Die Bremer Wirtschaft in Zahlen: Statistik 2024
ErfolgsgeschichtenStatistiken zum Industrie- und Dienstleistungssektor in der Hansestadt
Ein Blick auf die Statistik zur Bremer Wirtschaft 2024 offenbart: Das kleinste deutsche Bundesland hat viel zu bieten. Ein Überblick über den Industrie- und Dienstleistungssektor mit den wichtigsten Zahlen. Alle Zahlen stammen aus „Bremen in Zahlen“, Ausgabe 2024, herausgegeben vom Statistischen Landesamt Bremen und beziehen sich auf das Land Bremen für das Jahr 2023, sofern nicht anders angegeben.
Die Bremer Wirtschaft in Zahlen: Statistik 2024
Statistik 2024: Bevölkerung und Einkommen
Im Vergleich zum Vorjahr wächst die Bevölkerung im Land Bremen leicht an und beträgt jetzt 691.000 Einwohnerinnen und Einwohner (+6.000). Knapp die Hälfte von ihnen ist sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Durchschnitt verdienen sie 3.942 Euro brutto (Vollzeit). Zusammen erwirtschaften sie so ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 39,3 Milliarden Euro. Die Stadt Bremen (577.026 Bewohner:innen) zählt damit nach Einwohner:innen zu den größten Städten Deutschlands und erreicht dort Platz elf.
Statistik 2024: Industrie- und Dienstleistungssektor
Als Industriestandort kann das Land Bremen mit zahlreichen Branchen aufwarten, die regional, aber auch überregional und international mithalten können. Die Stadt Bremen zählt dank ihnen zu den zehn größten Industriestandorten Deutschlands. Mit dem zweitgrößten Mercedes Werk weltweit, Deutschlands größtem Automobilumschlagplatz, einem für den Airbus-Konzern zentralen Werk und einem ArianeGroup-Standort ist der Fahrzeugbau der größte Umsatztreiber im Land. Und ja, auch eine Rakete ist ein (Raum-)Fahrzeug. Danach folgt der Bereich Verkehr und Lagerei, der den zweithöchsten Umsatz generiert. Dazu zählen Dienstleistungen, die sich um Logistik und das Transportwesen drehen. Auch die Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft trägt signifikant zum Bruttoinlandsprodukt bei. Ebenfalls Gewicht haben zudem Sektoren wie IT und Kommunikation, Tourismus sowie Immobilienwirtschaft, die allesamt mehr als eine Milliarde an Umsätzen im Jahr erwirtschaften. Auch der Bereich allgemeiner freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen hat mit vier Milliarden Euro und rund 31.000 beschäftigten Personen Gewicht. Er spiegelt die Bedeutung von Wissenschaft und Kreativwirtschaft im Land Bremen wider.
Statistik 2024: Handel
Mit seinen acht Hafenstandorten wird das Land Bremen auch heute seinem maritimen Ruf gerecht. Bremerhaven zählt zu den vier größten Containerhäfen Nordeuropas, während die Stadtbremer Standorte vor allem im Breakbulk- und Schüttgutgeschäft (sperrige Güter wie Windanlagen und lose Güter wie Getreide) aktiv sind. Ein Blick auf die Statistik der Ein- und Ausfuhren verrät auch gleichzeitig viel über die Wirtschaft der Hansestadt. Bei der Einfuhr dominieren vor allem Vorprodukte:
- Luftfahrzeugteile (Airbusflügel, die in Bremen ausgerüstet werden)
- Fahrzeugteile (entweder für das Mercedes-Werk in Bremen oder als Bauteile für Importfahrzeuge, die hier endmontiert werden)
- Kaffee (Rohkaffee für die bremischen Röstereien)
- Elektrische Bauteile (für die starke Bremer Messinstrumente-Branche)
- Fisch (für die zahlreichen fischverarbeitenden Betriebe)
- Erze und Kohle (für das Stahlwerk Bremen)
Bei der Ausfuhr wird klar, dass vielfach Bremen als fertiges Produkt verlässt, was zuvor als Rohstoff oder Vorprodukt hier ankam:
- Pkw
- Stahl- und Eisenerzeugnisse
- Luftfahrzeuge
- Mess- und Steuerungsinstrumente
- Kaffee
(jeweils ausgewählte Daten)
Statistik 2024: Transportwesen
Bremen liegt zentral in Deutschland und Europa – und ist damit ideal angebunden an alle Nah- und Fernverkehrsnetze. 4.602 Schiffe kamen im vergangenen Jahr an und schlugen dabei 58 Millionen Tonnen Waren um. Vor allen in den Logistikzentren, die um Bremen herum verteilt sind, allen voran das Güterverkehrszentrum Bremen, das seit Jahren schon den ersten Platz unter allen europäischen GVZs einnimmt und mit weit mehr als einer Millionen Quadratmeter an Hallenflächen aufwarten kann. Dank Anbindung an Autobahn (A281/A1/A27) sowie per Schiene über Umschlagsterminals sind die Wege auch ins Hinterland kurz. Auch den Regionalflughafen Airport Bremen sollte man mit seinen mehr als 20.000 Starts und Landungen, 1,8 Millionen Passagieren und dem Gütesiegel „sicherster Regionalflughafen Deutschlands“ nicht vergessen: Er schafft für Geschäfts- wie auch Urlaubsreisende einen schnellen Weg hin zu wichtigen Drehkreuzen und Urlaubsorten.
Statistik 2024: Tourismus
35 Millionen Tagesreisen in die Stadt Bremen, 2,8 Millionen Übernachtungen im Land Bremen, mehr als 17.000 Betten – das Bundesland ist ein willkommener Ausflugsort. Damit wird das Gastgewerbe zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor, der noch viele weitere beflügelt: Denn Gäste wollen essen und trinken oder hier und da ein Souvenir kaufen. Mit seinem Kreuzfahrtterminal zieht Bremerhaven zudem regelmäßig Tagestouristinnen und -touristen an, die Station in den ausgezeichneten Museen und Veranstaltungsorten der Seehafenstadt oder der Hansestadt machen.
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