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28.6.2022 - Anne-Katrin Wehrmann

Der Möglichmacher

Pressedienst

Matthias Greving macht aus guten Ideen packende Filme

Matthias Greving in der Bremer Böttcherstraße, wo der Hauptsitz von Kinescope Film angesiedelt ist
Matthias Greving in der Bremer Böttcherstraße, wo der Hauptsitz von Kinescope Film angesiedelt ist. © WFB/Lehmkühler

„Stillstand kann ich nicht gut ertragen“, sagt Matthias Greving über sich selbst. „Auch, was meine eigene Entwicklung angeht.“ Wer sich mit dem 36-Jährigen unterhält, glaubt ihm das sofort. Es vergeht keine Minute, in der nicht irgendeine Nachricht auf seinem Handy aufblinkt. Allein an diesem Tag hat er mit seinem Team der Bremer Filmproduktionsfirma Kinescope bis zum Nachmittag schon über 21 unterschiedliche Filmprojekte gesprochen. Anstrengend findet er es nicht, dauernd auf Empfang zu sein. Im Gegenteil: „Ich gewinne Energie daraus, weil mir meine Arbeit einfach sehr viel Spaß macht.“ Eines seiner aktuellen Projekte war der Kinofilm „Heinrich Vogeler – Aus dem Leben eines Träumers“ mit Florian Lukas in der Hauptrolle.

Von Kindesbeinen an Berufswunsch Filmemacher

Von Kindesbeinen an war für den Bremer Matthias Greving klar, dass er eines Tages selbst Filme machen wollte. „Ich hatte schon immer eine große Begeisterung für alles, was mit Filmen zu tun hat“, erzählt er, „von der Filmkritik bis zur Filmhistorie.“ Da war es naheliegend, nach der Schule bei der TV-Sparte von Radio Bremen anzuheuern, wo er zunächst in der Technik und später als Regisseur und Redakteur arbeitete. Nebenbei studierte er Kulturwissenschaft und machte seinen Meister für Veranstaltungstechnik in der Fachrichtung Studiobeleuchtung – alles zusammen die idealen Voraussetzungen dafür, 2013 schließlich seine eigene Produktionsfirma Kinescope Film zu gründen. Zwei Jahre später überführte er sie in eine GmbH und startet seither so richtig durch.

Mehr als 150 Projekte für Kino, TV und Internet umgesetzt

Mit seinem Unternehmen hat er inzwischen schon mehr als 150 Projekte für Kino, TV und Internet erfolgreich umgesetzt, von preisgekrönten Spielfilmen wie „Die Hände meiner Mutter“ über Serien wie „Schwarzer Schatten – Serienmord im Krankenhaus“ bis hin zu thematisch breit gefächerten Dokumentationen und Reportagen. „Das Tolle ist, dass wir nicht auf bestimmte Formate festgelegt sind“, erzählt Greving, der sein Unternehmen als Geschäftsführer und kreativer Kopf steuert und zugleich als Autor, Regisseur, Redakteur und Produzent aktiv ist. „Wir haben hier die Freiheit, ganz unterschiedliche Dinge machen zu können.“ Ob er sich eher als Regisseur oder als Produzent sehe, könne er gar nicht sagen: „Das kann ich nicht voneinander trennen. Wenn ich bei einem Projekt Produzent bin, versuche ich, der Regie nicht reinzureden. Und wenn ich Regisseur bin, profitiere ich von meinen Kenntnissen als Produzent.“

Laptop, Handy, Neugierde

22 Mitarbeitende, Hauptsitz in Bremen und Standorte in Hamburg, Köln sowie Frankfurt: Kinescope Film hat sich längst einen Namen in der Szene gemacht. Für Matthias Greving heißt das, dass er einen guten Teil seines Arbeitstags mit Organisieren und Kommunizieren verbringt. Am Set ist er mittlerweile nur noch selten zu finden, häufiger dagegen in seinem hellen und geräumigen Büro im obersten Stock des denkmalgeschützten Robinson-Crusoe-Hauses in der Böttcherstraße. Seine wichtigsten Hilfsmittel: Laptop und Handy - und seine nicht zu bremsende Neugierde, die ihn immer weiter vorantreibt und immer wieder neue spannende Projekte entdecken lässt. „Ich sehe mich als jemanden, der eine gute Idee erkennt und möglich macht“, sagt er. „Wenn ich eine Geschichte habe, die es aus meiner Sicht wert ist, erzählt zu werden, kann ich sehr hartnäckig sein.“

Matthias Greving hat im Kinosessel des Atlantis Filmtheaters in der Böttcherstraße Platz genommen.
Matthias Greving hat im Kinosessel des Atlantis Filmtheaters in der Böttcherstraße Platz genommen. © WFB/Lehmkühler

Idealistischer Realist

Der gebürtige Bremer beschreibt sich als „idealistischen Kämpfer für gute Projekte“ – aber zugleich auch als strategischen Realisten, der weiß, was inhaltlich und wirtschaftlich möglich ist und was nicht. Jeder gute Film brauche eine individuelle Umsetzung und müsse zum Zeitgeist passen, erläutert er. Seine Erfahrung: „Manche Dinge kommen einfach zur falschen Zeit.“ Und andere wieder zur genau richtigen. So zum Beispiel bei „Heinrich Vogeler“: Durch Corona hatte sich die Fertigstellung des Films verzögert – nun ist er genau passend zum 150. Geburtstag des Worpsweder Künstlers bundesweit in die Kinos gekommen.

Filmfest Bremen als Aushängeschild

Für das Kino zu produzieren und mit einem Film etwas Bleibendes zu schaffen, ist eine große Leidenschaft des 36-Jährigen. Aber auch: selbst im Kino zu sitzen und einen Film einfach zu genießen. „Ich will nicht alles nur professionell bewerten, das macht dann keinen Spaß mehr“, sagt Greving. „Ich bin gerne auch einfach nur Rezipient, und das Umschalten funktioniert zum Glück gut.“ Die Förderung der Kinokultur war auch einer der Gründe für ihn, 2015 das Filmfest Bremen zu initiieren. Mittlerweile hat es sich zu einem audio-visuellen Aushängeschild für die Stadt entwickelt und erreicht Filmschaffende in der ganzen Welt. Bundesweit einmalig sind dabei die internationalen Wettbewerbe „Humor/Satire“ und „Innovation“, die das Herzstück der Veranstaltung bilden. „Uns ist es gelungen, Bremen mit dem Filmfest als interessante Stadt und als interessanten Medienstandort zu präsentieren“, freut er sich. Seit 2021 wird auf dem Filmfest auch der Bremer Filmpreis „Goldener Mops“ verliehen, der erste Preisträger war Hape Kerkeling.

Die Filmfest-Auszeichnung „Goldener Mops“ steht auf dem Schreibtisch von Matthias Greving.
Die Filmfest-Auszeichnung „Goldener Mops“ steht auf dem Schreibtisch von Matthias Greving. © WFB/Lehmkühler

Standort mit Potenzial

Dass er an seiner Heimatstadt hängt, daran lässt Matthias Greving keinen Zweifel. Beim Blick aus seinem Büro auf die von Touristen bevölkerte Böttcherstraße gerät er sofort ins Schwärmen. Die Stadt habe nicht nur eine hohe Lebensqualität, macht er deutlich: „Bremen ist auch ein guter Medienstandort. Zwar klein, aber mit Entwicklungspotenzial.“ Häufig werde Bremen unterschätzt – vor allem von denen, die hier leben. „Darum freue ich mich, wenn ich dazu beitragen kann, die Sichtbarkeit des Standorts ein bisschen zu erhöhen.“

Pressekontakt:

Helen Peetzen, Peetzen Kommunikation, Tel.: +49 179 1196515, E-Mail: hp@peetzenkommunikation.de

Bildmaterial:

Das Bildmaterial ist bei themengebundener Berichterstattung und unter Nennung des jeweils angegebenen Bildnachweises frei zum Abdruck.

Foto 1: Matthias Greving in der Bremer Böttcherstraße, wo der Hauptsitz von Kinescope Film angesiedelt ist. © WFB/Lehmkühler
Foto 2: Matthias Greving hat im Kinosessel des Atlantis Filmtheaters in der Böttcherstraße Platz genommen. © WFB/Jens Lehmkühler
Foto 3: Die Filmfest-Auszeichnung „Goldener Mops“ steht auf seinem Schreibtisch. © WFB/JensLehmkühler
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Der Pressedienst aus dem Bundesland Bremen berichtet bereits seit Juli 2008 monatlich über Menschen und Geschichten aus dem Bundesland Bremen mit überregionaler Relevanz herausgegeben von der WFB Wirt-schaftsförderung Bremen GmbH. Bei den Artikeln handelt es sich nicht um Werbe- oder PR-Texte, sondern um Autorenstücke, die von Journalisten für Journalisten geschrieben werden. Es ist erwünscht, dass Journa-listinnen und Journalisten den Text komplett, in Auszügen oder Zitate daraus übernehmen.
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