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Bremer Wollkämmerei: Neuer Glanz für eine Perle der Industriekultur

Erschließungsarbeiten auf dem BWK-Gelände abgeschlossen / Einweihung der Historischen Achse

Bremen, 14. April 2015. Es hat sich viel getan auf dem Gelände der ehemaligen Bremer Wollkämmerei: Im Jahr 2002 erwarb die Stadtgemeinde Bremen dort das erste Grundstück von der BWK. Im November 2012 wurde nach der Geschäftsaufgabe der Wollkämmerei das zweite Grundstück gekauft, ab Ende 2013 begann die so genannte zweite Baustufe. „Die Entscheidung, das BWK-Gelände in der jetzigen Form zu entwickeln, war richtig – das zeigt die Resonanz: Acht Unternehmen haben sich seitdem angesiedelt und bereits ansässige Firmen haben ihre Flächen erweitert“, sagte Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, anlässlich des Abschlusses der Erschließung, die am Dienstag, 14. April 2015, mit der symbolischen Freigabe der Historischen Achse begangen wurde. Zwölf Unternehmen haben nun ihren Sitz am Standort, mit rund 200 bis 220 Arbeitsplätzen.

„Die positive wirtschaftliche Entwicklung vor Ort kann damit weiter vorangetrieben und unterstützt werden. Das BWK-Gelände ist ein Beispiel für erfolgreichen Strukturwandel“, so Günthner. Nach dem Ankauf der restlichen Betriebsfläche der ehemaligen BWK hat die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH das Grundstück in Verbindung mit der bereits im Eigentum Bremens befindlichen Fläche neu geordnet. Zu diesem Zweck wurden Gebäude zurückgebaut, neue Entwässerungs- und Verkehrsanlagen erstellt und zeitgemäße Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. Die Straßen „Marschgehren“ und „Zum Kammstuhl“ wurden verlängert, 2.000 Meter Kanal verlegt, 1.500 Meter behindertengerechte Gehwege erstellt, hinzu kamen Bäume und Laternen und nicht zuletzt die Historische Achse, die nun als verkehrsberuhigte Zone eine Nord-Süd-Verbindung durch das Gelände schafft und eine Verbindung zum Weserwanderweg mit hoher Aufenthaltsqualität bietet. „Damit ist das ehemalige Betriebsgelände der Bremer Wollkämmerei nicht nur für neue Unternehmen, sondern auch für die Öffentlichkeit und insbesondere für die Bevölkerung des Stadtteils erlebbar“, erklärte der Senator.

20 Hektar Gewerbefläche wurden durch die Verlängerung der bereits vorhandenen Straßen erschlossen, insgesamt ist das Gelände 32,2 Hektar groß. „Davon stehen noch 8,2 Hektar zur Verfügung“, berichtete Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Bremen, die im Auftrag des Senators für die Erschließung und Vermarktung des Geländes zuständig ist. Zu den aktuellsten Entwicklungen gehört der Erwerb der Arkadengebäude durch die M-Projekt GmbH & Co. KG. Momentan saniert die WFB zudem in Zusammenarbeit mit dem Denkmalpfleger das Gebäude 132, in dem ab Juli 2015 Büroräume für die BWK-Chemiefaser GmbH und weitere Nutzer zur Verfügung stehen werden. Und: „Gerade haben die Wirtschaftsdeputation und der Haushalts- und Finanzausschuss dem Verkauf eines 1,2 Hektar großen Grundstücks an das Bremen-Norder Unternehmen Marinetech zugestimmt, die Verträge werden jetzt erstellt“, so Heyer. „Auch mit weiteren ansiedlungsinteressierten Unternehmen finden konkrete Gespräche statt.“

Bisher befinden sich vor Ort Produktionsbetriebe, Dienstleistungsunternehmen, verarbeitendes Gewerbe und Handwerk, nach den durchgeführten Maßnahmen bieten die Gebäude viel Potenzial auch für andere Nutzungen, beispielsweise aus der Kreativwirtschaft. „Das BWK-Gelände ist eine Perle der Industriekultur. Wenn ich heute ein Unternehmen gründen würde, ich würde es hier tun“, erklärte Peter Nowack, Leiter des Ortsamtes Blumenthal. „Eine solche Umgebung findet sich in Bremen kein zweites Mal.“

Die Kosten für die zweite Baustufe betrugen 14 Millionen Euro, 12 Millionen Euro stammen aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE), 2 Millionen trug die Stadtgemeinde Bremen. Die Mittel wurden für Planung, Abbrucharbeiten und Baumaßnahmen verwendet.


Bildunterschriften:

Foto 1: (v.l.n.r.:) Peter Nowack (Ortsamt Blumenthal), Martin Günthner (Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen) und Andreas Heyer (WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH) eröffneten symbolisch die Historische Achse auf dem BWK-Gelände.

Foto 2: Im Anschluss lud die WFB zum Spaziergang entlang der neu erstellten Historischen Achse.

Fotos: WFB/Frank Pusch


Presse-Kontakt: Andrea Bischoff, Referentin Unternehmenskommunikation, WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Telefon 0421- 96 00 159, andrea.bischoff@wfb-bremen.de
Verantwortlich: Juliane Scholz, Pressesprecherin und Leiterin Unternehmenskommunikation, WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, Telefon 0421- 96 00 128, juliane.scholz@wfb-bremen.de

Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH ist im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen für die Entwicklung, Stärkung und Vermarktung des Wirtschafts-, Messe- und Veranstaltungsstandortes Bremen zuständig. Ihr vorrangiges Ziel ist es, mit ihren Dienstleistungen und Angeboten zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Bremen beizutragen und der bremischen Wirtschaft gute Rahmenbedingungen für den unternehmerischen Erfolg zu bieten. Weitere Informationen: www.wfb-bremen.de.

Pressebilder
Im Anschluss lud die WFB zum Spaziergang entlang der neu erstellten Historischen Achse.
(v.l.n.r.:) Peter Nowack (Ortsamt Blumenthal), Martin Günthner (Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen) und Andreas Heyer (WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH) eröffneten symbolisch die Historische Achse im Kämmerei-Quartier.