Alles ist denkbar – und technologisch machbar
Ist der Reisende mit seinem kleinen Begleiter auf dem Bahnsteig angekommen und will in den Zug einsteigen, kann das Gerät bis direkt vor die Tür fahren und dort zum Einladen des Gepäcks seine Höhe verändern. „Unsere Vision für die Zukunft ist es, dass sich das Roboterfahrzeug gleich beim Ticketbuchen mitbestellen lässt und dann schon direkt vor der richtigen Bus- oder Straßenbahntür steht, wenn der Reisende am Bahnhof ankommt“, sagt Heuermann. Dies setze voraus, dass alle an der Reise beteiligten Fahrzeuge miteinander kommunizieren könnten – was zugleich den Vorteil hätte, dass der Roboter auch automatisch über Verspätungen auf der Strecke informiert würde. „Das alles ist denkbar und technologisch auch machbar“, betont der 29-Jährige.
Von der Theorie in die Praxis
Momentan existiert das Konzept zwar nur in der Theorie. Doch Aaron Heuermann ist überzeugt, dass solche oder ähnliche Fahrzeuge eines Tages tatsächlich an Verkehrsknotenpunkten zum Einsatz kommen werden: „Nicht heute oder morgen, aber vielleicht in fünf oder zehn Jahren.“ Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des zunehmenden Verkehrs in den Innenstädten sei es wichtig, innovative Konzepte zu entwickeln, die den öffentlichen Personenverkehr attraktiver machten. „Das Fahrzeug wird am BIBA sicher weiterentwickelt“, betont Heuermann.
Bis es tatsächlich irgendwann in der Praxis unterwegs ist, könnte körperlich Beeinträchtigten beim Reisen aber auch etwas gänzlich „Untechnisches“ schon deutlich weiterhelfen. Denn auch das ging aus der Untersuchung hervor: Viele wünschen sich ganz einfach, dass Mitreisende ihnen in schwierigen Situationen helfend zur Hand gehen – oder beim Umsteigen zumindest rücksichtsvoll mit ihnen umgehen.
Pressekontakt:
Aaron Heuermann, BIBA - Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH, Tel.: +49 421 218-50172, E-Mail: her@biba.uni-bremen.de
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Foto 1: Aaron Heuermann leitet das Forschungsprojekt „adamo“ des Bremer Instituts für Produktion und Logistik an der Universität Bremen (BIBA). © WFB/Focke Strangmann
Foto 2: Ein kleines autonomes Kettenfahrzeug soll an Haltestellen bereitstehen und einen oder zwei Koffer transportieren können. © BIBA
Foto 3: Momentan existiert das Konzept zwar nur in der Theorie, doch „adamo“-Projektleiter Aaron Heuermann ist überzeugt, dass solche oder ähnliche Fahrzeuge eines Tages tatsächlich an Verkehrsknotenpunkten zum Einsatz kommen werden. © WFB/Focke Strangmann
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