Die Energiewende selbst gestalten
ErfolgsgeschichtenADLER Solar arbeitet an Energielösungen für die Zukunft
Wenn es nach der Vision von Gerhard Cunze und Ole Becker geht, sieht ihr energetisches Traumhaus folgendermaßen aus: Die Solaranlage auf dem Dach produziert Strom, der dann in einer großen Batterie gespeichert wird. Parallel dazu erzeugt eine Wärmepumpe aus Luft oder Erde Warmwasser und heizt die Räume. Umweltfreundlich und CO2-neutral.
Der 45-jährige Cunze ist Geschäftsführer von ADLER Solar, Becker im strategischen Management des Bremer Unternehmens tätig. Beide brennen für alternative Energien. „Mit so einer Kombination könnten wir heute schon zu 80 Prozent autark sein“, ist Cunze überzeugt. Nur ein Bruchteil der Energie müsste dann noch von Stromerzeugern gekauft werden.
Die beiden arbeiten schon lange an der Realisierung der Energiewende. Und während die große, gesamtdeutsche, wohl noch einige Jahre auf sich warten lässt, könne jeder heute seine eigene Energiewende gestalten. „Die Strompreise steigen, während gleichzeitig die Kosten für Solarmodule oder Batteriespeicher fallen. Diese Kombination spricht für den Eigenverbrauch“, so Becker. Das gelte für Privathaushalte wie für das Gewerbe.
Eigenverbrauch statt Stromverkauf
Zahlreiche Revisionen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes haben in den vergangenen Jahren die Einspeisevergütung stetig sinken lassen. Der Bau einer Photovoltaikanlage lohne zwar heute auch noch, wenn es das Ziel ist, Rendite durch den Stromverkauf zu erzielen, so Becker. „Allerdings wird es besonders interessant, wenn ich den selbst produzierten Strom direkt in einem Gewerbebetrieb verbrauche, in Batterien zwischenspeichere oder mein E-Auto damit lade“, führt er weiter aus.
ADLER Solar berät Unternehmen und Privatanwender bei der betriebswirtschaftlichen Planung, bei rechtlichen Hürden sowie Genehmigungsprozessen und übernimmt auch die technische Umsetzung – den Einbau von Modulen und Speichern.
Solaranlagen auf ihre Leistungsfähigkeit überprüfen
Der Weg hin zum deutschlandweit renommierten Servicedienstleister für Energie war für das Unternehmen lang. 2011 zog ADLER Solar nach Bremen um, siedelte sich im Gewerbegebiet Bayernstraße an. Damals lag der Schwerpunkt noch auf der Prüfung von Photovoltaikmodulen – heute eines von insgesamt drei Geschäftsfeldern. „Viele ältere Module verlieren im Laufe ihres Lebens an Leistung. Andere können kaputtgehen – etwa durch Hagelschlag – ohne, dass man es direkt sieht. Wir können solche Ausfälle erkennen“, erklärt Cunze, während er durch die große Halle des Unternehmens führt. Hier lagern hunderte Solarmodule, die hier auf ihren Einbau warten. Und hier befindet sich das Prüfcenter.
Eine Handvoll der insgesamt 45 Adler Solar-Angestellten testen an fünf Stationen Module auf ihre Leistungsfähigkeit und setzen sie instand. „Im Laufe der Jahre haben über fünf Millionen Module unsere Messstationen durchlaufen“, schätzt Geschäftsführer Cunze. Das Geschäft sei jedoch zurückgegangen, geprüft werde heute vermehrt direkt auf den Dächern und Freiflächen, das spare An- und Abbau der Module sowie Transportkosten. ADLER Solar setzt dazu auf ein mobiles Team. Außerdem würden viele Module schon direkt bei ihrer Produktion in China durch die Hersteller getestet.
Mehr Leistung aus bestehenden Anlagen
Die Prüfung von Bestandsanlagen sei aber nach wie vor relevant. „Ein Unternehmer sollte seine Anlage einmal im Jahr überprüfen lassen“, rät Cunze. Kaputte Module tauscht das Wartungsteam direkt aus oder repariert, was nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Defekte seien, trotz der wartungsarmen Technik, gar nicht so selten. „Gerade im Gewerbe vernachlässigen viele Unternehmer ihre Anlagen, weil sie im Alltagsgeschäft kaum dazu kommen, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Dabei ist es möglich, bis zu zehn Prozent an Mehrleistung aus bestehenden Anlagen zu holen.“
Dazu gehöre auch das sogenannte Repowering. Gerade in den Zeiten des Solaranlagenbooms vor rund zehn Jahren seien viele qualitativ schlechte Module verbaut worden. Vielfach sei das Problem ein fortschreitender Leistungsabfall sowie damit einhergehend enormer Ertragsausfall. „Die Anlagen erbringen heute häufig weniger Leistung als ursprünglich genehmigt wurde. Wir haben ein ganzes Maßnahmenpaket entwickelt, das den Leistungsabfall stoppt und die PV Anlage zurück zu ihrer ursprünglichen Nennleistung führt“, ergänzt Becker. Und das zahle sich schnell aus, da viele Altanlagen noch sehr attraktive Einspeisevergütungen hätten. Auch Privathaushalte können von einer Prüfung profitieren.
Die Sonne scheint für den Norden
ADLER Solar steht damit auf mehreren Standbeinen: Service und Prüfung, Repowering, sowie Konzeption, Planung und Neubau von Anlagen. Das Unternehmen sieht sich gut aufgestellt für die Zukunft. Wichtig in einer Branche, die enorme Umwälzungen erlebt hat. In den vergangenen Jahren sind deutsche Modul-Hersteller komplett vom Markt verschwunden, die rechtlichen Rahmenbedingungen ändern sich häufig – manchmal mit nur wenigen Monaten Vorlaufzeit.
Gut, dass zumindest eines gleich geblieben ist in den vergangenen acht Jahren: Die Liebe zum Standort. „Wir fühlen uns in Bremen sehr wohl, haben hier eine perfekte Anbindung zu unseren Kunden in ganz Deutschland und gleichzeitig kurze Wege zu den Häfen, wo die Module importiert werden“, erklärt Cunze. „Und gerade in Bremen sehen wir noch großes Potenzial für die Photovoltaik. Denn im Stadtstaat lassen sich keine Windparks errichten. Aber Dächer für Solaranlagen, die gibt es hier genug.“
Gerhard Cunze und Ole Becker blicken deshalb optimistisch in die Zukunft. Auch, weil sie auf lokale Kooperationen setzen. Etwa mit dem Bremer Batteriespeicher-Hersteller Powertrust oder dem Windparkbetreiber wpd, der im neuen Bremer Quartier Überseeinsel ganz auf umweltfreundliche Energiegewinnung und -verbrauch setzen will – mithilfe von ADLER Solar.
Ray Ivens
Unternehmensservice und Standortentwicklung
Projektleiter Unternehmensbetreuung Bremen West
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