Lastspitzen abfangen
„Neu ist, dass wir zum ersten Mal flexibel Kuriere für Transportaufträge einsetzen wollen“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Benjamin Wagner vom Berg, Professor für Informations- und Kommunikationstechnologie in Transport und Logistik. In der Pilotphase sollen das Studierende der Hochschule sein, die sich etwas Geld dazuverdienen und flexibel arbeiten wollen: Über eine Handy-App können sie sich eingehende Transportaufträge sichern und für die Ausführung dann das Rytle-System nutzen. Die Idee dahinter ist, dass sich mit einem solchen Modell künftig Lastspitzen bei Dienstleistern wie den „Weser Eilboten“ abfangen ließen. „Wir gehen davon aus, dass sich dadurch mehr Arbeitsverhältnisse in Festanstellung überführen lassen beziehungsweise sich die Arbeitsbedingungen für die festangestellten Mitarbeiter verbessern, weil sichere Arbeitszeiten ohne Überstunden ermöglicht werden“, sagt Wagner vom Berg. Das Pilotprojekt solle zeigen, wie die Rahmenbedingungen auszusehen hätten, damit das Ganze in der Praxis funktioniere. Darüber hinaus wolle man die Nachhaltigkeitsaspekte des Logistiksystems bei der Vermarktung in den Vordergrund rücken.
Die Ware ryteln lassen
Hervorgegangen ist Rytle aus einer Zusammenarbeit der Bremer Unternehmensberatung Orbitak und des Nutzfahrzeugherstellers Krone, die im vorigen Jahr ihr gemeinsames Projekt als Joint Venture an den Start gebracht haben. Neben Paketdienstleistern könnten auch andere interessierte Gruppen wie Handwerker, Industriebetriebe mit großem Werksgelände oder Supermärkte die Räder zum Transport von Werkzeugen und Maschinen beziehungsweise zur Auslieferung von Waren einsetzen. Übrigens ist Rytle eine Kombination der englischen Wörter „bicycle“ (Fahrrad) und „right“ (richtig). Die Wortschöpfung soll bewusst auch als Verb funktionieren: „Wenn sich jemand etwas auf ökologisch richtigem Weg liefern lassen möchte und die Wahl zwischen unterschiedlichen Dienstleistern hat, kann er sich gezielt entscheiden, seine Ware ryteln zu lassen“, meint Arne Kruse. „Wir hoffen, dass das künftig an möglichst vielen Orten der Welt geschieht.“
Pressekontakt:
Rieke Hartmann, RYTLE GmbH, Tel.: +49 421 56633-200, E-Mail: hartmann@rytle.com
Lesen Sie auch: Bremen im Europa-Vergleich eine der größten Fahrradstädte
Bilddownload
Das Bildmaterial ist bei themengebundener Berichterstattung und unter Nennung des jeweils angegebenen Bildnachweises frei zum Abdruck.
Foto 1: Das Start-up Rytle möchte die Logistik in Innenstädten weltweit schneller, effizienter und ökologisch nachhaltiger gestalten. © WFB/Focke Strangmann
Foto 2: Bis zu neun Boxen – vorab beladen und fertig zur Auslieferung – passen in das „Hub“ von Rytle. © WFB/Focke Strangmann
Foto 3: Dr. Arne Kruse demonstriert das Lastenfahrrad „MovR“. 100 Exemplare davon sind bereits im Einsatz, bald auch in Bremerhaven. © WFB/Focke Strangmann
Der Pressedienst aus dem Bundesland Bremen berichtet bereits seit Juli 2008 monatlich über Menschen und Geschichten aus dem Bundesland Bremen mit überregionaler Relevanz herausgegeben von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Der Pressedienst aus dem Bundesland Bremen arbeitet ähnlich wie ein Korrespondentenbüro. Bei den Artikeln handelt es sich nicht um Werbe- oder PR-Texte, sondern um Autorenstücke, die von Journalisten für Journalisten geschrieben werden.
Bei Fragen schreiben Sie einfach eine E-Mail an pressedienst@bremen.de