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21.8.2023 - Reinhard Wirtz/Jann Raveling

Das Areal für Großes wächst weiter

Gewerbeflächen

Hohe Nachfrage im Bremer Industrie-Park

Bauarbeiten am Bauabschnitt 5 im Bremer Industrie-Park
Bauarbeiten am Bauabschnitt 5 im Bremer Industrie-Park © WFB/Frank Pusch

Der Bremer Industrie-Park befindet sich im Stadtteil Industriehäfen. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 140 Hektar, angrenzend an das Gelände vom ArcelorMittal Stahlwerk Bremen. Mehr als 50 Unternehmen sind schon vor Ort. Sie beschäftigen insgesamt rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Die weitere Nachfrage ist beträchtlich“, sagt Ray Ivens, bei der WFB Projektleiter für die Region Bremen-West und zuständig für Unternehmensservice und Vertrieb. Die Gründe für das steigende Interesse sieht er im vorhandenen attraktiven Branchenmix aus Kunststoff- und Metallverarbeitung, Recycling, Laborleistungen und Logistik, in der Anbindung zur Autobahn (A27 und A1), in der schnellen Erreichbarkeit des Airports Bremen und in den vorhandenen Umschlagsanlagen für Stückgut, Bulkwaren und Container in den nahen Industriehäfen.

Perspektivisch wird die Gewerbefläche zudem durch die im Bau befindliche Verlängerung und Weserquerung der Autobahn A281 direkt an die A1 sowie die südlich der Weser gelegenen Gewerbeflächen wie das Güterverkehrszentrum GVZ oder der Gewerbepark Hansalinie angeschlossen.

Industrie-Park
Links das Stahlwerk, rechts das Areal des Bremer Industrie-Parks © WFB/StudioB

Wegen hoher Nachfrage in Zukunft mehr Flächen verfügbar

Die WFB hat in den vergangenen Jahren weitere 24 Hektar Gewerbeflächen erschlossen, um zusätzliche Grundstücke zur Verfügung stellen zu können. Hierzu wurden im fünften Bauabschnitt die verfügbaren Flächen mit Sand aus dem Sportparksee Grambke komplett aufgehöht. Auch neue Straßen und Entwässerungsgräben wurden durch die WFB angelegt. Und obwohl die Erschließung erst kürzlich weitgehend abgeschlossen wurde, sind bereits einige der neu erschlossenen Flächen veräußert und weitere für konkrete Vorhaben reserviert.

In guter Nachbarschaft mit alten und neuen Bekannten

Wer mit dem Standort liebäugelt, findet unter den Nutzenden der übrigen Bauabschnitte zahlreiche bekannte Unternehmen aus Produktion und Dienstleistung, darunter IPSEN Industrial Packing GmbH & Co. KG, die BKK firmus, das Chemisch-Technische Laboratorium Luers, die G. Theodor Freese GmbH & Co KG, H. Marahrens Group GmbH & Co. KG, die Haag Industrietechnik GmbH, die Mobilen Sanitärsysteme Staude, die Druck + Pack Service GmbH & Co. KG, die Karl-Heinz Görmer GmbH sowie die bukh Bremen GmbH und andere mehr.

Sandra Tüter, Geschäftsführerin beim Soma Caravaning Center Bremen
Sandra Tüter, Geschäftsführerin beim Soma Caravaning Center Bremen © WFB/Pusch

Jeder Reise hat einen Start: Soma Caravaning Center Bremen

Ein Beispiel für ein erfolgreiches Unternehmen aus dem Industrie-Park: 2012 startete das Soma Caravaning Center im Industrie-Park und ist mit der Reiselust der Deutschen seitdem stark gewachsen. Auf einer 15.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche im Bremer Industrie-Park präsentiert das Unternehmen das ganze Spektrum von Wohnwagen und -mobilen mit vielen Grundriss- und Ausstattungsvarianten bekannter Hersteller.

Auf dem weitläufigen Areal an der Carl-Benz-Straße finden Kundinnen und Kunden unter anderem eine Werkstatt für Service/Reparaturen/Wartung, aber auch ein eigenes Zentrum für Mietfahrzeuge.

Den eigenen Standort im Bremer Industrie-Park schätzt Sandra Tüter, Geschäftsführerin. „Wir brauchen große Flächen, das ist stadtnah nicht zu realisieren. Die Nähe zur Autobahn kommt uns entgegen, hier können die Kunden mit ihren großen Fahrzeugen bequem hinkommen.“

3 People
Freuen sich über die neue Maschine dank Bremer Unterstützung, Marc Reimer, Dr. Patrick Voigt und Daniel Hempel von der HWH © WFB/Rathke

Titan für die Welt: HWH Hanseatische Waren Handelsgesellschaft

In einer ganz anderen Nische ist die Bremische HWH unterwegs. Das Unternehmen gilt als einer der Marktführer im Handel mit Spezialerzeugnissen aus Titan. Das können Rund- und Flachstangen, Walzdraht und Gussblöcke für die Automobilindustrie, die Zahnmedizin oder Lebensmittelindustrie sein. Auf ihrem Firmengelände haben die Bremer zudem im vergangenen Jahr ihre neue Plasma-Hybrid-Schmelzanlage in Betrieb genommen. Eine einmalige Maschine, mit dem die Bremer künftig selbst Titanlegierungen aus Rohstoffen produzieren können. Damit wollen sie ihre Nischenposition ausbauen und Kundinnen und Kunden weltweit individuell zugeschnittene Metallerzeugnisse anbieten können. Das Vorhaben wurde durch die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven mit einer FEI-Förderung (Forschung, Entwicklung und Innovation) unterstützt.

Betriebsleiter Fentsahm ist sehr zufrieden mit dem Standort der Loftex GmbH im Industrie-Park.
Betriebsleiter Fentsahm ist sehr zufrieden mit dem Standort der Loftex GmbH im Industrie-Park. © Loftex GmbH

Die Loftex GmbH wächst und wächst

Zu den Unternehmen, die erst vor kurzem ihren Standort im Bremer Industrie-Park erweitert haben, zählt die Loftex GmbH. Strahlend weiß und sauber – so sehen die neuen Loftex-Hallen aus. Das Unternehmen entwickelt, produziert und konfektioniert Reinigungs-, Pflege- und Hygienetücher vorwiegend für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Zuvor hatte Loftex ihren Sitz in der Überseestadt. Dort hatte Kurt Hesslau das Unternehmen 1976 gegründet. Seit 2008 ist Loftex eine eigenständige Tochter der Heinrich Glaeser Nachfolge GmbH. Loftex wuchs, und irgendwann wurde alles zu eng am alten Standort. Schließlich entschied sich die Geschäftsführung für einen Neubau mit 2.000 Quadratmeter Fläche für Produktion, Lager und Büro im Bremer Industrie-Park. Der Umzug fand im Oktober 2017 statt. Ein zweites Grundstück mit zusätzlichen 5000 Quadratmetern Fläche wurde beim Kauf zusätzlich reserviert und im Jahr 2019 dann auch final dazugekauft. Seit der Corona-Pandemie stieg die Anfrage nach den Bremer Produkten weiter rasant an.

Den Standort im Bremer Industrie-Park bewertet Loftex klar positiv. Bert Fentsahm: „Die Qualität des Standortes ist für uns komplett zufriedenstellend. Durch die Anbindung an die Autobahn ist die Lage günstig, künftig haben wir mit dem Wesertunnel Bremen auch noch eine direkte Verbindung zum Güterverkehrszentrum Bremen, was für die Speditionen nochmal besser ist. Mit unserem Glasfaseranschluss sind wir auch für die digitale Zukunft gewappnet. So ist alles vorhanden, was man braucht, um vernünftig arbeiten zu können.“

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