
Seit sieben Wochen ist Kristina Vogt im Amt. Als neue Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa der Freien Hansestadt Bremen setzt sie die Impulse für die Wirtschaftspolitik der Legislaturperiode.
Grund genug, einmal nachzufragen, wie die konkreten Pläne für die kommenden Jahre aussehen:
Frau Senatorin Vogt, gleich in den ersten Tagen Ihrer Amtszeit als Senatorin traten Sie in ihrer „mitgeerbten“ Rolle als Vorsitzende der deutschen Wirtschaftsministerkonferenz auf. Sie vertreten dort die traditionell exportorientierte Bremer Wirtschaft auf nationaler und internationaler Bühne. Welche Schwerpunkte wollen Sie gerade im Hinblick auf Internationalisierung, den verstärkten globalen Wettbewerb von Standorten und Wirtschaftsbranchen sowie die Digitalisierung legen?
Mir ist ein Dialog auf Augenhöhe wichtig. Wir wollen mit den Unternehmen und Gewerkschaften gemeinsam die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um Innovationen anzustoßen und so die Attraktivität des Standortes und die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
Im Bereich der Digitalisierung gibt es in Bremen bereits ein starkes Netzwerk. Das wollen wir weiter ausbauen. Ein Baustein ist zum Beispiel der Bau des „Digital Hub Industry“ im Technologiepark, einem Gebäude, in dem Start-ups, Wissenschaft und Unternehmen gemeinsam an den Fragestellungen der Industrie 4.0 arbeiten werden. Auch die Stärkung des Künstliche-Intelligenz-Netzwerks BREMEN.AI steht auf unserer Agenda: KI ist eine wichtige Zukunftstechnologie und Bremen spielt ganz vorne mit. Diesen Vorsprung wollen wir ausbauen.
Darüber hinaus wollen wir erfolgreiche Formate auf neue Branchen übertragen: Den „Runden Tisch Luft- und Raumfahrt“ soll es ähnlich auch im Bereich der Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft und anderen Branchen geben. Wir wollen die Digitalisierung nach vorne bringen und das geht nur im konstruktiven Dialog gemeinsam mit Unternehmen und Betriebsräten. Wichtig ist uns auch eine stärkere überregionale Vernetzung, zum Beispiel in der Logistik, denn Lieferketten hören nicht an der Landesgrenze auf. Bei globalem Wettbewerb müssen wir auch überregional denken.
Wichtig ist uns auch die Neuaufstellung der Wirtschaftsförderung Bremen mit noch stärkerem Fokus auf die Ansiedlung neuer Unternehmen, auf Förderung von Gründungen und Wachstum in Bremen. Wir wollen hier noch schlanker und effizienter werden und den Kontakt zu den Unternehmen intenisvieren.
