Additive Fertigung / 3D-Druck
Eine neue Dimension für Industrie und Gesellschaft
Der 3D-Druck – oder auch additive Fertigung genannt – ist im Industriealltag angekommen. In vielen Branchen, wie der Luft- und Raumfahrt, im Automobilbereich oder im Maschinenbau, setzen Unternehmen auf die Fertigungstechnologie. Sie bauen damit Prototypen oder besonders leichte, kosten- oder platzsparende Serienteile.
Bremen ist ein europäischer Hotspot für den 3D-Druck und ist ein Pionier in der Technologie. Das zeigt sich durch eine Vielzahl an Unternehmen und wissenschaftlichen Instituten, die eng zusammenarbeiten. Immer wieder entstehen Forschungsprojekte mit Bremer Beteiligung und daraus neue Innovationen „made in Bremen“.
Wirtschaft und Wissenschaft decken dabei die gesamte Bandbreite an Services ab, von Design, Materialentwicklung, Prozessplanung, Software über Fertigung und Nachbehandlung. Diese große Vielfalt, gepaart mit dem technologischen Fortschritt und der langjährigen Erfahrung, macht Bremen als Standort attraktiv. Sie führt auch dazu, dass die Technologie für Unternehmen immer lukrativer in der Anwendung wird und ihren Sprung vom Experimentierfeld in die Praxis geschafft hat.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in Bremen auf dem Metall-3D-Druck. Einerseits betreibt der belgische Materialise-Konzern hier sein Kompetenzzentrum mit über 30 Druckern, andererseits beschäftigen sich die zahlreichen Bremer Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche wie Airbus, OHB oder die ArianeGroup mit dem Druck von Titan- oder Aluminiumlegierungen für Raketen und Flugzeuge.
Sie werden dabei von wissenschaftlichen Instituten unterstützt. Dazu gehören etwa das Fraunhofer IFAM, das Leibniz IWT oder Faserinstitut Bremen, die ihr Wissen um Werkstoffe und Prozesse einbringen. Hinzu kommen Institute wie das BIAS, ISEMP oder das Bionik-Innovationszentrum.
Auch über den Metalldruck hinaus engagiert sich die Branche in der Hansestadt für technischen Fortschritt. Eigene 3D-Drucker konstruiert etwa die BEGO-Gruppe im Bereich der Zahnmedizin, während junge Start-ups wie AMSIS oder Elise Softwarelösungen beisteuern, die den Industriezweig voranbringen. Auch der amerikanische Branchenführer 3D Systems betreibt hier einen Standort.
Die Wirtschaftsförderung Bremen engagiert sich gemeinsam mit dem Land Bremen für das Wachstum der Branche.
- Die WFB berät und unterstützt bei der Ansiedlung und unternehmerischen Fragestellungen wie Standortwahl, Personal, Marketing und Finanzierung sowie Behördengängen
- Die BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven und das Starthaus Bremen & Bremerhaven steuern Wissen und Finanzierungsoptionen sowohl für junge Gründerinnen und Gründer als auch etablierte Unternehmen bei
- Der Branchenverband Additive Manufacturing Nordwest tritt als Sprachrohr des 3D-Drucks im Nordwesten auf und vernetzt Akteurinnen und Akteure untereinander
- Im Forschungs- und Technologiezentrum ECOMAT arbeiten zahlreiche Unternehmen und Institute gemeinsam an Fragestellungen rund um klimaneutrales Fliegen, Leichtbau und innovative Materialien. Auch der 3D-Druck ist ein Forschungsschwerpunkt. Ziel des ECOMAT ist auch die Vernetzung über Branchen- und Ländergrenzen hinaus.
- Mit dem Technologiepark Bremen und der Airport-Stadt gibt es zwei Fokuspunkte des Industriezweigs, in denen Unternehmen schnell Zugang zu Know-how, Kooperationspartner:innen und idealer Infrastruktur finden
Erfolgsgeschichten
Wer treibt die Wasserstoffwirtschaft im Norden an? Unsere neue Porträtreihe beginnt mit Dr. Hubertus Lohner, der uns verrät, warum er gern einmal um den halben Globus fliegen würde.
zu Bremen-InnovativFlugzeuge werden in Zukunft mit Wasserstoff fliegen. Dafür brauchen sie Tanks und Rohrleitungen, die extremen Bedingungen standhalten. Das Bremer Institut für angewandte Strahltechnik (BIAS) hat jetzt gemeinsam mit Airbus neue Systemtechnik für das Laserstrahlschweißen entwickelt, die Basis für künftige Flugzeuggenerationen werden könnte.
zum ECOMATDas Bremer Forschungs- und Technologiezentrum ECOMAT und das Royal NLR - Netherlands Aerospace Centre bündeln ihr wissenschaftliches und wirtschaftliches Know-how in den Bereichen Leichtbau, Wasserstoff, Materialforschung und virtuelle Produktentwicklung im Flugzeugbau.
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