Ihr Herz schlägt für Bremen
TourismusBotschafter:innen der Hansestadt – Über die Arbeit der Gästeführer:innen
Wieso hat der Roland spitze Knie? Wo steht das kleinste Haus Bremens? Wie bringt man die Bremer Stadtmusikanten dazu, Wünsche zu erfüllen? Und woher kommt eigentlich der Name „Schnoor“? Fragen über Fragen haben Touristinnen und Touristen, die zum ersten Mal nach Bremen kommen. Der beste Weg, um sich mit einer Stadt vertraut zu machen, ist und bleibt die persönliche Stadtführung. Geleitet von ortskundigen Gästeführer:innen lernen oftmals auch Einheimische und zugezogene Bremerinnen und Bremer bei einem Rundgang spannende Anekdoten und Wissenswertes dazu.
Bei Bremen Tourismus, einer Abteilung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, bringen aktuell rund siebzig Gästeführer:innen die Geschichte(n) der Hansestadt näher. Mit lustigen Erzählungen, interessanten Fakten und ihrer unterhaltsamen Persönlichkeit ziehen sie jährlich mehr als 150.000 Zuhörer:innen in ihren Bann. Ob öffentliche Führung oder individuelle Gruppenführung – am beliebtesten sind die klassische Stadtführung, die Rathaus- und Raumfahrtführung bei den Besucherinnen und Besuchern.
Mehrmals täglich, das ganze Jahr über, sind die Gästeführer:innen für Bremen Tourismus im Einsatz. „Einen Tag ohne Führung, das gibt es bei uns in der Regel nicht“, erklärt Sarah Mothes, Leiterin des Teams Service & Produktmanagement der Abteilung Bremen Tourismus und eine der Hauptansprechpersonen für die Gästeführer:innen.
In den Monaten von Mai bis September sowie während des Weihnachtsmarktes sind die Gästeführer:innen besonders gefragt. Zusätzliche Gästeführer:innen sind immer willkommen, besonders gesucht werden mehrsprachige Personen, die Niederländisch, Schwedisch, Dänisch, Spanisch oder Polnisch sprechen, um dem internationalen Publikum Bremens noch besser gerecht zu werden. „Das Beste an der Rolle der Gästeführerin oder des Gästeführers ist laut ihnen der zwischenmenschliche Austausch, der Kontakt zu anderen Kulturen. Jede Gästegruppe ist anders und es ist umso schöner, immer wieder aufs Neue seine Begeisterung zu Bremen mitzuteilen und die schönsten Ecken zu zeigen“, gibt Mothes wieder.
Qualität ist das A und O
Doch was müssen Interessierte mitbringen, um Gästeführer:in zu werden? „Am wichtigsten ist vor allem die Liebe zu Bremen und das Interesse, stets über aktuelle Geschehnisse, Veränderungen und Neuigkeiten in der Stadt auf dem Laufenden zu sein“, erklärt Mothes. Das Alter spielt dabei keine Rolle: Jede und jeder, die oder der sich körperlich fit fühlt, bei Wind und Wetter mit guter Laune über das Altstadtpflaster zu führen und über eine kräftige Stimme verfügt, ist für die Rolle als Gästeführer:in geeignet. Gleichzeitig sollten sowohl organisatorische Fähigkeiten als auch Spontaneität und Flexibilität mitgebracht werden, um auf besondere Situationen vor Ort schnell und angemessen reagieren zu können.
Außerdem sei Teamfähigkeit von Bedeutung, um größere, in Teilgruppen aufgeteilte Gruppen gemeinsam mit anderen Guides durch die Stadt zu führen und um in der Hochsaison Rücksicht auf andere Führungen zu nehmen. Außerdem von Vorteil: gute Ortskenntnisse und Fachwissen. Darüber hinaus wird durch umfassende Seminare und Schulungen zum Beispiel in touristischen Einrichtungen wie Museen oder als Begleitung versierter Gästeführer:innen im Laufe der Qualifikation sichergestellt, dass alle angehenden Gästeführer:innen in der Lage sind, Gäste umfassend zu informieren und nachhaltig zu begeistern.
In nur fünf Schritten Gästeführer:in werden
1. Erstes Gespräch zum Kennenlernen, Vorstellen und Beantworten von Fragen
2. „Qualifizierungspass Gästeführung“: Dieser Pass beinhaltet mehre Stationen und Hospitationen bei Führungen, Schulungen und den Besuch von touristischen Einrichtungen zur Vorbereitung.
3. Konzepterstellung für einen zweistündigen Innenstadtrundgang: Leitfaden mit Route/Inhalten wird für die Vorbereitung zur Verfügung gestellt
4. Üben des eigenen Stadtrundganges mit Freunden, Verwandten und Bekannten
5. Abschließende Probeführung vor einer erfahrenen Gästeführer:in/einem erfahrenen Gästeführer und Kolleg:innen von Bremen Tourismus
Ist die Qualifikation abgeschlossen, geht es für die Gästeführer:innen auf Tour. Die erste Führung ist dabei zunächst immer der klassische Stadtrundgang. Allerdings kann sich jede:r in jedes Thema einarbeiten und so auch andere spezifische Führungen übernehmen, vom Gang durch das historische Rathaus, über kulinarische Rundgänge bis zur technisch ausgerichteten Raumfahrtführung bei Airbus. Je nach Thema erfolgt vor der Beauftragung eine Überprüfung des Wissens, dies ist beispielsweise bei der Rathaus- und der Raumfahrtführung der Fall, da hier noch einmal ganz spezielle Fachkenntnisse erforderlich sind.
Besonders unterstreicht Mothes als Vorteil des Jobs die zeitliche Flexibilität. Gästeführer:innen können sich ihre Zeiten selbstständig einteilen und ihre Verfügbarkeiten durch einen Online-Kalender an das Reservierungssystem weiterleiten. Außerdem sind die Gästeführer:innen nicht dazu verpflichtet, eine bestimmte Anzahl an Führungen pro Jahr zu absolvieren.
Um die Qualität der Führungen stets hoch zu halten, bietet Bremen Tourismus regelmäßige Schulungen für die Gästeführer:innen an. Ob in touristischen Einrichtungen wie Museen oder Brauereien, für Fahrradrouten oder neue Produkte und Führungen – die Gästeführer:innen können jederzeit ihr Wissen auffrischen oder spezielle Themen kennenlernen, um weitere Führungen anbieten zu können. Auch auf besondere Zielgruppen wie Geschäftskund:innen, Blogger:innen oder Journalist:innen sowie Personen mit körperlichen Einschränkungen wird bei entsprechenden Schulungen eingegangen. Weiterhin gibt es in Kooperation mit der Hochschule Bremen ein Seminar zur Methodik und Didaktik, und Bremer Leistungsträger:innen wie Museen oder Hotels laden die Gästeführer:innen ein, neue Ausstellungen oder Produkte selbst auszuprobieren.
Alle Interessierten, die das Gästeführer:innen-Team in Zukunft verstärken möchten oder diesbezüglich Fragen haben, erreichen Bremen Tourismus telefonisch unter +49 421 30 800 10 oder per Mail unter info@bremen-tourism.de.
Erfolgsgeschichten
Seit 2018 setzen die Themenjahre in Bremen innovative Impulse für Stadtmarketing und regionale Wirtschaftsförderung. Sie stärken den Tourismus in der Hansestadt und fördern vielseitige Kooperationen. WFB-Projektleiterin Kristina Brandstädter weiß, was das Bremer Modell erfolgreich macht und welche Ansätze andere Städte nutzen können.
Mehr erfahrenIn der neuen Episode unseres Podcasts geht es um den Werder Bremen-Faktor: Das Verhältnis von Fußball, Sport und Wirtschaft in Bremen. Mit dem Vorsitzender der Werder-Geschäftsführung Klaus Filbry und WFB-Geschäftsführer Oliver Rau.
zum PodcastBremen gehört seit Anfang November 2024 offiziell als Street Art City zu den exklusiven Partner:innen der international agierenden „Street Art Cities“-App.
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