In wenigen Worten: Was macht die einzelnen Einrichtungen des Kulturbüro-Zusammenschlusses aus? Starten wir mit dem Kulturbahnhof …
… der Kulturbahnhof KUBA ist flexibel, unkaputtbar und partyerprobt. Dort finden Kinder- und Jugendprojekte, Theater, Partys sowie Konzerte statt.
Das KITO …
… ist charmant, intim und einmalig. Ultravox-Sänger Midge Ure fand es zum Beispiel „really, really cosy“. Es ist kein Wunder, dass Radio Bremen unter dem Dach des atmosphärischen Alten Packhauses aus dem 18. Jahrhundert dank modernster Technik und phänomenaler Akustik regelmäßig Sendungen aufzeichnet.
Und das Overbeck-Museum?
Das ist unser traditionsbewusstes, zukunftsorientiertes Kleinod. Seit der Eröffnung 1990 – im gleichen Jahr wie das KITO – gab es zig Ausstellungen mit Werken der Namenspaten aus Worpswede und von anderen Künstlern und Künstlerinnen. Übrigens beherbergt das Packhaus neben KITO und Overbeck-Museum seit einiger Zeit das gemütliche Retro-Café „Erlesenes“. Ob junge Eltern Menschen im Rentenalter oder Studierende von der Jacobs University – hier fühlen sich wirklich alle wohl.
Zu guter Letzt das Gustav-Heinemann-Bürgerhaus …
Das Bürgerhaus in der Mitte Vegesacks positioniert sich mit Kinderzirkus, Seniorentreff, Medienwerkstatt, modernem Konzertsaal und Volkshochschule in der Mitte der Gesellschaft.
Die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH WFB unterstützt das Kulturbüro seit 2015 im Bereich Networking?
Richtig, wir haben von dieser Seite große Unterstützung erfahren. Die WFB hat das kulturelle Potenzial von Bremen-Nord klar erkannt und wollte die verschiedenen Akteure an einen Tisch bringen. Mit Elvira Krol, der WFB-Projektkoordinatorin für das Freizeit- und Naherholungskonzept Bremen-Nord, gibt es seit Juli 2015 eine großartige Netzwerkerin, die das Ganze koordiniert. Sie hat ein Gespür für die Potenziale, bringt Kulturschaffende zusammen, bündelt positive Aspekte und Möglichkeiten und rückt sie ins Bewusstsein.
Wie sieht die Zusammenarbeit konkret aus?
Unser gemeinsames Gremium ist die Begleitgruppe „Freizeit- und Naherholungskonzept“ (FuNK). Dort präsentiert Elvira Krol drei- bis viermal im Jahr Maßnahmen, die mit den unterschiedlichen Arbeits- und Projektgruppen erarbeitet wurden. Außer mir sind die drei Nordbremer Ortsamtsleiter, Akteure aus dem Stadteilmarketing sowie Vereine und Initiativen dabei. FuNK ist die Voraussetzung dafür, in der Kreativbranche und bei Publikum anders und stärker wahrgenommen zu werden. Bremen-Nord hat mehr Strahlkraft durch die Bündelung der Angebote gewonnen – und mit Blick auf die innerstädtischen Kulturhäuser mehr Gewicht entwickelt. Beispielhafte Projekte sind der Programmheftteil Nord mit den Shuttles zur „Langen Nacht der Bremer Museen“, aber auch die druckfrische Broschüre „Grüner wird’s nicht“ und die Freizeitbroschüre „Frische Brise – grüne Wiese“, die im Sommer in der überarbeiteten vierten Auflage erscheint. Im offiziellen Online-Portal der Stadt Bremen unter der Adresse www.der-bremer-norden.de sind immer wieder neue interessante Veranstaltungen der Nordakteure aus den unterschiedlichen Bereichen wie z. B. Parks & Maritimes, Wissenschaft, Kunst und Kultur, zu finden und die Angebote werden dort gebündelt für die user dargestellt. Die WFB-Koordinatorin hat durch ihre Netzwerkarbeit maßgeblich dazu beigetragen, dass die Veranstaltungen „La Strada entdeckt den Bremer Norden“ und „die lange Nacht der Bremer Museen“ sich hier etablieren. Mit Elvira Krol haben wir hier vor Ort die richtige Ansprechpartnerin, wenn es darum geht, interessierte Akteure zusammenzubringen, Ideen an die richtigen Stellen weiterzuleiten und Projekte anzuleiern.
Malte Prieser koordiniert das Programm von Overbeck-Museum, KITO, Kulturbahnhof und Bürgerhaus Vegesack.
© WFB/Frank Pusch