Bremen, 29. November 2021. Frisch aufgetischt wird ab dem kommendem Frühjahr im Forum Am Wall (Wache 6) bei Sean Moxie und Allan Moelholm und ihrem Team. Sie haben den Wettbewerb „Pop-up-Store Gastro“ der WFB Wirtschaftsförderung Bremen gewonnen und können ihr Konzept ab 1. Januar 2022 für zwölf Monate mietfrei in der Bremer Innenstadt umsetzen.
Die ersten zwei Monate sind für den Umbau eingeplant, ab 1. März 2022 soll es dann richtig losgehen. „Wir wollen der Bremer Gastroszene ein neues Highlight hinzufügen und zeigen, wie lecker nachhaltige und rein pflanzliche Ernährung sein kann“, erklärt Sean Moxie. „Unser Restaurant steht für ausgefallene vegane Küche mit kreativen und anspruchsvollen Gerichten Dabei setzen wir einen klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und regionale und saisonale Zutaten.“
Alle Gerichte werden vollständig hausgemacht. Darüber hinaus wird es selbst hergestellte vegane Käse, Fleischalternativen, sowie weitere Produkte wie Fermente oder Chutneys für Zuhause zum Mitnehmen geben. Damit niemand etwas vermisst, entwickelt der Chefkoch viele altbekannte Speisen selbst, wie originalgetreue Weißschimmel- und Blauschimmelkäse, weitere Käsesorten, aber auch Fleischersatz wie Räucherschinken, Kasseler oder Fischalternativen. „Wir sind für alle da, die kulinarisch neugierig und aufgeschlossen sind.“
Seit 2016 schreibt Moxie im Internet unter www.dailyvegan.de für eine stetig wachsende Fangemeinde. Er stammt ursprünglich aus Bremen, lebt derzeit in Hamburg, ist Chefkoch, Gastronom und FoodExperte. Neben der Website ist er in den Bereichen Gastroberatung, Produkt- und Rezeptentwicklung im Foodbereich aktiv und Autor für Kochbücher und Zeitschriften. Sein Geschäftspartner Allan Moelholm ist Unternehmer und Business Angel. Bisher war er vorrangig im Möbelgeschäft (BoConcept), in der Unternehmensberatung und im Investment (Moelholm C&C) tätig.
„In diesem Konzept wird Nachhaltigkeit auf sehr vielen Ebenen gedacht und umgesetzt: von der Auswahl der Gerichte und Zutaten über die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Idee, die faire Bezahlung der Mitarbeitenden über dem branchenüblichen Mindestlohn bis hin zu sozialen Aspekten für die Gäste. Es ist sehr gut, dass wir einen neuen Gastronomiebetrieb haben werden, der täglich ein Gericht anbietet, das für alle Einkommensschichten bezahlbar ist“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, in deren Auftrag die WFB den Wettbewerb im Rahmen des Zukunftsfonds Innenstadt umsetzt. „Und nicht zuletzt wird durch dieses neue Angebot die kulinarische Vielfalt der Innenstadt um eine Attraktion erweitert.“
„Bei uns sollen sich Menschen aus allen Schichten willkommen fühlen. Oft ist eine ökologische Lebensweise ein Luxus, den sich nicht alle leisten können. Daher bieten wir ein Tagesgericht an, dass gegen Spende verkauft wird. Dieses Gericht hat einen sehr geringen Mindestpreis und je nach Selbsteinschätzung können die Kundinnen und Kunden so viel dafür bezahlen, wie es ihnen und ihrem Einkommen angemessen erscheint“, erklärt Sean Moxie. Das Prinzip hat er bei verschiedenen Events erfolgreich umgesetzt und bringt dies nun auch nach Bremen.
„In den bereits von uns durchgeführten Wettbewerben im Rahmen des Aktionsprogramms Innenstadt kam immer wieder die Nachfrage nach Möglichkeiten für neue gastronomische Ideen auf – dem konnten wir nun mit diesem Flächenangebot gerecht werden“, berichtet Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Bremen. „30 Bewerbungen gingen für den Wettbewerb bei uns ein und die Jury hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Das Konzept von Sean Moxie und Allan Moelholm wird den gestellten Kriterien auf allen Ebenen mehr als gerecht –ein echter Gewinn für alle Beteiligten.“
Gesucht wurden gastronomische Ideen, die innovativ sind und neue Angebote für die Innenstadt machen. Der Wettbewerb richtete sich an Existenzgründer:innen, Start-ups sowie an kreative und etablierte Akteurinnen und Akteure aus der Gastronomie und ergänzend auch aus Einzelhandel, Dienstleistung, Handwerk sowie Kunst und Kultur, die mit einem solchen Konzept noch nicht in der Innenstadt vertreten sind.
Zu den Kriterien gehörten die Stimmigkeit der Idee, der Innovationsgrad und die voraussichtliche Kundinnen- und Kundenfrequenz, Innenstadttauglichkeit und Nutzungsvielfalt, das Alleinstellungsmerkmal des Konzeptes und die wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit. Nach Ende der mietfreien Phase sollen das Konzept nach Möglichkeit zu marktüblichen Bedingungen in der Innenstadt oder aber an einem anderen Ort in Bremen weiter fortgeführt werden.
Die WFB hat die Fläche im Rahmen des Zukunftsfonds Innenstadt für 50 Prozent der zuletzt gezahlten Kaltmiete angemietet und stellt diese vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 für das Gewinnerkonzept zur Verfügung. Zwei Monate davon sind für den Umbau eingeplant. Hinzu kommen Zuschüsse für den Ladenbau, die Innenausstattung und Personalkosten. Der Begriff Pop-up-Stores bezeichnet kurzfristig öffnende und häufig zeitlich begrenzt angelegte Gastronomie- und Einzelhandelskonzepte, die in leerstehenden Gewerbeflächen betrieben werden. Durch die temporäre Nutzung und wechselnde Angebote ergeben sich für Kundinnen und Kunden vermehrt Anreize zum Besuch und ein besonderer Erlebnischarakter. Ziel der WFB ist es, nachhaltig neue Konzepte für die Bremer Innenstadt zu gewinnen und den temporären Ansatz in eine Probephase zu verwandeln.
Weitere Informationen zu Allan Moelholms und Sean Moxies Zusammenarbeit gibt es hier: www.liwesi.de. Weitere Informationen zum Aktionsprogramm Innenstadt und zum Zukunftsfonds Innenstadt finden sich unter www.bremenwirdneu.de.