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22.9.2023 - Annemarie Meyer

Erlebnisse im Bremer Norden: Die besten Tipps von WFB-Expertin Elvira Krol

Standortmarketing
Elvira Krol vor dem Infopoint im Vegesacker Geschichtenhaus
Elvira Krol vor dem Infopoint im Vegesacker Geschichtenhaus. © WFB/Jan Rathke

Flussabwärts, wo die Lesum in die Weser mündet, beginnt der Bremer Norden. Er besteht aus den drei Stadtteilen Burglesum, Vegesack und Blumenthal mit jeweils fünf Ortsteilen und wird geprägt durch die Nähe zum Fluss, zu Parks und weitläufigen Grünlandschaften, die viel Raum für Kultur und Entdeckungstouren sowie zum Spielen und Abschalten im Freien bieten. Für die WFB im Stadthaus Vegesack tätig ist Elvira Krol. Seit 2015 setzt sie die kommunikativen Maßnahmen des Freizeit- und Naherholungskonzepts (FUNK) Bremen Nord um.

Ein Schwerpunkt Ihrer Arbeit ist es, Akteurinnen und Akteure zu vernetzen, gemeinsam Ideen zu entwickeln und sie mit den Partner:innen in konkrete Projekten umzusetzen um die Stärken des Bremer Nordens zu unterstreichen. „Angebote zu bündeln und diese mithilfe von Werbemittel in einer professionalisierten Form zu präsentieren um einerseits Besuchsanreize zu setzen, aber auch einen Abstrahleffekt auf die Themen „Arbeiten“ und „Wohnen“ zu erzielen, sind weitere Maßnahmen-Empfehlungen der Strategieberater “ erklärt Krol.

Die Hauptzielgruppen sind dabei in erster Linie Nord-Bremer:innen, das Umland sowie die Stadt-Bremer:innen. „Die Umsetzung des FUNK Bremen-Nord ist Teil des Identitätsmarketings und soll die Nord-Bremerinnen und -Bremer dabei unterstützen, die Region als Freizeitort zu verstehen und wahrzunehmen“, führt Krol weiter aus.

Für Krol ist der Bremer Norden ein attraktives Naherholungsgebiet für das Umland und die Stadtbremer sowie eine Bereicherung zur Stadt und zu anderen Erholungsflächen. „Bremen Nord verspricht Natur pur und maritime Vielfalt, sorgt für sportliches Vergnügen sowie für kulturelle Höhepunkte und bietet Aktivitäten für die ganze Familie“ unterstreicht sie die abwechslungsreichen Freizeitangebote der nördlichen Stadtteile. Uns verrät Krol ihre liebsten Ausflugtipps rund um Blumenthal, Vegesack und Burglesum:

Was gibt es in Bremen Nord zu entdecken?
Was gibt es in Bremen Nord zu entdecken? © WFB/Carina Tank

1.       Im Flow sein: Radtour über das Blockland, entlang der Lesum nach Vegesack

Bremen ist eine Fahrradstadt – nicht umsonst wurde die Hansestadt als Deutschlands fahrradfreundlichste Großstadt ausgezeichnet. Zur Erkundung mit dem Rad laden zwölf ausgeschilderte Routen ein, davon verlaufen zwei durch den Bremer Norden. Die spannungsvollen Gegensätze der Landschaft können auf der „Berg und Wal“-Route selbst erkundet werden. Die 37 Kilometer lange Strecke durchquert alle drei Stadtteile und führt unter anderem am Bunker Valentin, Knoops Park, der Maritimen Meile und der Burg Blomendal vorbei. 

Wer sich am Wasser wohl fühlt, ist bei der „Wasser-Wege“-Runde richtig. Vom Bürgerpark durch das Blockland hin zur Weser und der Lesum, vorbei am ersten künstlichen Hafen Deutschlands in Bremen-Vegesack und über die andere Weser-Seite zurück, zeigt sich der Bremer Norden auf etwa 34 Kilometern von seiner grün-blauen Seite. Wer die Fahrten gen Norden ab der Stadtmitte etwas verkürzen möchte, kann das Angebot „bike & ship“ nutzen, bei dem das Rad ganz einfach auf der Hal-över Fähre mitgenommen werden kann.

2.       Kunst trifft Kulinarik: Kunstausstellung Kränholm und Vernissage

Das Anwesen Kränholm verbindet Kunst, Kultur und Kulinarik miteinander. Im Haupthaus und im Obergärtnerhaus sind neben Kunstgalerien auch ein Restaurant und ein Künstlercafé untergebracht, die Gaumenfreuden versprechen. Bei Kunstführungen lässt sich entdecken, worum es auf Kränholm geht: In museumsähnlicher Atmosphäre ganz entspannt genießen. Die Ausstellungen hochwertiger Kunstobjekte von Künstler:innen des 20. und 21. Jahrhunderts werden durch ein spartenübergreifendes Kulturprogramm ergänzt. Auch draußen im Grünen rund um das Anwesen findet sich die künstlerische Seite wieder. Ein Skulpturengarten präsentiert sich als Lichtung im historischen Uferpark und wird durch einen Fußweg mit dem Knoops Park verbunden. Der heutige Park im englischen Landschaftsstil ist ein Zusammenschluss von früheren Anwesen einflussreicher Familien in Burglesum. Dank stetiger Pflege und Erweiterung können heute auf rund sieben Kilometern Spazierweg sorgfältig angelegte Pflanzen und Bäume bewundert werden. Dabei führen die Wegpfade unter anderem an einem Teich mit einer Grotte und dem Ufer der Lesum entlang.

Denkmal für die frühere Walfang-Tradition in Vegesack.
Denkmal für die frühere Walfang-Tradition in Vegesack. © WFB/Carina Tank

3.       Wo der Fluss das Meer schon schmeckt: Flanieren an der Maritimen Meile

In Vegesack, etwa 25 Kilometer von der Bremer Innenstadt entfernt, liegt die „Maritime Meile". An der dortigen Weserpromenade locken maritime Denkmäler, ein Park, historische Schiffe, einladende Möglichkeiten zum Einkehren sowie ein herrlicher Blick auf die Lebensader Bremens, die Weser. Urige Kneipen wie Grauer Esel am „Utkiek" mit weitem Blick weserauf- und -abwärts, alte Segler im historischen Museumshaven und spannende Museen erwarten die Besucher:innen an der „Maritimen Meile“ in Vegesack. Sie ist das maritime Herzstück des Stadtteils an der Weser und entspricht genau der Länge einer Seemeile: 1.852 Meter. Hier finden sich unter anderem das Overbeck-Museum und das Vegesacker Geschichtenhaus wieder. In unmittelbarer Nähe kann man durch den Stadtgarten oder die Fußgängerzone Vegesacks flanieren.

4.       Easy Sunday: Besuch der Galerie im Wätjens Schloss

Im 19. Jahrhundert war die Reeder- und Kaufmannsfamilie Wätjen eine der einflussreichsten in Deutschland. Sie importierte Tabak, Kaffee, Wein und viele weitere Güter aus aller Welt. Einen Rückzugsort in Form einer Sommerresidenz erschuf sich die Familie in Blumenthal, an der Grenze zu Vegesack. Nach und nach wurde das Anwesen in den darauffolgenden Jahrzehnten zu einer schlossartigen Villa erweitert und ein Park im Stil der englischen Landschaftsgärten angelegt. Mit der Jahrtausendwende ging Wätjens Park schließlich in das Eigentum der Stadt Bremen über. Heute steht der Park unter Denkmalschutz. Jeden ersten Sonntag im Monat kann die Sommerresidenz bei einer Führung besichtigt werden.

Das Schloss Schönebeck im Auetal.
Das Schloss Schönebeck im Auetal. © WFB/Carina Tank

5.       Auf Entdeckungstour gehen: Spaziergang im Auetal

Am Rande der Schönebecker Aue liegt das Schloss Schönebeck eingebettet in eine wunderschöne Landschaft. Es wurde im 17. Jahrhundert von der Familie von der Borch erbaut und ist heutzutage der einzige erhaltene ehemalige Adelssitz im Land Bremen. Hier zeigt der Heimat- und Museumsverein für Vegesack und Umgebung seine umfangreichen Sammlungen und gibt Einblicke in das damalige alltägliche Familienleben sowie Informationen zu Schifffahrt, Handel und Handwerk. Doch auch die Natur lädt zum Entdecken, Experimentieren und Erleben ein: Am Talhang der Schönebecker Aue lassen sich bei der Ökologiestation und dem Erlebnispfad Umweltzusammenhänge spielerisch verstehen und die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen.

6.       Noch mehr über Geschichte lernen: Bunker Valentin

Der Bunker „Valentin" ist die Ruine einer U-Boot-Werft der deutschen Kriegsmarine aus dem Zweiten Weltkrieg. Mit einer Grundfläche von über 35.000 Quadratmetern ist er der größte freistehende Bunker in Deutschland. Heute steht er als Denkort und Mahnmal offen und erinnert an den Krieg, die zahlreichen Kriegsgefangenen und an die Verbrechen des NS-Regimes. Entlang von 25 Stationen führt ein Rundweg mit großformatigen historischen Fotos, Aussagen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie kurzen Erläuterungen durch die Geschichte des Bunkers.

Grauer Koloss in Blumenthal: der Denkort Bunker Valentin
Grauer Koloss in Blumenthal: der Denkort Bunker Valentin © WFB/Ingrid Krause

7.       Romantischer Pärchen-Abend: Jazzkonzert im KITO

Unweit des Vegesacker Hafens befindet sich Bremens ältestes und größtes Packhaus aus dem 17. Jahrhundert, in dem heute das Overbeck-Museum und das Kulturzentrum KITO untergebracht sind. Letzteres verdankt seine Namensgebung einer Firma, die in den 1920er Jahren im damaligen Packhaus Schiffsware nicht in Holzkisten, sondern in Pappkartons verpackte. Die den Anleger passierenden Schiffe nannten die Firma mit dem kuriosen Namen Kistentod AG nur kurz KITO.

Auf dem gemütlichen Dachboden mit seinen charakteristischen Holzbalken können die Zuschauer:innen auf Tuchfühlung mit Persönlichkeiten aus Musik, Comedy und Literatur gehen. Das KITO-Programm bietet Konzerte aus den Bereichen Jazz, Blues, Folk, Chanson und Klassik sowie anspruchsvolles Kabarett beziehungsweise kabarettistisches Theater, Poetry Slams und Lesungen.

8.       Neues entdecken im Lichthof Kunstfabrik

Ein weiterer Ort für Kunst und Kultur befindet sich mit dem Lichthof Kunstfabrik in Burglesum. Das alte Fabrikgebäude von 1875 versprüht den Charme einer Manufaktur aus einem vergangenen Industriezeitalter. Hier befindet sich die Werkstatt und Galerie der Künstlerin Edeltraud Hennemann mit ihren Bildern und Holzskulpturen. Zudem stehen Ausstellungen, Vorträge, Kreativ-Workshops, Lesungen und Konzerte auf dem Programm.

9. Spätsommervergnügen: Windsurfen und Stand-Up-Paddeling am Sportparksee

Umgeben von blau glitzernden Wasseroberflächen, ist Bremen Nord der maritimste Stadtbezirk Bremens. Wassersportfreunde und -freundinnen finden hier im Strom der Flüsse oder beim ruhigeren Sportparksee Grambke für jede sportliche Ambition den passenden Schwierigkeitsgrad. Schon mal von Wasserwandern, Seekajakfahren oder Kutterpullen gehört? Diese Paddelsportarten werden im Bremer Norden angeboten. Ganz gleich ob im Einer oder Achter, ob Einsteiger:in oder Profi, das Kurs- und Tourenangebot der Bremer Rudervereine und Kanu-Clubs ist umfangreich. Für besonders viel Abwechslung sorgt der Sportparksee Grambke, wo das Segeln, Rudern, Surfen, Paddeln, Fischen und Tauchen angeboten wird. Außerdem gibt es die Möglichkeit Kanu oder Drachenboot zu fahren.

Weitere Informationen und Tipps zu Ausflügen in den Bremer Norden finden Sie auch in den Broschüren:

  • Frische Brise – grüne Wiese: Erlebnis Bremer Norden
  • Grüner wird’s nicht: Parks, Gärten und Landschaften
  • Mach mal blau - Broschüre für Wassersport

Die Broschüren sind unter anderem am Info-Point im Vegesacker Geschichtenhaus, in den Bremen-Informationen sowie zum Download erhältlich.

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