„Piek 17“: Ein Quartier für die Zukunft in der Bremer Überseestadt
ÜberseestadtEXPO REAL 2024: Ein Gespräch mit Valerie Hoberg und Sven Jäger
Das „Zukunftsquartier Piek 17“ ist die letzte freie Entwicklungsfläche in der Bremer Überseestadt und umfasst eine Fläche von etwa 16 Hektar. An der sogenannten Hafenkante sollen innovative Lösungen für urbane, gewerbliche und kulturelle Anforderungen zusammenkommen, um einen modernen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort zu schaffen.
Die direkte Wasserlage, kombiniert mit dem historischen industriellen Erbe, macht diesen Ort besonders reizvoll, wie Dr. Valerie Hoberg und Sven Jäger von der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) im Interview erläutern. Nach einem vorgeschalteten städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb wird derzeit das Vergabeverfahren vorbereitet, mit dem ein Büro mit der Erarbeitung des Rahmenplans für das Gebiet beauftragt wird.
Welches städtebauliche Leitbild soll „Piek 17“ zukünftig prägen?
Valerie Hoberg: „Piek 17“ wird nicht als ein anonymes Gewerbegebiet gedacht, sondern als zukunftsweisender Wirtschaftsstandort in integrierter städtischer Lage und als ein Ort mit Charakter. Hierbei sind die Bestandsgebäude der ehemaligen Hafennutzung, Schuppen und ein Kühlhaus, sowie Freiraumstrukturen wie zum Beispiel alte Gleise oder Reste einer Kaje des früheren Überseehafenbeckens hervorzuheben. Soweit möglich, werden diese Elemente erhalten und prägen den Ort mit ihrer erlebbaren Geschichte. Nachhaltig errichtete Neubauten und grüne Freiräume vervollständigen den Bestand entsprechend des Anspruchs eines Zukunftsquartiers.
Welche weiteren Ziele sind bei der Entwicklung von „Piek 17“ von Bedeutung?
Sven Jäger: Im Fokus stehen innovative und zukunftsfähige Lösungen für eine klimaneutrale Energieversorgung des Wirtschaftsstandorts. Hierbei spielen auch die umliegenden Bestandsunternehmen eine große Rolle. Ebenso soll die Mobilität zukunftsweisend geplant werden.
Welchen Einfluss haben die Bürgerinnen und Bürger auf die Gestaltung des „Zukunftsquartiers Piek 17“?
Valerie Hoberg: Die Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger wurden bereits im Vorfeld des Wettbewerbsprozesses gesammelt und berücksichtigt. Ihre Ideen können dabei helfen, ein Quartier zu planen, das nicht nur den wirtschaftlichen, sondern auch zum Beispiel sozialen und kulturellen Bedürfnissen gerecht werden soll. Die Beteiligung stärkt außerdem die Identifikation der Menschen mit dem Projekt.
Wie wird das „Zukunftsquartier Piek 17“ zur klimaneutralen Entwicklung der Überseestadt beitragen?
Sven Jäger: Das Quartier soll vollständig klimaneutral mit Energie versorgt werden. Dies wird durch innovative Energiekonzepte und nachhaltige Infrastrukturmaßnahmen erreicht.
Welche Unternehmen könnten sich denn in Zukunft an der Hafenkante niederlassen, und was macht diesen Standort besonders attraktiv?
Sven Jäger: Die Überseestadt ist gekennzeichnet durch unterschiedlichste Betriebe, von der (Hafen-)Logistik über die Nahrungs- und Genussmittelbranche bis hin zu Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologien oder aus dem Feld der erneuerbaren Energien. Diese Vielfalt ist eine Stärke der Überseestadt. Für den neuen Standort wird ein Mix aus Unternehmen unterschiedlicher Branchen angestrebt, der innovationsfördernd wirken kann und Synergien ermöglicht.
Valerie Hoberg: Gerade die städtebaulichen Rahmenbedingungen mit direkter Wasserlage und Innenstadtnähe, der Mix aus Alt und Neu und die moderne Infrastruktur bieten Unternehmen dabei vielfältige Standortvorteile.
Wie geht es nach dem Abschluss des Wettbewerbs mit der Entwicklung des „Zukunftsquartiers Piek 17“ weiter?
Valerie Hoberg: Als nächstes folgt die Rahmenplanung, die den städtebaulichen Entwurf konkretisiert. Diese bildet die Basis für die spätere Vermarktung der Grundstücke. Für die Erstellung dieses Rahmenplans werden im Zuge des laufenden Verfahrens zeitnah ein Städtebau- sowie ein Landschaftsarchitekturbüro beauftragt.
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