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6.6.2020 - Nina Svensson

Warum ehemalige Kunden so wertvoll sind

Neu in Bremen

Yvonne Martini und Markus Müller-Martini haben in Bremen den zweiten Standort der mm customer strategy GmbH aufgebaut.

Yvonne Martini und Markus Müller-Martini sind beruflich und privat ein Team.
Yvonne Martini und Markus Müller-Martini sind beruflich und privat ein Team. © WFB/Frank Pusch

Wenn ein junges und erfolgreiches Beratungsunternehmen aus München weiter wachsen möchte, dann geht es natürlich nach Bremen… Oder? Das war zumindest der Plan der mm customer strategy GmbH, und er hat funktioniert. Yvonne Martini und Markus Müller-Martini hatten gleich mehrere gute Gründe, warum sie sich für Bremen entschieden haben.

Yvonne Martini und Markus Müller-Martini haben sich während ihres Wirtschafts- und Sprachstudiums in Bayreuth kennengelernt. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2001 bekamen beide Diplom-Kaufleute ein Jobangebot in München und damit war die gemeinsame Entscheidung für einen Wechsel an die Isar gefallen.

Yvonne Martini arbeitete als Projektmanagerin bei Roland Berger Strategy Consultants, ihr Mann als Projektmanager bei Oliver Wyman Consulting. „Unsere Aufgaben haben uns viel Spaß gemacht“, sagt Martini. „Aber der Wunsch, eine eigene Unternehmensberatung zu gründen und sich auf Markt- und Marketingstrategien zu konzentrieren, wurde mit den Jahren immer größer.“

Keine Strategie ohne Datengrundlage

2007 hat das Ehepaar schließlich die mm customer strategy GmbH in München gegründet. „Customer Science meets Strategy“ – das war die Idee und ist bis heute ihr Schwerpunkt, mit dem sie sich von vielen anderen Beratungsunternehmen unterscheiden. „Wir reden mit den (potenziellen) Kunden unserer Kunden und sammeln viele Informationen und Daten. Auf dieser Grundlage entwickeln wir im nächsten Schritt die Strategie für unsere Auftraggeber“, sagt Müller-Martini.

Sie sprechen mit der Geschäftsführung, den Mitarbeitern und Kunden, aber insbesondere auch mit anderen Marktteilnehmern wie dem Wettbewerb oder ehemaligen Kunden. „Mal machen wir eine internationale Studie mit mehr als 10.000 Teilnehmenden, mal sind es nur zehn intensive Interviews – das kommt ganz auf die Kunden und ihre Märkte an.“ Gerade ehemalige Kunden seien eine sehr nützliche Quelle für wichtige Impulse. „Wir sind extern und neutral, darum sprechen sie mit uns, und wir erfahren wichtige Infos über das Unternehmen, den Wettbewerb und die Bedürfnisse der Kunden.“ Bei der Auswertung verknüpfen sie die Ergebnisse mit der aktuellen Unternehmenssituation sowie mit ihrem Know-how und ihrer Erfahrung und entwickeln daraus gemeinsam mit dem Auftraggeber die Strategie.

Dr. Markus Müller-Martini verknüpft Marktforschung mit Strategieberatung.
Dr. Markus Müller-Martini verknüpft Marktforschung mit Strategieberatung. © WFB/Frank Pusch

Wachstum mit Kurs Richtung Norden

Da die Unternehmer bereits vor ihrer Gründung viele Kontakte nicht nur in ihrer Branche hatten, hatte mm customer strategy gleich einen guten Start. „Für uns war es toll, dass wir nun unser Unternehmen selbst gestalten und unsere eigenen Ideen umsetzen konnten“, sagt Müller-Martini. Ein weiterer Vorteil der Selbstständigkeit ist, dass sie eine weitere Ebene in der Kundenkommunikation gewonnen haben. „Wir erleben selbst die Herausforderungen als Geschäftsführer. Somit sprechen wir nicht nur von Berater zu Kunde, sondern auch von Entscheider zu Entscheider“, sagt Müller-Martini.

Mit Erfolg. Das Unternehmen wuchs und damit auch die Zahl der Beschäftigten. „Wir stellen vor allem Berufseinsteiger ein und es ist toll, ihre Entwicklung im Laufe der Jahre zu begleiten und ihnen immer mehr Projektverantwortung zu übergeben“, sagt Yvonne Martini. So hatten sie Kapazitäten darüber nachzudenken, wie sich das eigene Unternehmen weiter entwickeln sollte. Dazu kam der Wunsch, wieder nach Norddeutschland zurückzukehren. Martini kommt ursprünglich aus Gifhorn, ihr Mann aus Bremen. Die Nähe zu Familie und Freunden, aber insbesondere die Größe Bremens sowie die Anbindung per Flugzeug, Bahn und Autobahn, gaben den Ausschlag für die Hansestadt an der Weser.

„München ist eine tolle Stadt und wir haben uns dort sehr wohl gefühlt“, sagt Martini. „Aber nicht jeder interessierte und interessante Bewerber möchte nach Süddeutschland umziehen.“ Somit hofften die Unternehmer, dass auch die Mitarbeiterakquise durch den zweiten Standort in Bremen einfacher werden würde.

Yvonne Martini freut sich, wenn sich Berufseinsteiger in ihrem Unternehmen positiv entwickeln.
Yvonne Martini freut sich, wenn sich Berufseinsteiger in ihrem Unternehmen positiv entwickeln. © WFB/Frank Pusch

Büroräume gesucht und gefunden

Die Akquise wurde tatsächlich einfacher. Auch konnten sie an die bereits bestehenden Kontakte und bisherigen Projekte in Norddeutschland gut anknüpfen. „Wir haben nicht bei Null angefangen, wir hatten zuvor bereits einzelne Projekte im Norden, und diese Kunden freuen sich, dass wir nun in der Nähe sind.“ Etwas schwieriger wurde die Suche nach geeigneten Büroräumen, die den Vorstellungen des Unternehmens entsprachen. 2019 eröffneten sie den Standort Bremen, zunächst in einem temporären Büro im Technologiepark. Von dort aus haben sie dann – auch mit Unterstützung durch die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH – weitergesucht.

In Oberneuland haben sie in der Rockwinkeler Heerstraße schließlich genau den Grundriss gefunden, den sie sich vorgestellt hatten. Aber die ehemalige Physiotherapiepraxis musste dafür komplett umgebaut und renoviert werden. „Mit unserem Vermieter haben wir ein großzügiges Bürokonzept erarbeitet und dafür die vorhandene Fläche um- und neu gestaltet“, sagt Martini. Wände raus, Fenster rein, helle Farben und große Räume: Heute haben sie mehrere Büros und in der Mitte einen offenen Bereich mit Sesseln und Tisch, wo sich das Team ungezwungen unterhalten kann. „Der offene Bereich war uns sehr wichtig – aber genauso brauchen wir unsere Team-Büros, um vertrauliche Gespräche zu führen und konzentriert zu arbeiten“, sagt Müller-Martini.

Bremen: Nicht zu groß und nicht zu klein

An ihrem Bremer Standort schätzen sie die Anbindung: Die Bushaltestelle vor der Tür, den Bahnhof Oberneuland in Laufweite, die Autobahn in wenigen Minuten erreichbar und auch Hauptbahnhof und Flughafen sind schnell zu erreichen. „Kurze Wege, kaum Staus – Bremen ist eine Großstadt mit einer sehr guten Infrastruktur und zudem viel Bäumen und Grünflächen“, sagt Müller-Martini. Er arbeitet etwa die Hälfte des Monats in München und fährt die Strecke jedes Mal mit dem Zug. „Einfacher und schneller geht es nicht. Von Tür zu Tür sind es etwas mehr als 6 Stunden, von denen ich 5 Stunden im Zug arbeiten kann, das ist ideal.

Yvonne Martini und Markus Müller-Martini sind vor einem Jahr in ihre Büroräume an der Rockwinkeler Heerstraße gezogen.
Yvonne Martini und Markus Müller-Martini sind vor einem Jahr in ihre Büroräume an der Rockwinkeler Heerstraße gezogen. © WFB/Pusch

Digitales Arbeiten im ganzen Land

Die mm customer strategy GmbH hat zwölf Beschäftigte, acht davon in München und vier in Bremen. „Wir arbeiten sehr digital, gemeinsame standortübergreifende Projekte sind so auch international kein Problem. Per Videokonferenz trifft sich das Team regelmäßig in einem Jour Fixe, so bleiben alle auf dem Laufenden“, sagt Martini. mm customer strategy arbeitet für internationale Konzerne genauso wie für kleine und mittelständische Unternehmen in der Automobil-, und Telekommunikationsbranche sowie für digitale Unternehmen, Versicherungen, Bildungseinrichtungen und weitere Branchen.


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