Ein herausragendes Stadtentwicklungsprojekt
StadtentwicklungDie Überseestadt Bremen hat einen der wichtigsten Preise der Immobilienbranche abgeräumt
Es war genau 21:16 Uhr als die Preisverleihung aus bremischer Sicht ihren Höhepunkt erreichte. Eine Stimme vom Band kündigte an: „Und der Immobilienmanager Award 2020 in der Kategorie Stadtentwicklung geht an…“. Dr. Markus Wiedenmann, Geschäftsführer des Unternehmens Art-Invest Real Estate und diesjähriger Preisverleiher in dieser Kategorie, ließ eine kunstvolle Pause folgen. Gespannte Stille machte sich unter den Anwesenden breit. 400 Gäste waren an diesem Abend ins Kölner DOCK.ONE gekommen, um die besten Immobilienprojekte des Jahres zu würdigen. Die Awards des Immobilienmanager-Verlag gehören zu den wichtigsten Ehrungen der Branche. 2019 hatte der Dresdner Neumarkt in der Kategorie Stadtentwicklung gewonnen. Wiedemann unterbrach die Stille und verkündete die diesjährige Preisträgerin: die Überseestadt Bremen.
Das Wunder von der Weser
„Für die Jury ist die Überseestadt Bremen ein absolut herausragendes Stadtentwicklungsprojekt, das das enorme Potenzial des alten Hafengeländes erkannt und gehoben hat. Ein so erfolgreiches wie mutiges Großprojekt, das mit seinem Nutzungsmix in den Medien bereits als ‚Wunder an der Weser‘ tituliert wurde." Über diese Begründung der unabhängigen Fachjury freuten sich in Köln Staatsrat Sven Wiebe (Senatorin für Arbeit, Wirtschaft und Europa), Staatsrätin Gabriele Nießen (Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau) sowie Andreas Heyer (Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung GmbH). Lächelnd eilten die Drei auf die Bühne, um die erste überregionale Ehrung für die Überseestadt Bremen entgegen zu nehmen.
Wichtiger Eckpfeiler für die Entwicklung Bremens
„Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung für die Überseestadt Bremen und bedanken uns bei allen, die an der Entwicklung beteiligt sind“, sagte Staatsrat Sven Wiebe. „Das Konzept der Überseestadt unterscheidet sich von vergleichbaren Vorhaben, da die Stadt gleichermaßen auf den Erhalt der Hafenwirtschaft und die Neuentwicklung der freien Flächen gesetzt hat“, erläuterte der Staatsrat. Baustaatsrätin Gabriele Nießen sprach über die große Zustimmung für das Projekt durch die Immobilienwirtschaft. „Wir verzeichnen in der Überseestadt weiterhin eine rege Bautätigkeit“, so Nießen. Zudem sei es gelungen, gemeinsam mit Bauträgern wie der Gewoba bezahlbaren Wohnraum in der Überseestadt zu etablieren und eine soziale Durchmischung zu gewährleisten. „Damit ist der Stadtteil auch in dieser Hinsicht ein wichtiger Eckpfeiler für die Bremer Entwicklung“, sagte die Baustaatsrätin.
Entwicklung dynamischer als erwartet
Für die Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation treibt die WFB die Entwicklungen in der 300 Hektar großen Überseestadt voran. WFB-Geschäftsführer Andreas Heyer sagte in Köln: „Die Überseestadt konnte viele Investoren aus der Region begeistern, die einen bewundernswerten Pioniergeist gezeigt haben.“ Zu Beginn der Vermarktung waren 300 Unternehmen mit rund 6.000 Mitarbeitern in der Überseestadt ansässig. Mittlerweile sind es 1.190 Unternehmen mit rund 18.900 Beschäftigten. „Auch bei den Bürgerinnen und Bürgern kommt das Gebiet gut an“, so Heyer. Wohnten 2011 noch 288 Personen in der Überseestadt, sind es heute knapp 2.370 Bewohnerinnen und Bewohner – Tendenz steigend. „Die Überseestadt hat sich dynamischer entwickelt, als wir erwartet hatten“, sagte Heyer. Nun lege die Stadt angesichts des hohen Entwicklungstempos einen besonderen Schwerpunkt auf die weitere Gestaltung des Verkehrs sowie den Ausbau der öffentlichen Nahversorgung.
Masterplan geht auf
Den Immobilienmanager Award erhält die Stadt Bremen für die Gesamtentwicklung der Überseestadt seit dem Jahr 2000, als der Bremer Senat und die Bremische Bürgerschaft die Entwicklungskonzeption zur Umstrukturierung der Alten Hafenreviere in Bremen beschlossen. Der 2003 verabschiedete Masterplan sieht vor, das Gebiet im Bremer Westen für städtisches Leben und Gewerbe zurückzugewinnen und einen ganz neuen Ortsteil zu entwickeln. Neben innovativen Büro- und Geschäftsflächen sind auch Wohnhäuser und Freizeitorte entstanden. So wurden beliebte Naherholungsgebiete entwickelt wie der Überseepark mit seinem Skatepark, der drei Hektar große Strandpark Waller Sand oder die maritime Meile am Europahafen, dessen Kajen zu Promenaden ausgebaut wurden.
Dagmar Nordhausen
Unternehmensservice und Standortentwicklung
Projektleiterin Unternehmensbetreuung Überseestadt
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Jons Abel
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Erfolgsgeschichten
Im Schuppen Eins in der Überseestadt entsteht auf mehr als 1.500 Quadratmetern ein neues Behandlungs- und Präventionszentrum – mit einem für Bremen einzigartigen Konzept. Besonders daran ist das Medical Hub, das Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit bietet, eine Praxis zu mieten und Verwaltungsaufgaben gegen Gebühr abzugeben. Welche Vorteile DRVN noch mit sich bringt, erläutert CEO Melanie Stade.
Mehr erfahren auf der Webseite der ÜberseestadtMit dem Einzug des Fachbereichs für Rechtswissenschaften und weiterer Institute der Universität Bremen in das ehemalige Gebäude der NordLB am Domshof entsteht ein lebendiger Ort im Zentrum der Stadt, der maßgeblich zur Entwicklung der Bremer City beiträgt. Tradition und Moderne verschmelzen in einer spannenden Architektur, die nicht nur Studierende begeistert.
Mehr erfahrenKann die Immobilienbranche ihren aktuellen Herausforderungen wirksam mit KI begegnen? Ansichten und Einsichten aus einer Fachtagung, zu der die WFB lokale Unternehmen mit renommierten Expertinnen und Experten ins Gespräch brachte.
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