Mehr als gewünscht
Das modulare System wurde über die Zeit ständig erweitert und befindet sich noch heute in der Ausbauphase, so Pfleging. Zunächst gab es nur eine Erfassung der Verbrauchsdaten von Strom, Wasser und Gas und deren Abrechnung. Dann kam die Verwaltung der Mietverträge hinzu. Weitere Funktionen sind in Planung, etwa das Vertragsmanagement mit Lieferanten. Die Umstellung auf die voll digitalisierte Lösung hat dabei durchaus einige Zeit in Anspruch genommen. Interne Prozesse mussten umgestellt werden, ein ganz neues Kostenstellensystem eingeführt werden – seit drei Jahren ein laufender Prozess. Mit Erfolg, denn, so Pfleging, „durch die genaue Darstellung und Zuordnung aller entstehenden Kosten konnten wir unseren Erlöse erhöhen. Auch die Kunden haben einen Vorteil: Aufgrund der Transparenz der Nebenkostenwerte können wir unser Prioritäten in Bezug auf Verbräuche gezielt setzen. Dieses führt zu Energieeinsparmaßnahmen, welches sich dann in klingender Münze zum Vorteil des Verbrauches abbilden kann. Zudem sparen wir durch das neue System bis zu einem Drittel Zeit für die Erstellung der Nebenkostenabrechnungen ein.“
Eine Software für (fast) alles
Die Software basiert auf dem Dokumentenmanagement DOCUframe®, das die Bremer Firma Apandia als Grundlage für maßgeschneiderte Softwarelösungen benutzt. Neben Immobilienverwaltung lassen sich auch Vertrags-, Personal-, Lieferanten- oder Betriebsmanagement integrieren. Offene Schnittstellen erlauben die Einbindung in bestehende Systeme, z.B. an SAP, aber auch an vernetzte Hardware, wie intelligente Stromzähler oder Geodaten aus dem Fuhrpark. Das Immobilienmanagement Modul eignet sich neben Großvermietern wie Flughäfen, Bahnhöfen oder Wohnungsbaugesellschaften auch für größere Industrieanlagen, die selbst Energie erzeugen und abrechnen, z.B. an Mieter auf dem Gelände.
Herausforderungen der Digitalisierung
Die Software adressiert zentrale Herausforderungen von Industrie 4.0: Die digitalisierte Einbindung von Livedaten aus dem Betrieb in den Betriebsablauf, die Anbindung an bestehende Systeme durch offene Schnittstellen und die Zugänglichkeit für alle Teilnehmer. Auf dem Weg zur Smart Factory, der vollständig digitalisierten Fabrik, wird somit auch komplexes Gebäudemanagement digital erfassbar. Weitere Funktionen sind in Planung, etwa das Vertragsmanagement mit Lieferanten.
Welche Services die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH bei der Digitalisierung ihrers Unternehmens bietet, finden Sie auf der Übersichtsseite Digitalisierung.