
Die erste Foto-Ausrüstung, Büroräume oder der Arbeitsrechner samt Softwarelizenzen: Auch wenn Kreativschaffende häufig nur geringe Investitionen bei ihrer Unternehmensgründung haben, benötigen sie zu Beginn Geld. Denn ein kleines finanzielles Polster hilft ungemein. Dann ist der Kopf auch frei für die eigentliche Aufgabe: den Start in das eigene Unternehmen.
Kredite, ob von der eigenen Bank oder aus einem Förderprogramm, sind für fast alle Gründende Teil ihres Starts in die eigene Existenz. Damit der Antrag vom Bankberater oder der Beraterin positiv beschieden wird, hilft es, schon im Gespräch zu überzeugen. Denn für den ersten Eindruck gibt es bekanntlich keine zweite Chance.
Wie in einem Bewerbungsgespräch geht es darum, den Berater davon zu überzeugen, dass seine Entscheidung eine gute Wahl ist. Denn auch die Bank hat ein Interesse an einer Investition. Eine Investition in ein gewinnerzielendes Unternehmen.
Tipp #1: Sei authentisch, offen und ehrlich
Lügen haben kurze Beine – und wer kurze Beine hat, dem geht schnell die Luft aus, dem fehlt der lange Atem, den eine Existenzgründung braucht. Darum: Sei offen und ehrlich! Wenn der Bankberater erkennt, dass du für deine Idee brennst, dass Begeisterung für die Sache dich antreibt, ist das der beste Beweis für dein Engagement.
Es gibt Risiken oder du beginnst im Gespräch zu schwimmen? Stehe zu deinen Lücken! Du bist Experte für deine Idee, nicht für erfolgreiche Unternehmensgründungen – denn das willst du ja gerade erst lernen. Merkt dein Gegenüber, dass du auch Schwächen offen zugeben kannst, könnt ihr gemeinsam darüber diskutieren und vielleicht einen Ausweg finden.
Tipp #2: Hab deinen Businessplan parat
Ja, ein Businessplan ist noch aktuell. Nicht jeder braucht einen, um ein erfolgreiches Unternehmen zu starten – und es gibt auch andere Wege, sein Geschäftsleben zu planen. Für das Bankgespräch ist der Businessplan eine Voraussetzung. Über den Kredit entscheidet nicht nur der Finanzberater im Bankgespräch, sondern noch weitere Prüfer. Ein gut geschriebener Businessplan ist ein handfestes Argument, das für sich spricht und bei der Entscheidung hilft.
Auch dir nützt der Plan: Er hilft dir, über deine Geschäftsidee intensiv nachzudenken und keine Aspekte zu vergessen. Durch das Schreiben ordnest du deine Gedanken, erkennst Zusammenhänge oder Lücken, die dir vorher gar nicht aufgefallen wären. Er ist das Rezept deines Unternehmens – alle wichtigen Zutaten sind enthalten. Es gibt vielfältige Hilfen, einen Businessplan zu schreiben, zum Beispiel im START Haus Bremen (mehr dazu weiter unten).
Tipp #3: Schick den Plan deinem Berater zu
Schicke deinem Berater den Plan im Vorfeld des Gesprächs zu, so kann er sich vorbereiten und hat die passenden Nachfragen parat. Denn du weißt nicht, ob er sich noch im Nachhinein die Mühe machen möchte, bei Fragen nachzuhaken. Vorbereitung ist die halbe Miete.
