Maritime Wirtschaft / Logistik
Maritime Wirtschaft und Logistik: zwei traditionsreiche Zukunftsbranchen in Bremen
Das Land Bremen ist aufs Engste mit dem Meer verbunden – Bremen ist Meer. Dies gilt sowohl wirtschaftlich und wissenschaftlich als auch kulturell. Durch seine prädestinierte Lage an Weser und Nordsee sowie die jahrhundertealte Erfolgsgeschichte konnte sich das Land Bremen zu einem der wichtigsten nationalen, aber auch internationalen Standorte für die Maritime Wirtschaft etablieren. Der viertgrößte Containerhafen Nordeuropas (und zweitgrößter Hafenstandort Deutschlands) in Bremerhaven generiert riesige Warenmengen. Und Bremen ist Deutschlands größter und Europas zweitgrößter Schwerlast-Hafenstandort. Die fünf Hafenanlagen in Bremen sind auf das Handling von konventionellem Stück- und Schwer-, sowie Massengut spezialisiert.
Im Land Bremen arbeiten in rund 1.300 Unternehmen mindestens 40.000 Menschen in der maritimen Wirtschaft. Zusätzlich sind zahlreiche indirekt Hafen-abhängige Beschäftige an der Weiterverarbeitung und am Transport beteiligt. Somit geben die bremischen Häfen mindestens 74.000 Menschen Arbeit.
Die Maritime Wirtschaft ist mit mehr als einem Drittel an der Gesamtwirtschaft einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Bremens. Das Triebwerk der Region strahlt überregional und europaweit eine überragende Bedeutung aus. Die Bremischen Häfen zählen somit zu den bedeutendsten Drehpunkten für den interkontinentalen Warenaustausch und des maritimen Wirtschaftswachstums.
Die Nähe der Produktionsstätten zu den Umschlagflächen und die hervorragende Infrastruktur, die geografische Lage und die nötigen logistischen Kompetenzen sind nur einige Vorzüge, welche die Freie Hansestadt als Standort auszeichnen.
Die Standortvorteile und eng vernetzte Logistikzentren
Das Bremer Güterverkehrszentrum ist die Nummer 1 in Deutschland, und das in mehrfacher Hinsicht: erstes bundesweites GVZ und seit 1980 in allen Rankings in Spitzenposition. Auch in Europa rangiert es seit 2020 auf dem ersten Platz. Zusätzlich befindet sich in der Hansestadt Europas größtes Warenlager: die BLG Logistics betreibt im GVZ eines der größten und modernsten Hochregallager in Europas, mit mehr als 200.000 Palettenstellplätzen. Der Anteil an der Gesamtfläche der Logistikimmobilien beträgt 55 Prozent, die Logistikhallenfläche beträgt über 1 Mio. Quadratmeter. Das GVZ ist insgesamt rund 500 Hektar groß.
Das vielfach prämierte Areal liegt verkehrstechnisch ideal. Der multimodale Standort verfügt über ein Terminal für den kombinierten Ladungsverkehr Straße-Schiene und ist durch die Nähe zum Flughafen Bremen für eilige Luftfracht gut erreichbar. Seeverkehrsdienstleistungen können im direkt angrenzenden Neustädter Hafen abgewickelt werden. Aufgrund der kurzen Wege zwischen Hafen, Lagerhaltung und Weiterverteilung können Transporte gebündelt und Transportsysteme ausgelastet bzw. zu verkehrsschwachen Zeiten flexibel angepasst werden. Nicht zuletzt werden Schadstoffemissionen begrenzt und Transportkosten reduziert.
- Zivile maritime Sicherheitstechnik: Förderung von Innovation und Markterschließung
- Sustainable Shipping: Netzwerk zur Förderung von Innovationen und nachhaltigen Lösungen in der Maritimen Wirtschaft
- Schiffbau und Zulieferer: Innovative Werftindustrie mit mehr als 250 Einrichtungen und Unternehmen
- Meeresforschung: Förderung des Wissenstransfers zwischen Wirtschaft und Wissenschaft
- Maritime Technologien/Meerestechnik: Unterstützung bei der Erschließung neuer Marktchancen
- Maritimes Cluster Norddeutschland: Bündelung der maritimen Kompetenzen der fünf norddeutschen Küstenländer
Eine Vielzahl wissenschaftlicher Einrichtungen, Institutionen und Netzwerke ergänzt die Wirtschaftsstruktur und bildet zusammen ein einzigartiges Innovationscluster.
Fast 20 % der Bremer Logistikimmobilien werden in den Gewerbegebieten Hemelinger Hafen, Gewerbepark Hansalinie und Bremer Kreuz betrieben. Die vor Ort stark vertretenen Unternehmen der Produktionslogistik profitieren von der unmittelbaren Anbindung an die Autobahn A1 sowie der direkten Verbindung zum Bremer Mercedes-Benz Werk - insbesondere für die Unternehmen aus dem Bereich Automotive ist das ein entscheidender Vorteil. Seit 2005 sind hier 235.000 m² hochwertige Prozessflächen entstanden.
Mit der zukünftig beabsichtigten Weserquerung durch die A281 werden alle betrachteten Gewerbegebiete durch den Autobahnring A1, A27 und A281 untereinander verbunden. Somit können z. B. Handelsunternehmen die Stadt praktisch von jedem - immer auch bahnseitig angebundenen - Gewerbegebiet versorgen und Produktionsbetriebe können in Kundennähe ihre Produkte fertigen. Gemeinsam mit dem GVZ entsteht so ein Verbund klar konturierter Logistikzentren.
Der Markt für Logistik-Immobilien in Bremen ist leistungs- und anpassungsfähig - Eigenschaften, die in stabilen Marktdaten zum Ausdruck kommen. Steigende Umschlagzahlen in den Häfen verstärken diese Tendenz zusätzlich und erhöhen die Nachfrage nach Logistik-Immobilien. Vor dem Hintergrund relativ geringer Bauaktivitäten und gleichzeitig geringer Leerstände ist auch bei einer moderat steigenden Nachfrage mit Engpässen im Flächenangebot zu rechnen - hier eröffnen sich Investoren und Projektplanern gute Möglichkeiten für ein erfolgreiches Engagement.
Fünf norddeutsche Länder – ein maritimes Cluster
Das MCN, Maritimes Cluster Norddeutschland, ist eine einzigartige maritime Plattform mit starken Partnern und über 250 Mitgliedern aus Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Das MCN zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt an maritimen Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette aus.
Andreas Born
Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation
Leiter Geschäftsstelle Maritimes Cluster Norddeutschland
+49 (0) 421 361-32171
Erfolgsgeschichten
Die Dampflokomotiven kehren auf die Schiene zurück. Allerdings in einer klimaneutralen Form: Das Smart Mobile Institute der Hochschule Bremerhaven schafft derzeit in einem Forschungsprojekt die Grundlagen, um künftig Rangierloks in Hafengebieten mit Wasserstoff und Brennstoffzellen anzutreiben. Deren einzige Emission: Wasserdampf.
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