Farbenfrohe Sammelbehälter mit auffälligen Sprüchen
„Hunde sind Beuteltiere“ prangt in großen Lettern auf der Metallbox. Strahlend gelb ist sie – und das ist auch so gewollt. Denn der Sammelbehälter soll auffallen, damit Hundebesitzer gleich wissen, wo sie die Tütchen mit den Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner entsorgen sollen. Entwickelt hat den Container Kai-Uwe Jobst, Geschäftsführer der JO-BA GmbH. Die Idee dazu kam ihm bei einer der zahlreichen Runden mit seinem eigenen Hund Luke am Bremer Werdersee. „Es ärgert mich einfach, wenn ich achtlos weggeworfene Plastikbeutel im Wald oder auf der Wiese entdecke“, sagt er.
Kai-Uwe Jobst steckt voll solcher Ideen, die sich um Wiederverwertung, Nachhaltigkeit und sinnvolle Ressourcenverwendung drehen. Als der Jurist im Jahr 2004 in den Betrieb seines Vaters einstieg, war das Unternehmen bereits auf dem Weg in die Recycling-Branche. Doch so richtig Fahrt nahm das Geschäft erst mit ihm auf. Und mit seinen Ideen.
Von Stalltechnik zu Recycling, von Bassum nach Bremen
Ursprünglich hatte Horst-Dieter Jobst JO-BA im Jahr 1972 als Stall- und Regentechnik GmbH gegründet. Der Firmenname setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben des Familiennamens und den ersten zwei Buchstaben des damaligen Firmensitzes in Bassum nahe Bremen. In den Anfangsjahren lag der Schwerpunkt des Betriebs noch auf der Produktion von Güllewagen und -silos. Als 1984 der erste Altkleider-Sammelcontainer gebaut wurde, war dies ein Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte, der sich kurz darauf in der Umfirmierung zur JO-BA Maschinen- und Anlagenbau GmbH manifestierte. 1998 verlegte die JO-BA GmbH schließlich den Firmensitz in die Hansestadt.
Mit der Übernahme der Geschäftsführung durch Kai-Uwe Jobst im Jahr 2009 kamen die Veränderungen, die das Unternehmen heute auszeichnen: Jobst holte die Produktion der Container komplett nach Deutschland und setzte auf Individualität. „Blech kann jeder“, sagt der 45-Jährige. „Die Kunst besteht darin, eine Blechbox in Szene zu setzen.“
Individuelle Container von der Form bis hin zur Beklebung
Und diese Kunst beginnt bereits in der Form. So können die Kunden nicht nur zwischen verschiedenen Größen wählen. Auch die Form des Einwurfs, die Schippe, die Griffe und sogar das Dach gibt es in verschiedenen Ausführungen, die dank des modularen Systems individuell zusammengebaut werden können. „Unsere Kunden können unter anderem zwischen Rund-, Sattel- und Trapez-Dächern wählen – aber auch Sonderanfertigungen sind möglich“, sagt Jobst. So hat die JO-BA GmbH beispielsweise den Schuhpilz entwickelt: einen pilzförmigen Sammelcontainer für Kinder-Schuhe in den entsprechenden Fachgeschäften.