Große Nachfrage
Dass es einen großen Bedarf für einen solchen Studiengang gibt, der in dieser Form nach Aussage von Hepp in Deutschland einzigartig ist, stand für die Verantwortlichen außer Frage. Dass es aber gleich in der ersten Runde so viele Interessenten geben würde, damit hatten sie dann doch nicht gerechnet. Trotz einer kurzen Bewerbungsfrist von nur knapp zwei Monaten gingen 148 Bewerbungen auf die 20 Studienplätze ein. „Wir hatten eine im besten Sinne globale Bewerbungslage, es waren alle Kontinente vertreten“, berichtet der ZeMKI-Sprecher. Voraussetzung für einen positiven Bescheid sei neben einem überdurchschnittlichen Bachelor-Abschluss, Vorwissen in der Medien- und Kommunikationsforschung sowie guten Englischkenntnissen auch ein überzeugendes Motivationsschreiben gewesen: „Wir wollen Leute haben, die richtig in den Studiengang passen und die richtig motiviert sind.“
Alle Kompetenzen an Bord
Geboten wird den Studierenden ein interdisziplinäres Programm, das Kommunikations- und Medienwissenschaft mit Medieninformatik, Pädagogik, Religionswissenschaften und Filmwissenschaft vernetzt. „Dieses Themenfeld lässt sich nur sinnvoll unterrichten, wenn man die Kompetenzen aller Bereiche mit einbezieht, die sich ebenfalls damit beschäftigen“, macht Hepp deutlich. „Es ist viel zu breit und umfassend geworden, um die inhaltliche Auswahl auf einzelne Aspekte zu beschränken.“ Zugleich unterliege das gesamte Feld von Medien und Kommunikation dynamischen Veränderungen: Das ZeMKI unterrichte daher nicht auf ein konkretes Berufsbild ausgerichtet, sondern vermittle das Rüstzeug, diese dynamischen Prozesse einordnen zu können. „Weil so viel Bewegung in der Sache ist, wäre alles andere kontraproduktiv“, erläutert Hepp. „Wir bilden hier Querdenker aus.“ Und diesen Querdenkern stehen später die unterschiedlichsten Karrierewege offen: Sie können in der Forschung ebenso unterkommen wie in den klassischen Medien – aber auch Parteien, Verbände, öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen haben einen zunehmenden Bedarf an Fachleuten, die bei der Positionierung im digitalen Zeitalter unterstützend zur Seite stehen.
In die Welt schauen
Der ZeMKI-Sprecher ist überzeugt davon, dass auch die regionale Wirtschaft vom Fachwissen der zukünftigen Absolventen profitieren wird. „Das ist so, weil wir in die Welt schauen“, meint er. Die Erfahrung aus anderen Studiengängen zeige, dass immer auch einige Absolventen nach Abschluss des Studiums in der Region blieben. „Gerade, wenn sie aus anderen Ländern kommen, bringen sie einen anderen Blickwinkel auf die Dinge mit“, sagt Hepp. „Hiervon kann die lokale Wirtschaft nur profitieren.“
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Foto 1: Prof. Dr. Andreas Hepp ist Sprecher des ZeMKI der Universität Bremen. Dort startet im Oktober der neue Studiengang „Digital Media Society“. © Beate C. Koehler, @p.h.o.t.o.art
Foto 2: Die Nachfrage nach dem internationalen Studiengang hat die Erwartungen bereits übertroffen: in nur zwei Monaten gingen 148 Bewerbungen aus aller Welt am ZeMKI ein. © Beate C. Koehler, @p.h.o.t.o.art
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