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17.6.2021 - Beata Cece

Neuer Glanz in der City

Aktionsprogramm Innenstadt

Wie der Pop-up-Store m:pura mit 3D-Lichtobjekten für Erleuchtung sorgt

Spielen mit Licht: Max Maurer (links) und Peter Pflug (rechts).
Zwei Männer blicken lächelnd in die Kamera, einer steht, einer sitzt auf der Lehne eines Sessels. Im Hintergrund sind große Leinwände mit bunten Bildern zu sehen. © WFB / Frank Pusch

Mit ihrer Idee schafften sie es aufs Siegertreppchen: Die Geschäftsführer von m:pura belegten den dritten Platz beim Pop-up-Store-Wettbewerb der WFB Wirtschafsförderung Bremen GmbH. Ihr Gewinn: zehn mietfreie Monate für eine Ladenfläche in der Innenstadt. In ihrem frisch renovierten Store in der Knochenhauerstraße präsentieren die drei nun innovative Lichtobjekte. Warum man sich diese Installationen unbedingt live ansehen sollte, verrät Geschäftsführer Max Maurer im Interview.  

Herr Maurer, wenn Ihnen jemand vor einem Jahr vorhergesagt hätte, dass Sie mal ein Geschäft in bester Innenstadtlage eröffnen werden, für das Sie keinen Cent Miete zahlen müssen – wie hätten Sie reagiert? 

Das hätte ich nur schwer glauben können. Ich wäre aber wahrscheinlich nicht ganz so überrascht gewesen wie andere in dieser Situation, weil ich in meinem Leben schon viele verrückte Projekte umgesetzt habe. Außerdem war die Belebung der Innenstadt auch schon vor einem Jahr Thema. Nichtsdestotrotz waren wir superglücklich und konnten es kaum glauben, als wir dann tatsächlich die Zusage für den Pop-up-Store bekommen haben.

Ein Mann mit kurzen braunen Haaren, schwarzer Brille und Bart blickt in die Kamera. Hinter ihm: eine dunkle Wand und ein kreisförmiges, hell leuchtendes Objekt.
Max Maurer © WFB / Frank Pusch

Sie Sind nicht nur Teil von m:pura, sondern betreiben auch eine Bar in der Neustadt und waren lange Zeit Mitorganisator der Breminale. Engagieren Sie sich auf so vielfältige Weise, weil Ihnen die Entwicklung der Stadt am Herzen liegt?

Absolut! Ich bin Überzeugsungsbremer oder wie ich immer sage: Native-Bremer. Ich habe die Breminale über zehn Jahre organisiert, wohne gerne in dieser Stadt, bin hier verwurzelt und dementsprechend liegt mir auch die Innenstadt sehr am Herzen. Und ich freue mich einfach, wenn wir als Team zur Bereicherung der City beitragen können. 

Wie wollen Sie das anstellen?

Wir sind überzeugt, dass wir mit unseren innovativen Produkten einen großen Beitrag dazu leisten können, die Innenstadt wieder attraktiver zu machen. Die 3D-Lichtobjekte, die wir im Store präsentieren, sind in dieser Form weltweit einmalig. Außerdem zeigen wir immer wieder unterschiedliche Ausstellungstücke. Wenn die Leute zu uns kommen, ist das wie ein Galerie-Besuch. Darum glauben wir, dass sich unser Angebot rumsprechen wird und die Leute in die Innenstadt kommen werden, um sich das anzuschauen.  

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Als wir uns für dieses Gespräch verabredeten, war es Ihnen wichtig, dass wir einen Rundgang durch den Pop-up-Store machen. Sie sagten: „Um zu verstehen, was wir hier machen, muss man es sehen.“ Was genau haben Sie damit gemeint?

Unsere Produkte sind mit Worten nur schwer zu beschreiben. Wenn man sie live sieht, macht es dann aber ganz schnell Klick bei den Leuten. Das gilt insbesondere für die 3D-Lichtobjekte. Dabei handelt es sich um Wandobjekte, auf die mit einem Beamer bewegte Animationen projiziert werden. Wir nehmen also ein 3D-Objekt, das sowieso schon cool aussieht, und erwecken es durch Lichtspiele zum Leben. Das sieht total irre aus. Bei uns im Store hängt zum Beispiel eine Weltkarte aus Holz, auf die wir unter anderem Schiffsbewegungen oder Zeitzonen projizieren. Wer möchte, kann sich dafür auch individuelle Animationen erstellen lassen. Man kann sich also beispielsweise eine bestimmte Reiseroute oder das Lieblingsland hervorheben lassen. 

Zwei Hände, die eine Leinwand von einem Rahmen abheben.
Bildwechsel: Das Design der Objekte kann nach Belieben ausgetauscht werden. © WFB / Frank Pusch

Die Ausstellungsstücke im Store sehen alle recht imposant aus. Müssen die Kundinnen und Kunden viel Platz mitbringen, um bei m:pura fündig zu werden?

Nein. Neben den 3D-Lichtobjekten bieten wir unter anderem auch LED-Leuchtkästen in jeder erdenklichen Größe – auch im kleineren Format. Das sind beleuchtete Kästen, mit denen hochwertige Digitaldrucke in Szene gesetzt werden. Das Tolle daran ist, dass die Drucke immer wieder gewechselt werden können – ganz einfach ohne Werkzeug. Die Motive können sich die Kunden aus unserer riesigen Datenbank auswählen oder sie benutzen dafür eigene Bilder – zum Beispiel schöne Urlaubsfotos. 

Hätten Sie diesen Schritt, ein Geschäft in der Innenstadt zu eröffnen, auch ohne Förderung gewagt?

Tatsächlich hatten wir geplant, in ein bis zwei Jahren den Privatkundenmarkt in Angriff zu nehmen. Bisher lag unser Schwerpunkt auf Geschäftskunden. Wir hatten uns auch schon die ein oder andere Immobilie angesehen, aber natürlich nicht in dieser Lage. Wir sind sehr dankbar, dass wir unser Konzept nun früher ausprobieren können als geplant – und das auf 200 Quadratmetern in 1A-Innenstadtlage. Die Fläche haben wir sehr edel und weiträumig eingerichtet – wie eine Galerie. Wir sind hier in der Knochenhauerstraße an einer super Stelle, an der viele Menschen vorbeikommen. Das ist perfekt für uns. Wenn die Menschen hier vorbeilaufen und durch die bodentiefen Fenster ins Geschäft blicken, denken sie vielleicht: „Was ist denn das? Die Bilder bewegen sich ja. Irre, da gehen wir rein!“ So können wir viele Käuferinnen und Käufer gewinnen, die vorher gar nicht wussten, dass es solche Lichtobjekte überhaupt gibt. 

Die Außenansicht eines Ladens mit großen Fensterfronten.
„Mehr Licht“ gibt es in der Knochenhauerstraße 18-19 (ehemals L’UOMO). Beziehungsweise mehr als „nur“ Licht – hier hat der Pop-up-Store m:pura seinen Sitz. © WFB / Frank Pusch

Was passiert, wenn der Förderungszeitraum abgelaufen ist? Gehen die Lichter im m:pura-Laden dann für immer aus?

Hoffentlich nicht! Unser großer Wunsch ist, dass wir das Geschäft regulär weiter betreiben können. Ob das gelingen kann, testen wir gerade. Und auch wenn dieser Versuch wegen Corona unter erschwerten Bedingungen abläuft, sind wir total optimistisch, dass wir uns hier fest etablieren können. 

Vielen Dank für das Gespräch!


Bei der Produktion der 3D-Lichtobjekte setzt das m:pura-Team übrigens auf regionale Dienstleister. Wie genau das funktioniert und wie sie dabei unterstützt werden, erklärt die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven im Artikel "Mit einem Klick zum Kunstwerk".

Mehr Informationen zum Aktionsprogramm finden Sie auch in unserem Artikel "Bremen wird neu – wo die Corona-Krise zu innovativen Ideen führt"

Nicht nur das Konzept von m:pura hat im Pop-up-Store-Wettbewerb überzeugt. Lesen Sie hier, wie Ingo Müller-Dormann mit FAEX Mode auf Tournee schickt.

Mehr über die Gewinner unseres Wettbewerbs für einen Concept-Store in der Bremer Innenstadt gibt es hier: "Mehr als nur ein Experiment"

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