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8.3.2023 - Mona Fendri

Zum Weltfrauentag: 10 erfolgreiche Frauen aus Bremen

Erfolgsgeschichten

Gründerinnen, Managerinnen und Künstlerinnen aus der Hansestadt

Frauentag 2023
© WFB

Am 8. März 2023 jährt sich zum 112. Mal der internationale Tag der Frau, auch Weltfrauentag genannt. Zu diesem Anlass stellen wir zehn Unternehmerinnen, Gründerinnen und Kreative aus Bremen vor, die sich für die Gesellschaft, die Wirtschaft oder die Wissenschaft in der Hansestadt engagieren.

10 beeindruckende Frauen aus Bremen:

Svenja Böning

Portrait einer Frau
Svenja Böning, Geschäftsführerin des Vereins Hoppenbank © Hoppenbank

Straffälligen und Haftentlassenen lastet ein Stigma an, das es ihnen schwer macht, ihren Weg zurück in die Gesellschaft und in das Berufsleben zu finden. Das weiß auch Svenja Böning, die als Geschäftsführerin des Vereins Hoppenbank frühere Gefängnisinsassen und von Haft bedrohte Menschen bei der sozialen und beruflichen Reintegration unterstützt. Bei vielen Ideen und Projekten des Vereins geht es darum, Haftentlassenen eine Struktur in den Alltag zu bringen. Zu den Angeboten gehört etwa eine Teestube, die warme Mahlzeiten aber auch Freizeitaktivitäten anbietet und in der auch ehemalige Straffällige und Langzeitarbeitslose mitarbeiten. Darüber hinaus bietet Hoppenbank betreutes Wohnen an, wo Haftentlassene eine feste Ansprechperson und regelmäßige Betreuung sowie Angebote zu Themen wie Krisenprävention oder individueller Lebensplanung erhalten.

Andrea Kuhfuß

Andrea Kuhfuß
Andrea Kuhfuß, Mitgründerin des QLab © QLab

Hochkomplexe Fragestellungen, auf die es noch keine eindeutigen Antworten gibt – genau das gefällt Andrea Kuhfuß. Mit ihrem Think Tank QLab entwickelt sie Innovationsprozesse im Bereich der Nachhaltigkeit und nutzt hierfür die Methode des Design Thinking, ein nutzer:innenorientierter Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Das Besondere daran: QLab lädt für jede Fragestellung jeweils fünf Nachwuchskräfte aus aller Welt ein, die fünf Wochen lang konzentriert an einer konkreten Unternehmensherausforderung arbeiten und innerhalb kürzester Zeit beeindruckende Ergebnisse auf die Beine stellen.

Janet Kwarteng

Frau gießt Schokolade
Janet Kwarteng bereitet die Schokolade für die dünne äußere Hülle vor: „Nur wenn sie mit der genau richtigen Temperatur in die Form gegossen wird, bekommt sie die glatte Oberfläche und den ‚Knack’“, erläutert sie. © WFB/Sarbach

Süße Köstlichkeiten auf Sterne-Niveau: Die Konditorin Janet Kwarteng kreiert hochwertige und geschmacklich besondere Pralinen, mit denen sie schon Sterne-Köche in der Schweiz begeisterte. Tatsächlich erlernte sie das Konditorei-Handwerk in ihrer Heimatstadt Bremen, ihr Können perfektionierte sie anschließend in der Schweiz. Inzwischen vertreibt die Bremerin ihre schokoladigen Kostbarkeiten, die sie einzeln und in aufwändiger Handarbeit herstellt, unter anderem auf den Wochenmärkten der Hansestadt.

Viktoria Theoharova

Frau steht vor Slogan Liebe Digga Liebe
Mit dem Gewinn aus dem WFB-Wettbewerb „Neu gedacht – neu gemacht“ setzt HUDDY-Inhaberin Viktoria Theoharova den Fokus auf Bremer Regionalität © WFB / Jan Rathke

Mit ihrem Modelabel HUDDY entwirft Viktoria Theoharova maßgeschneiderte Streetwear, die jedem und jeder passt. Die Kundinnen und Kunden können sich den Stoff und den Schnitt für ihre Hoodies individuell aussuchen und sie in Handarbeit nähen lassen. Dabei legt die Ladeninhaberin großen Wert auf nachhaltige Materialien. Doch auch der soziale Aspekt steht bei HUDDY im Vordergrund: Von jedem Verkauf ihrer Charity-Kollektion „Home is where the Moin is“ spendet Theoharova 19,93 % an die Tasse Bremen. 2021 belegte HUDDY den fünften Platz im Innenstadt-Wettbewerb „Neu gedacht – neu gemacht“ der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Mit dem Gewinn setzt die leidenschaftliche Schneiderin regionale Kooperationen in den Vordergrund.

Ran Yin

Medizintechnik und Frau
Genau den richtigen Standort gefunden: ECO-Geschäftsführerin Ran Yin mit einem Mikrowellen-Ablations-System © WFB/Raveling

Eine in Deutschland bisher wenig angewandte Behandlungsmethode, um Krebserkrankungen, Krampfadern oder Schilddrüsenknoten zu bekämpfen, möchte das chinesische Unternehmen ECO Medical etablieren und setzt dabei auf die Technologie der Mikrowellen-Ablation: Die Technologie erhitzt das Zellwasser im schädlichen Gewebe, bringt es zum Kochen und zerstört damit das Tumormaterial. 2022 hat das chinesische Unternehmen mit Hilfe der WFB die Tochtergesellschaft ECO Medical Deutschland GmbH in Bremen angesiedelt. Geschäftsführerin Ran Yin, die seit 2013 in der Hansestadt lebt, hat den Standort aufgebaut. Die Bremer Niederlassung konnte im Laufe des letzten Jahres erste Angestellte gewinnen und ist auf der Suche nach weiterem Personal.

Ingrid Linné

“Der Volleyball hat mein Leben bestimmt”, sagt Ingrid Linné. Noch immer steht die 87-Jährige dreimal die Woche auf dem Volleyballfeld bei Bremen 1860. © WFB/Lehmkühler

Ein Leben für den Volleyball: Vor sieben Jahrzehnten entdeckte Ingrid Linné ihre Leidenschaft für das Volleyballspielen und trainierte seinerzeit sechs Mannschaften gleichzeitig. Noch immer steht sie beim Sportverein Bremen 1860 auf dem Volleyballfeld und zeigt Jugendlichen, wie das Aufschlagen, Baggern und Pritschen geht. Als Spielerin, Trainerin und Funktionärin hat die heute 87-Jährige den Sport in Bremen nachhaltig geprägt.

Miriam Wurster

Das Erfolgsgeheimnis der Bremer Cartoonistin Miriam Wurster: Auch in schwierigen Zeiten den Humor nicht verlieren.
Das Erfolgsgeheimnis der Bremer Cartoonistin Miriam Wurster: Auch in schwierigen Zeiten den Humor nicht verlieren. © Jörg Sarbach

Die Bremer Cartoonistin Miriam Wurster hat sich mit ihren Zeichnungen nicht nur in der Szene einen Namen gemacht, sondern erfreut mit ihrer markanten und humorvollen Kunst auch ein breites Publikum. Zu ihren Auftraggeberinnen und Auftraggebern gehören neben renommierten Publikationen wie Süddeutsche Zeitung, Neues Deutschland, taz, Spiegel online und Weser-Kurier auch die Satiremagazine Titanic und Charlie Hebdo. 2017 wurde sie mit dem ersten Preis bei der „Rückblende“, dem deutschen Preis für politische Fotografie und Karikatur, ausgezeichnet.

Daniela Pataj-Vogt

Daniela Pataj-Vogt
Daniela Pataj-Vogt hat das Eismachen in Italien gelernt. © WFB/Jörg Sarbach

Immer mehr kleine Manufakturen bieten handgemachte Eiskreationen an – doch Eis am Stiel ist in diesem Bereich noch eine Seltenheit. Genau darauf hat sich aber Daniela Pataj-Vogt mit ihrem Unternehmen Fiev Sinn spezialisiert und stellte sogar schon einen Weltrekord auf: Zu ihrem 75. Bestehen bat die IG Metall Wolfsburg sie, 75.000 Eis am Stiel zu produzieren und zu liefern – ein riesiges Unterfangen für eine kleine Manufaktur aus Bremen! Doch der Einsatz lohnte sich, denn innerhalb von 75 Stunden wurden 75.000 Eis in Schulen, Firmen und Märkten verteilt, was der Jungunternehmerin zusammen mit der Gewerkschaft einen Eintrag ins Buch der deutschen Weltrekorde brachte.

Sarah Mothes und Cornelia Getta

Work-Life-Balance, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Fachkräftemangel … Der Arbeitsmarkt befindet sich im Wandel, was wiederum zu alternativen Arbeitszeitmodellen führt, auch auf Führungsebene. Sarah Mothes und Cornelia Getta teilen sich seit 2017 die Teamleitung „Service & Produktmanagement“ in der Abteilung Bremen Tourismus der WFB. Mit Erfolg, denn die beiden Abteilungsleiterinnen ergänzen sich in ihrem Arbeitsalltag sehr gut. Damit das Modell „Topsharing“ im Unternehmen gut funktionieren kann, spielen eine klare Aufgabenstruktur, Vertrauen und ein Arbeiten auf Augenhöhe eine sehr wichtige Rolle. Das Modell des Co-Leaderships eignet sich hervorragend für Führungskräfte, die Beruf und Familie unter einen Hut bringen wollen.

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