
Kunst, Design und Menschen mit Beeinträchtigung: Für zwei junge Designer aus Bremen ist das der spannende Kern ihrer Arbeit. Gemeinsam mit Werkstatt- Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickeln und optimieren sie handwerkliche Produkte. Und sind immer wieder begeistert, auf wie viel Potenzial sie bei ihren Co-Designern stoßen.
Juie Jittinan Kitsumritiroj ist 31 Jahre alt und kommt aus Thailand. Dort hat sie studiert, ihren Bachelor gemacht und sich für soziale Projekte engagiert. Im Zuge einer Partnerschaft ihrer Universität mit der Hochschule Bremen kam sie für ein Semester an die Weser und hat die Hochschule für Künste (HfK) für sich entdeckt. Ende 2011 zog sie dann ganz nach Bremen, um an der HfK weiter zu studieren. Für ihren Master im Studiengang Integriertes Design, Studio System und Struktur, hat Juie Kontakt zum Martinshof aufgenommen und ein Konzept entwickelt, wie man nachhaltige Produkte zusammen mit Menschen mit Beeinträchtigung entwickeln kann. „Das hat mir so viel Spaß gemacht“, sagt Juie, „dass ich bald gemerkt habe, dass ich mich auch beruflich in diese Richtung entwickeln möchte.“ Während des Studiums hat sie Andreas Hensinger kennen gelernt. Der 32-Jährige hat in seiner Masterarbeit ebenfalls ein Projekt mit sozialem Hintergrund umgesetzt, um den Alltag von Menschen mit Demenz zu verbessern. „Jeder von uns hat ein soziales Thema sowie Menschen mit Beeinträchtigung in den Fokus genommen, außerdem haben wir uns gleich gut verstanden – darum haben wir uns entschlossen, uns zusammen zu tun“, sagt Juie.
