+49 (0) 421 9600-10
24.3.2022 - Janet Binder

Die Glücks-Expertin

Pressedienst

Psychologin und Autorin Bea Engelmann hilft Menschen beim Glücklichsein

Eine Frau lächelt in die Kamera
Bea Engelmann kennt sich mit Glück aus © WFB/Engelmann

Nach kaum etwas streben Menschen mehr als nach Glück und Zufriedenheit. Doch was macht eigentlich glücklich? Laut der 2021 veröffentlichten repräsentativen Studie „Glück - Erfülltes Leben“ der „Apotheken Umschau“ empfinden die Deutschen mehrheitlich ihr Leben dann als glücklich, wenn ihre Familie gesund ist, wenn sie selbst gesund sowie bis ins hohe Alter fit bleiben und keine finanziellen Sorgen haben. Doch auch Menschen, bei denen dies alles zutrifft, können unglücklich sein. „Viele glauben, das Glück muss von außen zu ihnen kommen“, sagt die Autorin Bea Engelmann. Dabei könnten sie selbst dazu beitragen, zufrieden und motiviert durchs Leben zu gehen: „Glück kann man lernen“, ist die 56-Jährige überzeugt. „Es kann zum Persönlichkeitsmerkmal werden.“

Neun Bücher zum Thema Glück, Mut und Resilienz

Bea Engelmann kennt sich aus mit Glück: Sie hat ihr Psychologiestudium an der Universität Bremen mit einer Diplomarbeit übers Glück abgeschlossen – zu einem Zeitpunkt, als das Thema noch längst nicht solch eine Bedeutung hatte wie in der Gegenwart. Sie forscht seitdem nicht nur im Bereich der positiven Psychologie, sie hat auch über Glück, Mut und Resilienz – also der psychischen Widerstandsfähigkeit – acht Bücher geschrieben, das neunte wird demnächst veröffentlicht. Und sie arbeitet als Beraterin und Coach in Unternehmen sowie mit Privatpersonen, um ihnen das Glück näherzubringen. Glück ist Bea Engelmanns Lebensthema.

Mit 39 Jahren mit neuem Studium begonnen

Das war nicht immer so. „Es gab eine Zeit in meinem Leben, in dem ich nicht glücklich war. Ich stand vor familiären Herausforderungen, mit denen ich mich nicht auskannte“, erzählt Bea Engelmann. Zu dem Zeitpunkt hatte ihr Leben schon eine bestimmte Richtung eingeschlagen: Sie hatte eine Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau gemacht, Volkswirtschaft studiert und sich an der DAV-Akademie in Bremen zur Betriebswirtin weitergebildet. Sie war 39 Jahre alt und Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern – und entschloss sich, ihrem Leben noch einmal eine neue Wendung zu geben: Sie begann ein Psychologiestudium und stieß dabei auf die positive Psychologie und Glücksforschung, die sie bis heute fasziniert. „Ich bin ins Glück gestolpert“, sagt sie dazu heute schmunzelnd.

Engelmann bezeichnet sich inzwischen als durch und durch optimistischen Menschen. „Das ist bei mir nicht über Nacht gekommen, das musste ich trainieren.“ Das Thema Glück beschäftigt aber nicht nur sie, es wurde zum Familienthema: Ihre Tochter ist die Poetry Slammerin und Bestseller-Autorin Julia Engelmann – sie tourt gerade mit ihrem Programm „Glücksverkatert“ durch Deutschland.

Fahrradfahrer im Bürgerpark
Im Bremer Bürgerpark geht Bea Engelmann gern spazieren © WFB/Lehmkühler

Rituale wichtig auf dem Weg zum Glücklichsein

Selbst der graue norddeutsche Winter kann Bea Engelmann nicht davon abhalten, positiv in den Tag zu starken. „Ich habe jeden Tag Platz für Glück, von äußeren Einflüssen wie dem Wetter lasse ich mir das nicht nehmen“, sagt sie. Damit das gelingt, seien Rituale wichtig: „Ich starte morgens nach dem Aufwachen mit positiven Gedanken, Zeit für eine kurze Meditation ist mir wichtig.“ Außerdem mache sie jeden Morgen Sport: „Bei Bewegungen werden unsere Glückshormone ausgeschüttet.“

Viele haben Blick eher auf Defizite als auf das Gute

Sie habe gelernt, dankbar zu sein, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die gut sind und guttun. Denn unglücklich zu sein, habe viel damit zu tun, immer zuerst auf Fehler und Defizite schauen. Sie nennt dafür ein kleines Wörter-Bespiel: „Wenn ich sage: Apfel, Banane, Orange, Nananas, fragen alle erst einmal: Nananas? Anstatt auf die drei richtigen Wörter zu schauen. Wir sind darauf konditioniert, den Fehler zu finden.“ Und das gelte genauso in Bezug auf sich selbst.

Es gibt sie, die Formel für Glück

Jede und jeder sollte sich daher auf der Suche nach dem persönlichen Glück fragen, was sie oder er selbst dazu beitragen könne, dass es einem gut gehe. Bei dem einen sei das der tägliche kleine Spaziergang, bei der anderen das regelmäßige Beobachten von Vögeln durchs Fenster. Wer eine positive Lebenseinstellung habe, könne tatsächlich mehr Glück in seinen Alltag holen. „Viele Menschen sagen, sie seien eben nicht optimistisch, da könne man nichts machen“, sagt Engelmann. Aber das stimme nicht, man könne lernen, die eigenen Gedanken zu lenken. „Es gibt in der Psychologie eine Formel für Glück: 50 Prozent ist Vererbung, zehn Prozent die Lebensumstände und 40 Prozent sind bewusste Verhaltensweisen.“ Wem klar sei, welche Stärken, Werte und Bedürfnisse sie oder er habe, könne selber Verantwortung für ihr oder sein Glück übernehmen.

Um ihre Erkenntnisse auch anderen Menschen vermitteln zu können, absolvierte sie nach ihrem Psychologiestudium eine Ausbildung zum Systemischen Business- und Personalcoach. Sie gibt seitdem Workshops zu Themen wie Kommunikation, Glück und Führung, hält Vorträge und schreibt Ratgeber. „Meine Bücher sind voller Arbeitsblätter, ich möchte damit die Leserinnen und Leser inspirieren, über sich selbst nachzudenken.“

Fahrradfahrer auf der Melcherbrücke im Bürgerpark
An Bremen mag Bea Engelmann auch die vielen Radfahrerinnen und Radfahrer © WFB/Lehmkühler

Den Bremer Bürgerpark kennt sie in- und auswendig

Nachdenken und Glücklichsein kann Bea Engelmann in Bremen am besten im Bürgerpark, den sie durch ihre vielen Spaziergänge in- aus auswendig kennt. „Setzen Sie mich irgendwo aus, und ich sage Ihnen, wo ich bin“, sagt sie lachend. Besonders mag sie den Blick von der Meierei über die Wiesen zur Melchersbrücke und zum Parkhotel. Bremen liebt sie nicht nur deshalb, weil sie dort ihren Mann kennengelernt hat: „Bremen ist sympathisch und unaufgeregt. Ich mag auch die Mentalität der Bremerinnen und Bremer – und dass alle mit dem Fahrrad fahren.“
Zum Schluss aber doch noch eine Frage: Was ist überhaupt Glück, warum streben alle danach? „Es ist ein wundervolles Gefühl, das uns motiviert und uns merken lässt, dass wir voller Leben sind“, sagt Bea Engelmann.

Pressekontakt:
Bea Engelmann, Diplom-Psychologin, E-Mail: willkommen@bea-engelmann.de

Bildmaterial:
Das Bildmaterial ist bei themengebundener Berichterstattung und unter Nennung des jeweils angegebenen Bildnachweises frei zum Abdruck.
Foto 1: Bea Engelmann kennt sich mit Glück aus © WFB/Engelmann
Foto 2: Im Bremer Bürgerpark geht Bea Engelmann gern spazieren. © WFB/Lehmkühler
Foto 3: An Bremen mag Bea Engelman auch die vielen Radfahrer. © WFB/Lehmkühler
______________________________________
Der Pressedienst aus dem Bundesland Bremen berichtet bereits seit Juli 2008 monatlich über Menschen und Geschichten aus dem Bundesland Bremen mit überregionaler Relevanz herausgegeben von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Bei den Artikeln handelt es sich nicht um Werbe- oder PR-Texte, sondern um Autorenstücke, die von Journalisten für Journalisten geschrieben werden. Es ist erwünscht, dass Journalistinnen und Journalisten den Text komplett, in Auszügen oder Zitate daraus übernehmen.
Bei Fragen schreiben Sie einfach eine E-Mail an pressedienst@wfb-bremen.de.

Erfolgsgeschichten


Erfolgsgeschichten
11.12.2024
Das lieben 7 Neu-Bremerinnen und Neu-Bremer an der Hansestadt

Dass wir Bremen lieben, ist ja klar. Aber auch Neu-Bremerinnen und Neu-Bremer schätzen unsere Hansestadt. Wie haben sieben von ihnen einmal gefragt, was sie hier begeistert.

Mehr erfahren
Luft- und Raumfahrt
04.12.2024
Die Tausendsassas aus Horn-Lehe

Geht nicht? Gibt’s nicht! Die GERADTS GMBH macht wirklich, wo viele andere nicht mehr weiter wissen. Deshalb ist das Ingenieurunternehmen tief in den größten europäischen Luft- und Raumfahrtprojekten, aber auch in zahlreichen anderen Branchen verwurzelt.

Mehr erfahren
Digitalisierung / Industrie 4.0
29.11.2024
Schlaues Tool hilft Rathäusern und Ratsuchenden - Bremerhavener Start-up treibt Digitalisierung in Behörden mit KI voran

Die Arbeit von Behörden wird immer komplexer; parallel wächst der Informationsbedarf in der Bevölkerung. Zwei Studierende der Hochschule Bremerhaven treten diesem Dilemma mithilfe von KI entgegen.

zur BiS Bremerhaven