
Geistiges Eigentum schützen - eigene Ideen lassen sich vor dem Diebstahl sichern. Jeder kann seine eigenen Ideen schützen. Das ist einfach, wenn man weiß, wie. madeby HfK ist eine deutschlandweit einzigartige Plattform, die Ideen und Designentwürfe rechtlich abgesichert dokumentiert. Nutzen können sie Studierende und das Lehrpersonal der Bremer Hochschule für Künste. Aber es gibt noch weitere Wege.
„Eine gute Idee erkennt man daran, dass sie geklaut wird“, stellte einst Rudi Carell humorvoll fest. Was nur wenige wissen: Genau wie Patente sind aber auch Ideen und Entwürfe schützbar und damit vor Ideendiebstahl ein klein wenig sicherer. Um das geistige Eigentum zu bewahren, gibt es das eingetragene Gemeinschaftsgeschmacksmuster der Europäischen Union, das Entwürfe europaweit schützt. Auf nationaler Ebene gilt äquivalent der sogenannte Designschutz. Nachteil beider Methoden: Die Eintragung ist teuer und mit Aufwand verbunden.
Geistiges Eigentum schützen: Rechtsweg für Studierende oft zu teuer
Denn 350 Euro Gebühr auf europäischer und 60 Euro auf nationaler Ebene sind für viele Studierende ein hoher Betrag. „In unseren Kursen und Abschlussarbeiten entstehen immer wieder tolle, schützenswerte Produkte, deren zugrundeliegende Idee das ein oder andere Mal gestohlen wurde“, erzählt Andreas Kramer, Professor für Produktdesign / CAD an der Bremer Hochschule für Künste (HfK).
Zusammen mit seiner HfK-Kollegin Bettina Pelz kam ihm der Gedanke, ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, das drei Anforderungen genügen sollte: schnell, einfach und kostengünstig. Anfang 2018 setzten sie diese Idee zusammen mit der bremischen Patentverwertungsagentur InnoWi GmbH um, die im Bremer Technologiepark sitzt. madeby HfK heißt die neue Internet-Plattform, die Entwürfe dokumentiert und so das geistige Eigentum der Studierenden schützt.
Rechtlich zugrunde liegt ihr das so genannte „nicht eingetragene europäische Gemeinschaftsgeschmacksmuster“. Im Gegensatz zum eingetragenen Geschmacksmuster entsteht das Schutzrecht bereits durch Benutzung und Bekanntmachung – etwa im Internet. Wichtig: Der Gestaltungsentwurf muss neu und kreativen Ursprungs sein.
Einfach, schnell und verbindlich die eigenen Entwürfe dokumentieren
Im Gegensatz zum EU-Verfahren kostet der Vorgang für die Studierenden nichts. Sie müssen lediglich ein Bild des Entwurfs, Kontaktdaten sowie eine kurze Beschreibung einreichen. Nach kurzer Prüfung durch InnoWi erscheint das Material dann auf der Webseite und ist damit rechtssicher dokumentiert.
