Fit und gesund im Home-Office: Mit diesen Tipps können Sie konzentrierter arbeiten.
In den vergangenen zwei Jahren haben viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Homeoffice schätzen gelernt. Aber die Arbeit in den eigenen vier Wänden kann auch zur Last werden.
Den ganzen Tag alleine zu verbringen – oder sich zusätzlich zur Arbeit um die Kinder kümmern müssen. Im Feierabend noch schnell ein paar Mails beantworten oder acht Stunden am Küchentisch hocken: So einige Homeoffice Angewohnheiten wirken sich negativ auf Körper, Geist und damit Arbeitskraft aus.
Das wissen auch Ina Andrea Stridde, Healthcoach und Sven Hermann, Innovationscoach. Die beiden Experten für „Remote Work“ – also Arbeiten abseits des Büros – verraten uns ihre besten Tipps für das Homeoffice.
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„Das Homeoffice verleitet dazu, uns noch weniger zu bewegen als wir es ohnehin schon tun“, weiß Stridde. Statt zum Arbeitsort mit Fahrrad, Bahn oder Auto sind es jetzt nur wenige Meter zwischen Frühstückstisch und Bürostuhl. Folge: Bewegungsmangel.
Hinzu kommt, dass vielen ein eigenes Büro fehlt und sie sich mit dem Laptop an den Küchentisch oder auf die Couch setzen. Rückenleiden wie auch Nacken- und Kopfschmerzen nehmen zu. Darüber hinaus leidet die Konzentration, denn erst Bewegung aktiviert unsere Durchblutung und hilft uns beim Denken. Daher die Tipps der beiden Coaches:
Wenn Arbeit und Alltag den gleichen Raum teilen, vermischen sich beide Ebenen unweigerlich. Das kann Vorteile haben – mittags die Waschmaschine befüllen oder Handwerker hereinlassen – aber auch Nachteile: Manche Angestellte können nicht mehr abschalten und müssen auch nach Feierabend zunehmend an Arbeitsaufgaben denken.
„Der Arbeitsweg, der sonst einen Puffer zwischen Arbeit und Alltag schafft, fällt im Homeoffice weg“, so Hermann. Was kurz vor Feierabend in unserem Kopf gärt, bleibt danach noch aktiv. Folge: Erhöhtes Stresslevel bis hin zum Burnout.
Am Abend noch schnell eine Mail beantworten? An einer Idee arbeiten, bis sie endlich fertig ist? Manchmal unvermeidlich – aber gerade im Homeoffice steigt die Gefahr, dass aus einer Ausnahme die Regel wird. „Menschen arbeiten im Homeoffice mehr. Der Laptop liegt ja noch auf dem Couchtisch in Griffweite, warum also nicht schnell noch in der Werbepause diese eine Sache machen?“, gibt Stridde ein Beispiel. Und aus der Werbepause wird dann schnell noch eine Stunde Arbeit.
Auf Dauer führt das zu erhöhtem Stress, mangelnden Ruhephasen und geringerer Konzentrationsfähigkeit – und damit sinkt die Qualität der Arbeit.
Viele, die zum ersten Mal im Homeoffice arbeiten, berichten über gesteigerte Produktivität, sie schaffen mehr, denn Ablenkungen durch klingelnde Telefone sowie Zeitfresser wie Meetings fallen weg.
Aber die Isolation hat auch Nachteile: Der Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen (und Kundinnen und Kunden) findet nur noch über Telefon, Videokonferenzen und Messenger statt, wenn überhaupt. Damit fallen viele kleine Zeitfresser weg, aber auch das wichtige soziale Miteinander und der kreative Austausch – aus einem Team werden Einzelkämpfende. Und wer sich dann auch noch Essen liefern lässt, muss gar nicht mehr das Haus verlassen.
Das Homeoffice macht uns flexibler. Gleichzeitig rücken unsere Alltagsaufgaben stärker ins Blickfeld. Kochen, waschen, putzen – kann man das noch nebenher erledigen? „Nein, auch dafür gibt es seine Zeit, man kann das nicht parallel zur Arbeit durchführen“, sagt etwa Stridde. Besonders anstrengend wird es, wenn Kinder mit im Spiel sind. Niemand kann zwei Jobs gleichzeitig machen. Care-Arbeit und ein Erwerbsberuf können kaum gleichzeitig funktionieren.
Wenn dann auch noch kein eigenes Bürozimmer vorhanden ist, lenkt der Alltag schnell von der Arbeit ab und die Produktivität sinkt.
Wer bis hierhin gekommen ist, wird sich vermutlich jetzt denken: Ganz schön viel zu beachten! „Am besten fängt man klein an“, sagt Stridde abschließend. „Und findet für sich heraus, was funktioniert. Nach und nach kommt man so zum idealen Homeoffice-Programm.“
Dem stimmt auch Hermann zu. „Homeoffice bietet die Chance, dass wir flexibler und individueller arbeiten und uns damit ein Stück weit mehr Freiheit schaffen, wenn man es richtig angeht.“
Mehr als 900 Ausgaben ihres Local Radios haben Inga und Hans Hermann in den vergangenen 18 Jahren schon auf Sendung gebracht. Mit Raritäten und seltenen Long Versions aus Metal, Rock und anderen Musikrichtungen haben sich „Brain“ und „Locke“ eine treue Hörerschaft erschlossen.
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