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16.5.2022 - Beata Cece

„Wir bieten internationale Kunst zu erschwinglichen Preisen“

Neu in Bremen
zwei Menschen mit Kunst
Kunstdruck und Design direkt aus Großbritannien - Harry und Rabea Hayes freuen sich auf ihren Bremer Laden © WFB/Rathke

Bei Evermade gibt es Kunstdrucke, Keramik und andere Designartikel. Nun kommt der erfolgreiche britische Online-Shop nach Deutschland.

Als einer der Gewinner des Pop-Up-Store-Wettbewerbs der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH hat Geschäftsführer Harry Hayes zusammen mit seiner Frau Rabea den ersten Evermade-Laden in Bremen eröffnet. Bis Dezember 2022 steht dem Paar im Rahmen des Zukunftsfonds Innenstadt eine Ladenfläche in der Altstadt mietfrei zur Verfügung. 

Wie kommt man als englisches Unternehmen eigentlich darauf, das erste eigene Geschäft in Bremen zu eröffnen? 

Rabea Hayes: Wir haben schon immer mit dem Gedanken gespielt, irgendwann mal einen stationären Laden zu eröffnen. Dass wir das nun in Bremen tun, liegt daran, dass wir sehr eng mit dieser Stadt verbunden sind. Ich komme aus Bremen und allein schon, weil unsere beiden kleinen Kinder ihre Großeltern besuchen möchten, sind wir häufig hier. Als mir eine alte Schulfreundin dann den Link zum Pop-Up-Store-Wettbewerb der WFB schickte, haben wir diese Chance genutzt.  

In ihrer Heimatstadt Brighton gibt es solche Initiativen nicht?

Rabea Hayes: Nein, als wir unseren Freunden und unserer Familie in England von diesem Wettbewerb in Bremen erzählten, waren sie begeistert und fragten: Warum gibt es so etwas nicht auch bei uns? Viele Innenstädte leiden darunter, dass ein Geschäft nach dem anderen dicht macht. Bremen hat meiner Meinung nach einen großartigen Weg gewählt hat, um dieses Problem anzugehen. Statt es einfach geschehen zu lassen, versucht die Stadt, aktiv etwas gegen diese Entwicklung zu tun.  

Sie bieten in Ihrem Shop unter anderem Kunstdrucke, Geschenkartikel, Kleidung und Schreibwaren an. Das sind alles Dinge, die man auch bequem online bestellen könnte. Warum glauben Sie, dass sich die Menschen für Ihre Produkte auf den Weg in die Bremer Innenstadt machen werden?

Harry Hayes: Also erst einmal können die Menschen unseren Laden direkt mit der Ware unterm Arm verlassen, statt auf die Lieferung von online bestellten Produkte zu warten. Außerdem wollen wir mehr sein als nur ein Geschäft. Hier drüben (zeigt auf die hintere Ecke des Ladens, wo mehrere gerahmte Bilder nebeneinander hängen) ist unsere Mini-Galerie. Hier präsentieren wir abwechselnd die Werke unterschiedlicher Kunstschaffender. Dazu veranstalten wir jeden Monat ein Event, bei dem wir die aktuelle Ausstellung und die Künstlerin oder den Künstler vorstellen. 

Rabea Hayes: Mit der Kunst, die wir hier zeigen und verkaufen, wollen wir außerdem die farbenfrohe und kreative Stimmung in unserer englischen Heimat, den Brighton-Flair, nach Bremen bringen.

Den meisten Menschen kommt beim Gedanken an englische Städte wohl eher tristes Wetter als bunter Flair in den Sinn… 

Rabea Hayes: Stimmt (lacht). Viele Menschen hören England und denken an Regen und graue Landschaften. Aber Brighton ist überhaupt nicht so! Die Stadt liegt am Meer, ist sonnig und im Zentrum hat jedes Haus eine andere Farbe. Am Wochenende füllen sich diese bunten Straßen dann mit Besuchern aus London, die zum Einkaufen nach Brighton kommen.  

Mit Evermade wollten Sie ein Angebot schaffen, dass sich von der Massenware anderer Anbieter abhebt. Was genau machen Sie anders als die Konkurrenz?

Harry Hayes: Zunächst einmal arbeiten wir sehr eng mit unseren Künstlerinnen und Künstlern zusammen. So haben wir zum Beispiel eine Produktreihe mit dem WWF gemacht. Dafür haben wir 26 Internationale Künstlerinnen und Künstler um ihre Vision zu einem bestimmten Thema gebeten. In diesem Fall ging es um die Earth Hour, also um die Initiative, bei der Menschen aus der ganzen Welt als Zeichen für den Klimaschutz für eine Stunde das Licht ausmachen. Aus dieser Idee sind 26 unterschiedliche Motive entstanden, die man nun als Druck bei uns im Laden kaufen kann. Außerdem bieten wir limitierte Editionen, also Kunstdrucke von denen es zum Beispiel nur 100 Stück gibt. Das Besondere an Evermade ist demnach, dass es bei uns internationale Kunst zu erschwinglichen Preisen gibt. 

So sehen frischgebackene Ladeninhaberinnen und -Inhaber aus
So sehen frischgebackene Ladeninhaberinnen und -Inhaber aus © WFB/Rathke

Rabea Hays: Und wir produzieren so nachhaltig, wie es geht! 

Harry Hayes: Genau. Alle Verpackungen sind komplett plastikfrei. Die von uns produzierte Kleidung besteht aus zertifizierter Biobaumwolle sowie recyceltem Polyester und die Motive aus dem WWF-Projekt wurden auf FSC-zertifiziertes Papier gedruckt. Außerdem gehen die Erlöse aus unseren Verkäufen zum Teil an karitative Organisationen – bei Kleidung beträgt dieser Anteil 10 Prozent, bei den Kunstdrucken 56 Prozent. 

Sie sagten, dass Sie regelmäßig die Werke von Kunstschaffende aus der ganzen Welt präsentieren. Werden Sie dabei auch mit Bremer Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeiten?

Rabea Hayes: Genau das haben wir vor. Wir wollen einerseits internationale Künstlerinnen und Künstler in Bremen bekannt machen und andererseits lokalen Kunstschaffenden eine Plattform bieten. Das ist definitiv ein großes Ziel für uns, auf das wir uns schon sehr freuen.  

Evermade, Katharinenklosterhof 5, geöffnet von Montag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr

Das Aktionsprogramm Innenstadt wurde am 25. August 2020 vom Senat beschlossen, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Senatskanzlei, der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, der Senatorin für Klima, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und dem Senator für Kultur – unter der Federführung von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und finanziert über den Bremen-Fonds. Das Aktionsprogramm Innenstadt umfasst insgesamt über 30 Einzelmaßnahmen, die bis Ende 2021 schnell und unkompliziert umgesetzt werden und die Bremer City nachhaltig stärken sollen. Der Zukunftsfonds Innenstadt schließt an das Aktionsprogramm Innenstadt an und fördert spannende touristische Angebote, kulturelle Impulse, neue Nutzungsangebote und vieles mehr. Weitere Informationen unter www.bremenwirdneu.de.

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