Zeitlich unbegrenzte Experimente
Gut vorstellbar sind für ihn unter anderem auch Tests neuer Technologien in der Erdumlaufbahn. In der Vergangenheit hatte es zwar bereits industrienahe Experimente in der Metallurgie-Forschung gegeben – doch die Flüge mit Höhenforschungsraketen dauerten jeweils nur wenige Minuten, während Experimente am Columbus-Labor zeitlich nahezu unbegrenzt sind. Als kommerzielle Plattform öffnet „Bartolomeo“ darüber hinaus den Zugang für eine wesentlich breitere Nutzerbasis, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen.
Ab 2024 soll die Wirtschaft die ISS ganz übernehmen
Schon in wenigen Jahren könnte die ISS voll mit derartigen Experimente sein. Sowohl die NASA als auch Industrie-Unternehmen wie Airbus können sich eine kommerzielle Weiterverwendung der Raumstation vorstellen, wenn deren öffentlich geförderte Dienstzeit 2024 endet. Technisch sei das kein Problem, ist Hegyi überzeugt. Grundsätzlich bewege sich astronautische Raumfahrt zwar an den Grenzen des Machbaren, aber „die ISS läuft stabil und kann ruhigen Gewissens in die Hand der Industrie gegeben werden“. Die NASA bereite die amerikanische Industrie bereits auf die Übernahme der ISS vor, weiß Hegyi.
Der ESA-Ministerrat hat allerdings noch nicht einmal der Finanzierung des Betriebs von 2020 bis 2024 zugestimmt. Für die nächste Konferenz Ende nächsten Jahres sieht der Airbus-Experte Hegyi deswegen große Entscheidungsnotwendigkeiten: „Neben den Budgets bis 2024 steht auch die Verlängerung bis 2028 und die Frage eines effizienten Betriebs und der Nutzung an.“
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Siegfried Monser, Airbus Communications Business Partner, Space Systems, Tel.: +49 421 539 5815, E-Mail: siegfried.monser@airbus.com
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Foto 1: Christian Steimle (links), Leiter des "Bartolomeo"-Projektes bei Airbus und Akos Hegyi, Leiter ISS Services bei Airbus. © Airbus
Foto 2: Die „Bartolomeo“-Plattform außerhalb von „Columbus“. © Airbus
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