Ein Jahr voller Herausforderungen
Über unsInterview mit WFB-Geschäftsführer Andreas Heyer
Ein anspruchvolles Jahr liegt hinter uns allen. Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB, wirft einen Blick zurück auf die Arbeit der Wirtschaftsförderung in 2020 und gibt einen Ausblick in die Zukunft.
Herr Heyer, Wirtschaftsförderung – was verbirgt sich alles hinter dem Begriff? Was tun Sie für Bremen?
Wir zeigen, wie attraktiv Bremen ist und arbeiten jeden Tag daran, es noch besser zu machen – sowohl für die Wirtschaft als auch als Lebensmittelpunkt. Unsere Aufgabe ist es, dass sich Unternehmen hier wohlfühlen und entwickeln können, dass Menschen auf der ganzen Welt auf uns aufmerksam werden, hier gerne leben und wir sie mit dem überzeugen, was Bremen zu bieten hat. Unser Auftrag reicht von der Ansiedlung neuer Unternehmen und der engen Begleitung und Unterstützung von Firmen vor Ort über die Entwicklung von Gewerbeflächen, Immobilien und Stadtquartieren bis hin zum Marketing für alle Zielgruppen – von der Wirtschaft über die Tourismusbranche bis hin zu den Bremerinnen und Bremern.
Wie hat die WFB auf die im vergangenen Jahr schwierigen Rahmenbedingungen reagiert?
Corona hat uns als Unternehmen wie alle anderen vor besondere Herausforderungen gestellt. Wir haben schon früh die Möglichkeit zum Arbeiten im Homeoffice für möglichst viele Beschäftigte geschaffen. Dabei sind wir nicht bei Null gestartet, sondern hatten bereits vor Corona eine Betriebsvereinbarung zum familienbedingten Arbeiten von zu Hause. Das war eine gute Basis für den Ausbau der Heimarbeit. Die neue Organisation unserer mobilen Arbeitswelt hat unter diesen schwierigen Umständen dann sehr gut funktioniert. Das verlangte auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einiges ab – unser Team hat in dieser Situation großen Einsatz und viel Flexibilität gezeigt, darauf können wir zu Recht stolz sein.
Zudem haben sich natürlich auch die Herausforderungen verändert, vor denen die Unternehmen, also unsere Kundinnen und Kunden, stehen. Auch darauf haben wir schnell reagiert und passende Angebote geschaffen oder intensiviert, beispielsweise bei der Begleitung von Digitalisierungsprozessen.
Gab es trotz aller Schwierigkeiten auch Highlights für Sie?
Einige sogar! 18 Unternehmen haben sich mit unserer Unterstützung in Bremen neu angesiedelt, im Forschungs- und Technologiezentrum ECOMAT, das wir gebaut und im Vorjahr eröffnet haben, laufen mittlerweile die ersten Projekte, wir haben ein neues Angebot zur Aufwertung älterer Gewerbegebiete gestartet – das Gewerbegebietsmanagement – und wir haben uns sehr aktiv in das Aktionsprogramm Innenstadt des Senats eingebracht. Außerdem haben wir OHB als Partner für das Northern Germany Innovation Office in den USA gewonnen, erfolgreich Veranstaltungsformate in digitaler Form umgesetzt und den Landesauftritt Bremens beim Tag der Deutschen Einheit in Potsdam umsetzen dürfen.
Und welche Höhepunkte erwarten Sie 2021?
Wie alle anderen Menschen auch hoffen wir, dass sich die Corona-Situation entspannt und im Laufe des Jahres mehr Normalität im Alltag und Berufsleben einkehrt. Darauf haben wir uns im vergangenen Jahr gut vorbereitet und daran arbeiten wir weiter. Für das Vereinigte Königreich und die Schweiz gehen neue Akquisitionskonzepte in die Umsetzung, die Entwicklung der Innenstadt werden wir auch 2021 begleiten, ebenso wie die der Überseeinsel und des Berufsbildungscampus in dem Kämmerei-Quartier in Bremen-Nord. Und auch die Planungen und Entwicklungen für das interkommunale Gewerbegebiet Achim-West schreiten weiter voran.
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