12.9.2025 - Jann Raveling

Mehr als 50 Jahre unter Strom

Handwerk

Das Unternehmen Rudolf Fritz GmbH | Member of Elevion Group wächst am neuen Standort im Gewerbepark Hansalinie

Wenn Strom fließen soll, ist es ein Job für Rudolf Fritz. So lässt sich das breite Angebot der Rudolf Fritz GmbH rund um elektrische Installationen, Elektro- und Datentechnik wohl am besten beschreiben. In Bremen feierte das Unternehmen jüngst sein 50-jähriges Jubiläum am neuen Standort im Gewerbepark Hansalinie – und will von dort seinen Wachstumskurs fortsetzen.

Der Name Rudolf Fritz war lange Zeit kaum einem Bremer oder einer Bremerin bekannt. Kein Wunder: Jahrzehntelang arbeitete das Unternehmen exklusiv für das Bremer Mercedes Werk. „Tatsächlich haben wir sogar früher angefangen und das Werk mit aufgebaut. Manche unserer langjährigen Kollegen kennen dort fast jedes Kabel“, sagt Standortleiter Markus Schleif.

Er selbst ist noch nicht so lange dabei – und steht für einen Paradigmenwechsel am Bremer Standort des Rüsselsheimer Unternehmens. Denn er hat die Niederlassung im vergangenen Jahrzehnt deutlich breiter aufgestellt und zahlreiche Kundinnen und Kunden in Bremen sowie im nahen Umland hinzugewonnen. Damit wuchs auch das Unternehmen von 26 auf heute rund 70 Angestellte.

Standortleiter Markus Schleif
Standortleiter Markus Schleif © WFB/Rathke

Viele Leistungen rund um elektrische Installation, Anlagen- und Betriebstechnik

Geblieben ist die breite Aufgabenpalette im Bereich elektrischer Anlagen: Gebäudetechnik, Anlagen aller Art, Automatisierung sowie Förder- und Datentechnik gehören zum Angebot der Bremer Niederlassung. An den anderen neun Standorten kommen weitere Kompetenzen hinzu – etwa in den Bereichen Mess- und Antriebstechnik, Luftfahrt, erneuerbare Energien oder Heizung und Sanitär.

Ein elektrischer Tausendsassa, könnte man sagen. Darauf vertraut in Bremen unter anderem auch die Bremer Straßenbahn AG, die das Unternehmen mit der elektrotechnischen Ausrüstung rund um den Neubau des Straßenbahndepots, der

Haltestelleninfrastruktur und des Betriebshofs im Bremer Stadtteil Gröpelingen betraut hat. Von Verkabelungen der Anzeigetafeln für Busse und Bahnen, Lautsprecher oder Stromanschlüssen bis hin zu Datentechnik und der kompletten Gebäudeausrüstung lag die Verantwortung beim Rudolf Fritz-Team. Ein Mammutprojekt, das das Unternehmen fast sechs Jahre lang begleitet hat.

Verlässliches Team ermöglicht Unternehmenserfolg

Eine Baustelle, an der auch Niederlassungsleiter Schleif öfter zu sehen war. „Ich habe gern den direkten Kontakt zu den Kundinnen und Kunden sowie Angestellten auf der Baustelle. Aber außerhalb von Großprojekten komme ich leider nicht mehr so oft dazu, wie ich gerne würde“, sagt der gelernte Elektrikermeister und Betriebswirt.

Denn die Pflichten eines Standortleiters binden ihn häufiger an die Tastatur als an das Multimeter. Aber dafür hat er ja das Team – auf das er stolz ist, ebenso wie auf das gute Betriebsklima und die vielen langjährigen Mitarbeitenden, von denen manche bereits auf 40 Dienstjahre zusteuern.

Gebäude mit Parkplätzen davor
Der neue Standort im Gewerbepark Hansalinie © WFB/Rathke

Doch auch vom Büro aus hält er engen Kontakt zur Belegschaft. Regelmäßige Sommerfeste, Grillabende auf der Dachterrasse, aber auch gemeinsame Starts bei Marathons und Triathlons tun ihr Übriges. „Das schweißt zusammen und sorgt für gute Stimmung. Wir freuen uns, dass wir in den vergangenen Jahren immer gute Auszubildende und neue Beschäftigte gewinnen konnten.“

So sieht er derzeit auch keinen Mangel an Nachwuchskräften im Unternehmen. Allein das ist schon ein Statement in einer Zeit, in der viele andere Handwerksbetriebe über Nachwuchsprobleme klagen. Die Kombination aus guter Mund-zu-Mund-Propaganda und auch etwas Werbung – sei es auf Straßenbahnen oder in Social Media – sei dafür ausschlaggebend, so der Standortleiter.

Technik im Gebäudebau nimmt zu

Und Angestellte braucht er, denn in vielen Branchen steigt der Bedarf an elektrischen Installationen stetig. Besonders im Gebäudesektor: „Datentechnik wird schon beim Bau mitgedacht und möglichst großzügig verlegt. Auch Lüftung und Klimatisierung werden immer intelligenter und erfordern zunehmende Vernetzung. Damit steigen auch die Auftragsvolumina in unserer Branche. Wir sind von der Planung über die Montage bis hin zur Wartung dabei und sehr breit aufgestellt“, so Schleif weiter.

Das Handwerk werde mit zunehmender Digitalisierung immer anspruchsvoller, was sich auch in der Qualifizierung und regelmäßigen Weiterbildungen der Angestellten bei Rudolf Fritz widerspiegele. Umso ärgerlicher sei es, wenn die handwerklichen Leistungen mancherorts nicht die nötige Wertschätzung erhielten. Hier sieht Schleif auch ein gesamtgesellschaftliches Problem – das Ansehen des Handwerks sei nicht überall auf Augenhöhe mit anderen Berufsfeldern. „Es geht doch darum, gemeinsam etwas zu bewerkstelligen und partnerschaftlich Projekte umzusetzen. Das Handwerk ist eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Ich wünsche mir da mehr Anerkennung für die Zukunft und mehr Verständnis für unsere Betriebsabläufe“, so der Standortleiter.

Zwei Männer in einer Werkstatt
In der Werkstatt am neuen Standort entstehen Schaltschränke. © WFB/Rathke

Neuer Standort erlaubt Wachstum

Anpacken können – das gilt für das Team von Rudolf Fritz nicht nur auf der Baustelle. Am Standort im Gewerbepark Hansalinie betreibt das Unternehmen auch eine kleine Werkstatt, in der unter anderem Schaltschränke gebaut werden. „Eine Produktionsfläche war uns wichtig bei der Suche nach unserer neuen Immobilie, nachdem die alte über die Jahre bautechnisch und vom Platz her nicht mehr tragbar war. Hier am neuen Standort haben wir noch ausreichend Kapazitäten, um zu wachsen“, freut sich Schleif.

Die Hansalinie mit ihrer unmittelbaren Nähe zu Mercedes und vielen Zuliefererbetriebe sei für das Unternehmen auch deshalb ein guter Standort. Einzig bei der fehlenden Nahversorgung und der noch ausbaufähigen Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz sehe der Niederlassungsleiter Optimierungsmöglichkeiten.

Hier steuert das Land mit Maßnahmen im Rahmen der „Zukunftsweisenden Wirtschaftsstandorte“ entgegen, die nach und nach mit dem Ausbau der Hansalinie umgesetzt werden und Teil des Gewerbeentwicklungsprogramms 2030 sind.

„Wir stehen auch in Zukunft für verlässliche Leistung. Wir bringen den Job zu Ende, egal, wie herausfordernd er ist. Ich glaube, das ist ein Faktor unseres Erfolgs und wird es auch in Zukunft sein“, schließt Schleif ab.

Die Rudolf Fritz GmbH als Teil der Elevion-Gruppe

Die Elevion Group zählt zu Europas führenden Anbietern für End-to-End-Lösungen zur Dekarbonisierung und Energieeffizienz. Mit Pioniergeist und einer flexiblen, dezentralen Struktur bündeln wir die Kompetenzen von über 80 spezialisierten Unternehmen in mehr als 13 europäischen Märkten – darunter Deutschland, Österreich, Niederlande, Großbritannien, Italien, Polen, Rumänien und Ungarn. Unsere Kunden profitieren vom Know-how der Gruppe sowie von der Finanzkraft eines internationalen Konzerns.

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