
Ein Warenregal im Schuppen 2 der Bremer Überseestadt. Vollgepackt mit Büroartikeln Fach für Fach. Stifte, Kleber, Tesafilm. Daneben ein Trolley mit noch leeren Kästen. Meine Aufgabe: Artikel aus dem Lagerregal einer Bestellung zuordnen – das sogenannte Kommissionieren. Mit Google Glass, einer Datenbrille mit durchsichtigem Display. Aufgesetzt, es geht los: Eine Grafik erscheint direkt im Blickfeld. Zweimal Kleber aus Regalfach 2.1 in Trolleyfach 3 ablegen. Ein Griff ins angezeigte Fach, den Barcode mittels der in der Datenbrille eingebauten Frontkamera eingescannt und in den Kommissioniertrolley abgelegt. Einfach. Die Datenbrille sitzt zunächst ungewohnt, ist mit ihren 54 Gramm jedoch bequem zu tragen. Das Display im rechten, oberen Blickfeld fühlt sich natürlich an und stört nicht. Und der große Vorteil: Die Hände sind frei.
Kommissionierliste und Handscanner sind damit Vergangenheit. Denn so werden heute in vielen Lagern noch Bestellungen verpackt: Mit ausgedruckter Liste und einem Kommissionierer, der auf der Suche nach den richtigen Regalfächern durch das Lager streift. Nicht so mit der Datenbrille. Neben den Bestandteilen der Bestellung kann sie auch den Weg durch das Lagerlabyrinth weisen.
