© WFB/Raveling
Schifffahrts- und Hafenstatistik
Wer Logistik sagt, muss auch Hafen sagen. Das Bundesland verfügt nicht nur über einen Hafen – die Stadt Bremen besitzt fünf Häfen, Bremerhaven hat zwei weitere. In ihnen legen im Jahr 6.734 Seeschiffe an, weitere 8.301 ankommende und abgehende Binnenschiff-Bewegungen zählt die Statistik. Zusammengezählt ergibt sich ein Umschlag von 74 Millionen Tonnen an Gütern. Von ihnen kommen 56 Millionen Tonnen in Containern an bzw. gehen ab.
Ebenso wichtig wie das Containergeschäft ist der Automobilumschlag – Bremerhaven verfügt über den wohl größten Parkplatz Europas. Jedes Jahr werden hier 2,2 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen.
Weitere 8,5 Millionen Tonnen an Massengut kommen jährlich vor allem in den Stadtbremer Häfen an – das können Getreide, Kies oder Kohle für Kraftwerke und die Stahlproduktion von ArcelorMittal sein.
Ein Container kommt selten allein
5,5 Millionen TEU (Maßeinheit für ein Standard-Container-Äquivalent) werden in Bremerhaven und Bremen jedes Jahr umgeschlagen, das reicht für Platz Nummer 4 in Europa. Würde man alle Container übereinander stapeln, bräuchte man einen 13.200 Kilometer hohen Kran, um den letzten Container oben auf zu setzen.
Mehr als die Hälfte dieser Container werden im sogenannten Transshipment umgesetzt. Dabei dient Bremerhaven als ein Hub, Container werden von den großen Übersee-Schiffen entladen und auf kleinere Schiffe umgeladen, welche sie dann zu weiteren Häfen in Europa bringen.
Der Rest (2,57 Millionen TEU) gelangt über das Hinterland in die Bundesrepublik und nach Europa. Hinterlandanbindung heißt dabei dreierlei: Straße, Schiene und Binnenschiff. Hier spielen die fünf Bremer Logistikzentren allen voran des Güterverkehrszentrum Bremen (GVZ) eine besondere Rolle, denn in ihnen werden Container be-, ent- und verladen, auf neue Routen geschickt und gemanagt. Ein Beispiel dafür ist Roland Umschlag im Güterverkehrszentrum Bremen, das Unternehmen bringt Container oder gleich ganze LKW auf die Schiene.