Beschäftigte können selbst Entscheidungen treffen
Die Beschäftigten von Traum-Ferienwohnungen profitieren bereits von den neuen Strukturen. „Es ist hier noch einmal mehr wie eine große Familie geworden“, sagt Catharina Grimm, die seit über fünf Jahren für das Unternehmen arbeitet. Im Zuge der Umstellung wechselte sie von der Abteilung Support ins Team Private Vermieter Kundenbetreuung. „Der Prozess hat uns alle zusammengeschweißt“, betont sie. Die Aufgaben des Tagesgeschäfts verteilt ihr Team nun nach Vorlieben und Kompetenzen – wie die anfallende Arbeit zu erledigen ist, regeln die Mitglieder untereinander. Die 28-Jährige hat unter anderem die Schichteinteilung übernommen: „Weil ich darauf Lust habe“, wie sie sagt. Früher seien ihre Aufgaben schon festgelegt gewesen, wenn sie zur Arbeit gekommen sei. Heute sei sie viel flexibler und könne auch selbst Entscheidungen treffen. „Das wissen die Kunden zu schätzen – sie müssen jetzt nicht mehr auf eine Antwort warten, weil zuerst der Abteilungsleiter gefragt werden muss.“
Eingeleiteter Prozess geht weiter
Nicolaj Armbrust und sein Kompagnon Sebastian Mastalka gehen davon aus, dass der Veränderungsprozess nie abgeschlossen sein wird. „Wir entwickeln uns ja immer weiter, und darum müssen wir immer wieder unseren eigenen Weg suchen, der zu uns passt und mit dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen.“ Aktuell ist vorgesehen, in Absprache mit den Teams doch wieder eine Unternehmensführung zu bilden, die die Rahmenbedingungen setzt und die Gesamtstrategie vorgibt. „Damit wollen wir die Teams entlasten. Sie sollen nicht mehr entscheiden müssen, was sie machen – sie sollen sich wieder darauf konzentrieren können, wie sie es machen“, erläutert Armbrust.
“Umstellung bringt ganz viel Positives“
Für andere junge Unternehmen hat er den Tipp, die Selbstorganisation aus der Anfangszeit gleich beizubehalten, um die Agilität nicht zu gefährden. Bei größeren und alteingesessenen Unternehmen mit klassischer hierarchischer Führung sei die Etablierung demokratischer Strukturen etwas schwieriger: „Da ist es sicher sinnvoller, die Selbstorganisation erst in Teilbereichen einzuführen und Erfahrungen damit zu sammeln. Aber auch für diese Unternehmen wird das viele Vorteile mit sich bringen, denn es macht ganz viel Positives mit den Mitarbeitern.“
Wie sieht die Arbeit der Zukunft aus?
Die Abkehr von klassischen Führungsmustern, die Einführung demokratischer Unternehmensstrukturen und der Blick auf die Zufriedenheit der Beschäftigten sind Themen, die in der Wirtschaft immer mehr Bedeutung gewinnen. Ein Beispiel dafür ist auch das Innolab des Autokonzerns Daimler, das ebenfalls in der Bremer Überseestadt angesiedelt ist. Mehrere Doktoranden beschäftigen sich hier mit der Frage, wie die Arbeit der Zukunft aussehen könnte – wobei das Innolab als Forschungsort, Experimentierplatz und Weiterbildungsstätte zugleich angelegt ist. Bandarbeiter und Buchhalterin bei Mercedes können sich nicht selbst aussuchen, welche Arbeit sie wann und wie machen. Aber: „Auch diese Personen haben wertvolle Ideen, die ein Unternehmen nutzen muss, um in Zukunft zu überleben“, betont Christo Papanouskas von der Agentur Assassin Design, die das innovative Projekt begleitet und berät. Doch wie lässt sich das in der Praxis ausgestalten? Was bedeutet die Digitalisierung für die Arbeitsplätze? Und welche Aufgaben werden Führungskräfte künftig haben? Fragen wie diese sind es, zu denen die Doktoranden im Innolab forschen.
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Foto 1: Teams, die sich selbst organisieren – bei Traum-Ferienwohnung wird das Konzept umgesetzt © Traum-Ferienwohnungen GmbH
Foto 2: Zusammen mit seinen Beschäftigten entwickelte Geschäftsführer Nicolaj Armbrust die selbst organisierte Struktur. © WFB/Focke Strangmann
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