
Der neue Masterstudiengang „Digitalisierung, Innovation und Informationsmanagement“ in Bremerhaven ist nichts für Langschläfer: Praxisnah arbeiten Studierende mit Unternehmen zusammen an digitalen Herausforderungen. Ermüdende Vorlesungen sind hier ein Fremdwort.
Worum geht es im Masterstudium Digitalisierung, Innovation und Informationsmanagement?
Fast jedes Unternehmen hat heute von der Digitalisierung gehört und die Zeichen der Zeit erkannt. Gefahr erkannt – Gefahr gebannt? Wohl kaum, vielen Unternehmen fällt es schwer, die Digitalisierung konkret für sich umzusetzen. Ihnen fehlt es an Wissen und an Personal. Viele Herausforderungen sind neu, viele Fragen ungeklärt. Mit einem Studiengang bereitet die Hochschule Bremerhaven jetzt Studierende darauf vor, bald im Unternehmen die Glocke zum digitalen Zeitalter läuten zu können.
Was kann das Studium?
Die Digitalisierung zeichnet sich durch eine hohe Dynamik aus. Was heute wichtig ist, ist morgen veraltet. Ebenso ist das Studium aufgebaut, es reagiert auf aktuelle Themen und vermittelt Inhalte mit Blick auf gegenwärtige Trends. Statt langatmiger Vorlesungen geht es gleich in die Vollen: Jeder Jahrgang bearbeitet von Anfang an ein Praxisprojekt, das zwei Semester dauert und einen Großteil der Studienzeit einnimmt.
Praxisprojekt klingt gut – wie sieht das denn genau aus?
Im ersten Jahrgang 2017 arbeiten die Studierenden mit dem bremischen Softwaredienstleister ABAT zusammen. Für ein Logistikunternehmen optimieren sie dessen Warentransporte. ABAT steht mit Know-how, Rat und Tat zur Seite, die Ideen und die Ausführung kommt von den Teilnehmenden. „Die Studierenden teilen sich in Zweierteams, sogenannte Tandems, auf und bearbeiten in Kleinprojekten die Aufgabe unter realen Bedingungen. Sie behalten Kosten, Budgets und Rentabilität im Auge und achten auf die Umsetzbarkeit für das Unternehmen. Es soll funktionieren“, sagt Professor Claas Legenhausen. Der Studiengangsleiter ist Mitinitiator des neuen Studiengangs an der Hochschule Bremerhaven.
Wer kann sich auf einen Studienplatz im Studium Digitalisierung, Innovation und Informationsmanagement bewerben?
Jeder Jahrgang besteht zur Hälfte aus Informatik- und Wirtschaftsabsolventen, im ersten Jahr ging es mit 20 Teilnehmenden los. Durch die Mischung lernen die Studierenden gleich, interdisziplinär zu arbeiten. „Das ist unverzichtbar für das digitale Zeitalter, neue Technologien können nur realisiert werden, wenn alle im Unternehmen an einem Strang ziehen, abseits von Hierarchien und Abteilungen. Aus diesem Grund sind die Tandems gemischt zusammengesetzt“, führt Legenhausen weiter aus. Zugelassen sind Absolventen der Informatik, Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaftslehre, Cruise Tourism Management, Transportwesen / Logistik oder ähnlichen Studiengängen.