Der German Canadian Concourse richtet jährlich ein Transatlantisches Symposium aus, das zeitgleich in Berlin und an wechselnden Orten in Kanada stattfindet. Über Videokonferenzen können die Teilnehmer an beiden Standorten miteinander kommunizieren. Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Veranstaltungsformat gemacht?
Das Transatlantische Symposium ist der zentrale Bestandteil des German Canadian Concourse. Dabei werden die beiden Veranstaltungsorte in Deutschland und Kanada virtuell miteinander verbunden, sodass Vorträge und Podiumsdiskussionen unter Mitwirkung des Publikums von bis zu 120 Teilnehmern transatlantisch in Echtzeit stattfinden können. Dieses Format ist im deutsch-kanadischen Austausch einzigartig und ermöglicht den Diskurs zwischen Gesprächspartnern, die sonst aufgrund der großen räumlichen Distanz nicht zusammenkommen würden. Mit diesem Konzept ist der GCC im Laufe der fünf Jahre seines Bestehens zur zentralen innovativen Plattform für Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kanada geworden und bietet ein Forum für Themen, die auf beiden Seiten des Atlantiks relevant sind.
Apropos: Die öffentliche Diskussion um CETA hat den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und Kanada viel Aufmerksamkeit eingebracht. Inwieweit hat diese Situation auch den German Canadian Concourse 2016 beeinflusst?
Die Berichterstattung zu CETA hat die europäisch-kanadischen Wirtschaftsbeziehungen in den öffentlichen Fokus gestellt. Für die Teilnehmer des German Canadian Concourse war insbesondere von Interesse, inwiefern transatlantische Kooperationen zu innovativen Themen durch die jüngste Unterzeichnung des Freihandelsabkommens profitieren werden. Diese Fragestellung wird uns 2017 begleiten und eine wichtige Rolle beim nächsten GCC spielen.
Welche anderen Themen beschäftigen Sie im Hinblick auf die Verbindungen zwischen Kanada und Deutschland besonders?
Wir werden mit großem Interesse die allgemeine Entwicklung der transatlantischen Beziehungen beobachten. Es ist davon auszugehen, dass insbesondere die deutsch-kanadischen Verbindungen an Bedeutung gewinnen werden. Dafür spricht die Unterzeichnung der Absichtserklärung im September zur Stärkung deutsch-kanadischer Kooperationen bei innovativen Themen durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das kanadische National Research Council (NRC). Diese Vereinbarung untermauert die langjährige Partnerschaft beider Länder im wissenchaftlich-technischen Sektor, die auf das Bilateral Science and Technology Cooperation Agreement aus dem Jahr 1971 zurückgeht. In diesem Kontext werden sich interessante Themenfelder für zukünftige Veranstaltungen der GCC-Reihe auftun.
Transatlantische Podiumsdiskussion. Auf dem Bildschirm, von links: Sheila Paterson (Institute for Ocean Research Enterprise), Prof. Dr. Evangelos (Dalhousie University). Auf dem Podium, von links: Prof. Dr. Uwe Freiherr von Lukas (Fraunhofer IGD), Prof. Dr. Peter Baumann (Rasdaman), Prof. Dr. Colin Devey (GEOMAR). Moderator: Alexander Thamm
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