+49 (0) 421 9600-10
17.6.2022 - Reinhard Wirtz

Oliver Schill ist der neue Digitalisierungsmanager der WFB

Über uns

Er will die Wirtschaftsförderung in ihrer digitalen Weiterentwicklung unterstützen

 DIgitalisierungsmanager Oliver Schill
Transparenz, Akzeptanz und eine klare Kommunikation - das hat sich Digitalisierungsmanager Oliver Schill vorgenommen © WFB/Rathke

Klein- und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse zu unterstützen, das gehört schon seit Längerem zum Portfolio der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Nun hat Anfang des Jahres Oliver Schill seine Tätigkeit als Digitalisierungsmanager für die internen Prozesse begonnen.

Welche Erwartungen sind mit der neuen Funktion verbunden? Welche Aufgaben kommen auf Oliver Schill zu? Und welche Strategien sind erfolgversprechend? Im Gespräch erläutert Schill  die Ziele, Perspektiven und Ansatzpunkte des WFB-Digitalisierungsmanagements.

Herr Schill, wo lag Ihr beruflicher Fokus, bevor Sie zur WFB wechselten?

Oliver Schill: Vor meiner Zeit bei der WFB war ich durchgängig in unterschiedlichen Bereichen der Logistik tätig, überwiegend in der Automobilzulieferindustrie in der Logistikplanung, und habe dort nationale und internationale Projekte geleitet. Speziell in dieser Zeit haben mich Themen der Digitalisierung nahezu kontinuierlich begleitet. Beispielhaft sind hier die Konzeption und Implementierung von Lagerverwaltungssystemen, Scannertechnologien im Produktionsumfeld, Dokumentenmanagementsysteme oder auch fahrerlose Transportsysteme zu nennen. Parallel zu meinem logistischen Schwerpunkt habe ich über mehrere Jahre das Thema Managementsysteme (Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit) nach den gängigen Standards in einem mittelständischen Unternehmen auf- und ausgebaut.

Welche Ziele verfolgt die WFB mit ihrem Digitalisierungsmanagement?

Oliver Schill: Hauptziel ist es, die internen Prozesse zu betrachten und Potenziale für Digitalisierungsmaßnahmen herauszuarbeiten. In diesem Bereich wurde in der Vergangenheit schon viel in der WFB umgesetzt. Nun gilt es, diese Lösungen weiter auszubauen und Lücken zu schließen. Das Gesamtziel sollte sein, die Effizienz und Nutzungsfreundlichkeit der Prozesse zu steigern und letztlich auch den Kundinnen und Kunden der Wirtschaftsförderung einen noch größeren Mehrwert zu bieten.

Wo werden in naher Zukunft Ihre Schwerpunkte liegen?

Oliver Schill: Das Thema Transparenz wird einen großen Platz einnehmen. Einer der ersten Schritte im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der WFB ist es, ganzheitlich die aktuellen Prozesse zu erfassen und mögliche Handlungsfelder zu identifizieren. Ein großes Ziel ist es, die tägliche Arbeit aller durch digitale Lösungen zu erleichtern.

„Prinzipiell sehe ich die Pandemie, zumindest für die Beschleunigung der Digitalisierung, als einen Schlüsselfaktor, der auch viele neuen Chancen offenbarte.‟ Oliver Schill, WFB-Digitalisierungsmanager

Die Corona-Pandemie habe die Digitalisierung in weiten Teilen der Wirtschaft beflügelt, ist jetzt häufig zu hören. Können Sie das aus Ihrer Erfahrung bestätigen? Wenn ja, für welche Sektoren gilt das besonders?

Oliver Schill: Ich glaube, es ist unumstritten, dass die Pandemie ein großer Treiber der Digitalisierung war beziehungsweise immer noch ist. Themen wie mobile Arbeit, Homeoffice und ortsunabhängiges kollaboratives Arbeiten mussten zwangsweise schnellstmöglich umgesetzt werden, damit die Leistungsfähigkeit der Unternehmen aufrechterhalten werden konnte.

Frau am PC
Home-Office ist für viele Unternehmen heute selbstverständlich - und hat die Digitalisierung beflügelt. © pixabay

Weiterhin bin ich davon überzeugt, dass wir durch diese Ausnahmesituation auch gelernt haben, dass Konzepte wie mobile Arbeit in vielen Bereichen funktionieren und auch neue Wege der Zusammenarbeit ermöglicht wurden, die zuvor weniger Beachtung fanden. Dadurch hat auch die Work Life Balance teils einen Schub in die richtige Richtung bekommen hat. Dies ist natürlich stets sehr individuell zu betrachten und je nach Lebenssituation differenziert zu bewerten.

Wo liegen nach Ihrer Auffassung die hartnäckigsten Hindernisse, und wie gehen Sie solche Hürden an?

Oliver Schill: Das Thema Digitalisierung in all seinen Ausprägungen wird oft als Allheilmittel für viele unternehmerische oder alltägliche Herausforderungen angepriesen. Die Realität zeigt jedoch häufig, dass Probleme nicht rein durch technologische Lösungen behoben werden, sondern dass die Menschen, die diese Technologie bedienen sollen oder wollen, der Schlüssel zum Erfolg sind. Daher ist die Akzeptanz der potenziellen Nutzerinnen und Nutzer von Digitalisierungsmaßnahmen von enormer Wichtigkeit und stellt sicherlich eine Herausforderung dar, weil oftmals ein Umdenken oder eine Veränderung der aktuellen Ist-Situation von Nöten ist.

Um eine solche Veränderung zu akzeptieren, ist es meiner Meinung nach wichtig, die Menschen da abzuholen, wo sie sich hinsichtlich ihrer Digitalisierungskompetenz befinden. Es ist ganz normal, dass man in Unternehmen oder im privaten Leben ganz unterschiedliche Level antrifft und Ziel muss es sein, alle Involvierten in die Lage zu versetzen, mit den Veränderungen effizient arbeiten und umgehen zu können. Jede Veränderung sollte eine Bereicherung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WFB erzielen.

 „Die Realität zeigt häufig, dass Probleme nicht rein durch technologische Lösungen behoben werden, sondern dass die Menschen, die diese Technologie bedienen sollen oder wollen, der Schlüssel zum Erfolg sind.‟

Oliver Schill, WFB-Digitalisierungsmanager

Wie gehen Sie in der praktischen Arbeit vor?

Oliver Schill: Nachdem in allen Fachbereichen die Strategie, die geplante Vorgehensweise inklusive der Ziele der WFB kommuniziert wurden, werden die Prozesse in den einzelnen Abteilungen und Teams erfasst. Hierzu führe iches Interviews mit den Kolleginnen und Kollegen durch, die die täglichen Prozesse ausführen. Unterstützt werden diese Gespräche durch eine Analysemethodik, mit der man relativ einfach Prozesse und Informationsflüsse erfassen kann. Der direkte Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spielt eine entscheidende Rolle. Sie sind die Know-how-Träger:innen und Spezialistinnen sowie Spezialisten in den einzelnen Fachbereichen und wissen am besten, wie die Abläufe aktuell gestaltet sind und wo es im täglichen Geschäft Optimierungspotenziale gibt. Abgeleitet aus diesen Informationen werden anschließend potenzielle Handlungsfelder identifiziert und vereinbart, damit diese in konkreten Projekten realisiert werden können.

Können Sie Ihre drei wichtigsten Ziele für Ihre Tätigkeit bei der WFB benennen?

Oliver Schill: Transparenz, Akzeptanz und eine klare Kommunikation.

Herr Schill, danke für das Gespräch!

Nachhaltigkeitsmanagement der WFB mit Lisa Buschan

Die WFB weitet ihr Engagement für Nachhaltigkeit aus. Nachhaltigkeitsmanagerin Lisa Buschan über ihr Vorgehen und Tipps für Unternehmen.

Mehr erfahren

Erfolgsgeschichten


Erfolgsgeschichten
18.03.2024
Besser Bauen mit NEVARIS

Bauen ist mehr und mehr zu einem Hindernis-Parcours geworden. Material- und Personalkosten steigen, bau- und umwelttechnische Auflagen nehmen zu. Gleichzeitig sollen zunehmend kompliziertere Projekte möglichst immer schneller realisiert werden. NEVARIS in Bremen bietet der Branche Softwarelösungen, um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Mehr erfahren
Über uns
28.02.2024
„Bremen muss man einfach erleben!“

Bremen ist immer eine Reise wert. Davon ist das Team der Tourismusstrategie 2025 bei der WFB überzeugt. Zusammen mit Akteur:innen aus dem Bremer Tourismus arbeiten Michael Kahrs, Kirsten Hoffmann und Elena Eckert daran, Bremen als Reiseziel zu positionieren. Wie sie das machen, auf welche Projekte sie besonders stolz sind und was Bremen für sie bedeutet erzählen sie im Interview.

Mehr erfahren
Über uns
19.02.2024
Ausgezeichnet! WFB erhält Gold-Status als „fahrradfreundliche Arbeitgeberin“

Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) als „fahrradfreundliche Arbeitgeberin“ mit dem Siegel in Gold ausgezeichnet. Bereits 2022 erhielt die WFB als erstes Unternehmen in Bremen das Zertifikat – damals in Silber – und ist bis heute der einzige entsprechend zertifizierte Betrieb in der Hansestadt.