Der Neustädter Hafen profitiert auch durch die Nähe zum Güterverkehrszentrum Bremen
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5. Industriehafen Bremen
Der erste der vier stadtbremischen Häfen liegt im Norden der Hansestadt und ist für rund die Hälfte des stadtbremischen Seegüterumschlags von rund 12 Millionen Tonnen verantwortlich. Schiffe, welche die 250 Meter lange Oslebshauser Schleuse passiert haben, laden und entladen hier Stahl und Stahlerzeugnisse, Holz, Projektladung, Fahrzeug- und Anlagenteile ebenso wie Massengüter, also Bau- und Abfallstoffe oder Schmieröle. Auch die Kohle für das Bremer Stahlwerk von ArcelorMittal wird hier entladen. Rund um die Hafenbecken haben sich viele Industriebetriebe angesiedelt, welche die umgeschlagenen Waren gleich weiterverarbeiten oder versenden.
6. Holz- und Fabrikenhafen
Unterhalb des Industriehafens erstreckt sich der Holz- und Fabrikenhafen in der Bremer Überseestadt, in dem viele Rohstoffe für die Lebensmittelindustrie umgeschlagen werden. Dazu zählen Futtermittel, Getreide, Kakao oder Kaffee. Hier hat auch Kaffee HAG seinen Firmensitz, der Erfinder des entkoffeinierten Kaffees oder die Mühle Roland Mehl – die ihre Rohstoffe auch per Schiff in Empfang nimmt. Teil des Hafenbeckens ist auch der Getreidehafen, zu dem die Getreideverkehrsanlage Bremen gehört, ein Baudenkmal mit über 100-jähriger Geschichte, das noch heute aktiv genutzt wird.
7. Neustädter Hafen
Auf der linken Weserseite liegt der Neustädter Hafen, der sich auf das Breakbulkgeschäft spezialisiert hat. Breakbulk nennt man Stückgüter – also alles, was nicht in einen Container passt. Das können Stahlerzeugnisse wie Rohre für Pipelines sein, Forstprodukte oder Maschinen und Maschinenteile. Auch Teile für Windkraftanlagen werden hier verladen oder Papierrollen für die Papierindustrie an Land gebracht. Im kleineren Maße findet im Neustädter Hafen zudem Containerumschlag statt. Die Nähe zum direkt in der Nachbarschaft befindlichen Güterverkehrszentrum Bremen macht die Wege für Speditionen kurz.
8. Weserhafen Hemelingen
Am weitesten landeinwärts liegt der Weserhafen Hemelingen. Ein reiner Binnenhafen, große Seeschiffe kommen hier nicht an, denn diese können nicht die stromabwärts gelegenen Brücken der Bremer Innenstadt sowie die Schleuse des Weserwehrs passieren. Die Hafenanlagen sind mit ihrem Entstehungsjahr 1968 noch relativ jung und haben sich auf den Binnenlandverkehr mit Stahl und Metall, Schrott, Sand und Kies sowie Kohle für das nahegelegene Kohlekraftwerk Hemelingen spezialisiert.
Und das waren sie – alle acht Hafenanlagen mit aktivem Seegüterumschlag im Bundesland Bremen! Mehr über die einzelnen Hafenanlagen auch bei bremenports und für die stadtbremischen Häfen speziell bei der Initiative stadtbremische Häfen.