Bremen, 23. Februar 2023. Man muss bekanntlich nicht immer das Rad neu erfinden. Was viele bewährte Unternehmen auszeichnet ist aber, dass sie sich entwickeln, um langfristig erfolgreich zu bestehen. Das unterstützt die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH mit ihrem Wettbewerb „Neu gedacht, neu gemacht“, in dem sich nun acht Gewinner:innen über finanzielle Unterstützung für ihre Konzepte freuen können. Der Wettbewerb richtete sich an den bestehenden Einzelhandel und die Gastronomie in der Innenstadt. Gefördert werden innovative Investitionen, mit denen die Bewerber:innen ihr Geschäft zukunftsfähig aufstellen.
„Veränderte Mieten und Laufzeiten, vermehrt aber auch eine andere Nutzung in den Erdgeschosslagen sorgen dafür, dass sich der Handel und die Gastronomie in einer großen Umbruchphase befinden. Corona-Pandemie und die hinzugekommene Energiekrise wirken da zusätzlich wie ein Beschleuniger. Insgesamt sind es große und zum Teil neue Herausforderungen, denen sich die Unternehmen stellen müssen“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. „Deshalb sind kreative und neue Denkansätze wichtig, um diese zu bestehen. Der Wettbewerb ‘Neu gedacht, neu gemacht‘ gehört dazu. Wir unterstützen damit Unternehmen, die in die Zukunft investieren und innovative und nachhaltige Ideen in ihr bestehendes Handelskonzept einbringen.“ Der Wettbewerb fand zum zweiten Mal statt und wurde als Teil der Maßnahme „Restart Wirtschaft-Innenstadt“, die aus dem Bremen-Fonds finanziert wird, im Auftrag der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa durchgeführt.
22 Konzepte wurden für den Wettbewerb eingereicht. Gesucht wurden neue und nachhaltige Ideen, die in bestehende Konzepte integriert werden. Durchgesetzt haben sich (Platz 1 bis 8): das „Café Minkens“ am Unser Lieben Frauen Kirchhof, das Fachgeschäft für Kreativspielzeug „Schlaugespielt“, die Subkultur-Oase „Go Bäng!“ (beide in der Knochenhauerstraße), das Fischrestaurant „Fisherman’s“ im Forum Am Wall, der Musik-Shop „Hot Shot Records“ (ebenfalls Knochenhauerstraße), das „Ristedt City Modehaus“ in der Ansgaritorstraße, das mexikanische Bistro „Lupita“ (ebenfalls im Forum Am Wall) und der Goldschmiede-Meisterbetrieb „die Platinschmiede“ am Unser Lieben Frauen Kirchhof. Das erstplatzierte Konzept erhält 50.000 Euro. Die Preisgelder für die folgenden Ränge staffeln sich und liegen zwischen 45.000 Euro für Platz zwei und 10.000 Euro für den achten Platz. Der Gewinn muss für Investitions- sowie Dienstleistungs- und Handwerkerkosten eingesetzt werden, bis zu zehn Prozent können in Marketingzwecke fließen.
„Eine Innenstadt lebt vom Engagement aller Beteiligten. Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs haben uns besonders durch ihr hohes Maß an Eigeninitiative überzeugt, hier werden mit viel Einsatz und Herzblut Ideen entwickelt und die Macherinnen und Macher investieren viel in die Zukunft ihrer Unternehmen. Dass wir dazu einen Beitrag leisten und diese Entwicklungen im Rahmen des Förderprogramms unterstützen können, freut uns sehr“, erklärt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. „Zudem setzen wir einen weiteren erfolgreichen Wettbewerb um, der für mehr Vielfalt sorgt und frischen Wind in die `gute Stube` bringt. Neue Angebote und mehr Aufenthaltsqualität machen neugierig und laden dazu ein, die Innenstadt neu zu entdecken.“
Zu den Maßnahmen, die die Sieger:innen umsetzen, gehören zum Beispiel die Neugestaltung von Flächen und das Schaffen von attraktiven Außenplätzen, die Erweiterung des Sortiments um nachhaltige Angebote, Digitalisierungsmaßnahmen, interaktive und kulturelle Angebote für Kundinnen und Kunden oder auch energetische Umbaumaßnahmen.
Teilnahmeberechtigt für den Wettbewerb waren kleine Unternehmen gemäß der KMU-Definition der EU-Kommission. Das bedeutet, diese haben weniger als 50 Mitarbeiter:innen und einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens zehn Millionen Euro. Außerdem müssen die Bewerber:innen innerhalb eines fest definierten Bereichs der Bremer Innenstadt ansässig sein. Ausgeschlossen waren Unternehmen, die bereits über andere Wettbewerbe im Aktionsprogramm Innenstadt oder den Zukunftsfonds Innenstadt finanziell unterstützt wurden. Ebenfalls ausgeschlossen waren Investitionen, die bereits über andere Programme des Bundes oder des Landes gefördert wurden. Die eingereichten Konzepte wurden durch eine Fachjury nach festgelegten Kriterien bewertet. Dazu gehörten die Stimmigkeit des Konzeptes, sein Innovationsgrad, die Relevanz für die Frequenz von Kundinnen und Kunden in der Innenstadt, die Nutzungsvielfalt und die ökologische Nachhaltigkeit.
Überblick Preisträger:innen & Kontakte: