Blaupause für andere Häfen
Dazu gehört es unter anderem, die unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen der Arbeitsprozesse zu unterstützen, sie vor Sabotage zu schützen und das Ausspionieren von sensiblen Daten durch Dritte zu verhindern. Gelingt es einem Angreifer trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch, in den digitalen Kommunikationsverbund eines Hafens einzudringen, soll die neue IT-Sicherheitsarchitektur die Auswirkungen auf andere Akteure zumindest minimieren. Anschließend soll das betroffene Netz kontrolliert wieder in den Normalzustand zurückgeführt werden können. „Wenn wir ein Verständnis für den Gesamtprozess entwickelt haben, werden wir wissen, welcher konkrete Schutzbedarf daraus resultiert“, sagt Professor Dr. Dieter Hutter vom Forschungsbereich Cyber-Physical Systems des DFKI. Denkbar seien eine intensivere Prüfung von Schnittstellen, ein Ausschluss bestimmter Dateitypen aus dem System oder eine Festlegung, welcher Akteur wann mit welchen Informationen arbeiten darf.
Am Ende soll ein Modell stehen, das als Blaupause auch in anderen Häfen funktioniert. „Darin werden wir Sicherheitsmechanismen benennen, die zur Einhaltung der entwickelten Sicherheitspolitik erforderlich sind“, so Hutter. Für die Unternehmen sei das ein konkreter Mehrwert, weil sie damit besser vor Cyber-Angriffen geschützt seien. So könnte eine Attacke wie die auf die Reederei Maersk künftig verhindert werden.
Pressekontakt:
Prof. Dr. Dieter Hutter, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Forschungsbereich Cyber-Physical Systems, Telefon: +49 (0)421 - 218 59 83 1, E-Mail: dieter.hutter@dfki.de
Prof. Dr. Thomas Kemmerich, Universität Bremen, Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur, Telefon: +49 421 218 63 94 0, E-Mail: thomas.kemmerich@uni-bremen.de
Dr. Karsten Sohr, Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen, Telefon: +49 421 218 63 92 2, E-Mail: sohr@tzi.de
Bildmaterial:
Das Bildmaterial ist bei themengebundener Berichterstattung und unter Nennung des jeweils angegebenen Bildnachweises frei zum Abdruck.
Foto 1: Alle am Containertransport beteiligten Akteure sind in einem komplexen Hafenkommunikationsverbund miteinander vernetzt. Ziel des Bremer Projekts „SecProPort“ ist es, den gesamten Abwicklungsprozess im Hafen zu verstehen und ihn sicherer und robuster zu gestalten. © WFB Jens Lehmkühler
Foto 2: „Das Spiel ist ungerecht: Der Angreifer braucht nur eine Lücke, der Verteidiger muss jede Lücke finden.“, so Karsten Sohr vom TZI. © pixabay
Der Pressedienst aus dem Bundesland Bremen berichtet bereits seit Juli 2008 monatlich über Menschen und Geschichten aus dem Bundesland Bremen mit überregionaler Relevanz herausgegeben von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Der Pressedienst aus dem Bundesland Bremen arbeitet ähnlich wie ein Korrespondentenbüro. Bei den Artikeln handelt es sich nicht um Werbe- oder PR-Texte, sondern um Autorenstücke, die von Journalisten für Journalisten geschrieben werden.
Bei Fragen schreiben Sie einfach eine E-Mail an pressedienst@bremen.de.