+49 (0) 421 9600-10

Bremen, die Genussstadt

Kulinarik und Lebensqualität zeichnen die Hansestadt aus

Wer in Bremen zu Gast ist, findet eine Stadt prall gefüllt mit Möglichkeiten, Genuss zu erleben: Kulinarische Leckerbissen und flüssige Gaumenfreuden, aber auch zahlreiche grüne Oasen und das entspannte Leben am Fluss sorgen für genussvolle Erlebnisse und eine hohe Lebensqualität in der Hansestadt.

Nicht nur die großen Genuss-Marken wie Beck’s, Milka oder Jacobs kommen aus Bremen. Die Hansestadt beheimatet auch viele kleine Manufakturen, in denen Köstlichkeiten von höchster Qualität entstehen. Erfrischendes Bier, vollmundiger Kaffee und edler Wein – besonders die flüssigen Spezialitäten verfolgen eine lange Tradition an der Weser. Doch nicht nur in der Produktion, auch und besonders im eigenen Genießen sind die Bremerinnen und Bremer ganz weit vorne. Eine Vielzahl von Restaurants, Kneipen, Cafés und Manufakturen laden zum Verkosten ein.

Dabei zeigt jeder Stadtteil seine eigene Lebensart: Ob in historischer Kulisse rund um den Marktplatz, zwischen moderner Architektur und ehemaligen Hafenquartieren in der Überseestadt oder im kultigen Szene-„Viertel“ – feine Kulinarik findet sich in der Hansestadt in vielfältiger Atmosphäre. Die verschiedenen Genussorte trennen oft nur wenige Gehminuten, denn in Bremen sind die Wege kurz. Vieles ist auf einem entspannten Spaziergang in kürzester Zeit erreichbar.

Genuss lässt sich in Bremen aber auch an lauschigen Plätzen am Wasser und im Grünen erleben. Mitten durchs Herz der Metropole zieht sich die Weser wie ein blaues Band und gilt nicht umsonst als Lebensader der Hansestadt. Das Leben an und auf dem Fluss ist prägend für die Freizeit der Bremerinnen und Bremer. Mit seinen zahlreichen Parks und Grünflächen ist Bremen außerdem die grünste Großstadt Deutschlands. Lebensqualität und Lebensfreude, frische Luft und viel Entspanntheit zeichnen die Großstadt an der Weser aus.

Weltmarken aus der Hansestadt

Wer im Einzelhandel gut hinschaut, wird nicht selten auf den Warenverpackungen den kleinen Hinweis „Made in Bremen“ erblicken. Dank vorausschauenden und entdeckungsfreudigen Kaufleuten ist Bremen heute in aller Munde. Handel und Seefahrt legten den Grundstein für eine stark entwickelte Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Rohwaren aus Übersee wie Kaffee, Tee und Kakao, Getreide und Früchte oder auch Fisch werden seit Jahrhunderten über die Häfen umgeschlagen, hier verarbeitet und veredelt sowie von hier aus im In- wie Ausland vertrieben. In der Bremer Genuss- und Lebensmittelbranche sind Weltmarken zu Hause, von denen nicht wenige sogar hier das Licht der Welt erblickt haben. Beck’s Bier, Jacobs Kaffee, Milka Schokolade, Philadelphia Frischkäse, Milram Molkereiprodukte – die Liste ist lang und in der Hansestadt findet man sie dicht an dicht.

Bierstadt Bremen

Seit dem 11. Jahrhundert wird in Bremen Bier gebraut. Die Qualität traditioneller Sorten wie Rotbier, Porter und Ale wurde dabei nicht nur in der Heimat geschätzt. Bremer Braukunst wurde im großen Stil nach Holland, England und Skandinavien exportiert.

International bekannt und gerne getrunken – das Bremer Bier Beck’s wird direkt an der Weser gebraut. Laut „Markenmonitor Bier 2012“ wurde das Bier aus der Hansestadt sogar zum sechsten Mal in Folge zur beliebtesten Biermarke Deutschlands gewählt. Viele interessante Informationen rund um die Kunst des Brauens, die Brauerei und die Marken Beck’s und Haake-Beck sind das Herzstück der Brauereitour in Bremen. Der Rundgang führt durch das Museum, den Rohstoffraum und das Sudhaus sowie vorbei an Malzsilos und Gär- und Lagertanks. Zwei 10-minütige Filme und eine Kino-Präsentation ergänzen den Rundgang. Anschließend findet im Gästeraum eine Bierverkostung statt. Nur wenige Gehminuten von der Brauerei entfernt liegt auf der anderen Weserseite die ehemalige Werbeikone der Marke Beck´s, der Dreimaster „Alexander von Humboldt“. Grüne Segel und das markante „Sail Away“ von Joe Cocker – wer kennt sie nicht, die Bark aus der internationalen Kinowerbung? Über 500.000 Seemeilen hat sie hinter sich, mehrere Atlantiküberquerungen und die Umrundung Kap Hoorns. Nun hat sie in Bremen als Hotelschiff ihren letzten Hafen gefunden.

Doch Beck’s ist beileibe nicht das einzige Bier, das in Bremen gebraut wird. So wurde beispielsweise die historische Union Brauerei in Bremen-Walle wiederbelebt. Alte Bierrezepturen werden hier mit neuen Ideen kombiniert. Im Rahmen von Führungen, Bierseminaren und Brautagen erfahren die Gäste, wo und wie die Bremer Craft Biere hergestellt und abgefüllt werden.

Kaffeeduft überall

Wer hätte es gedacht: Jede zweite Tasse Kaffee, die täglich von Flensburg bis Füssen getrunken wird, stammt von Unternehmen aus der Hansestadt. Hier wurde 1673 sogar das erste Kaffeehaus im deutschsprachigen Raum eröffnet. Mittlerweile ist der Muntermacher gar das beliebteste Getränk der Deutschen; rund 162 Liter des Heißgetränks trinken Bundesbürgerinnen und -bürger laut Deutschem Kaffeeverband im Schnitt pro Jahr. Und die Chancen stehen gut, dass die Bohnen oder der gemahlene Kaffee aus Bremen stammen, zum Beispiel von Jacobs und Onko, Melitta, HAG und Azul.

Dank des Bremer Kaufmanns Ludwig Roselius liegt auch die Wiege der Entkoffeinierungsindustrie an der Weser. Vor mehr als 100 Jahren gelang es dem Kaufmann und Kaffeehändler, dem Kaffee das Koffein zu entziehen und zugleich den Geschmack zu erhalten. Seine Kaffee „HAG“ trat ab 1906 den Zug um die Welt an. In der alten Fabrik in der Bremer Überseestadt wird nach wie vor Kaffee produziert. Der prachtvoll restaurierte HAG-Marmorsaal versetzt seine Besucherinnen und Besucher in die Blütezeit des Bremer Kaffeehandels zurück. Der unter Denkmalschutz stehende Saal im Bremer Holzhafen wurde 1914 vom Bremer Kaffeemagnaten Ludwig Roselius erbaut und beeindruckt mit weißem Carrara-Marmor und den perfekt eingepassten Schauvitrinen im Jugendstil, in denen die Geschichte der berühmten Kaffee HAG mit Original-Verpackungen, Schildern und Porzellan auflebt. Inzwischen gehört er zu den Räumen der Rösterei Lloyd Caffee und kann im Rahmen einer Führung dort besichtigt werden.

Seit 90 Jahren wird bei Lloyd Caffee von Hand geröstet. Damit ist die kleine Rösterei am Bremer Fabrikenufer die älteste Rösterei in Bremen, die noch nach traditionellem Röstverfahren Kaffee herstellt. Röstmeister Christian Ritschel führt in öffentlichen Kaffeeseminaren hinter die Kulissen und weiht die Besucherinnen und Besucher in die Geheimnisse erstklassigen Kaffees ein.

Nur wenige Meter von der Weserpromenade „Schlachte“ entfernt, befindet sich mit der Kaffeerösterei August Münchhausen eine weitere Traditionsrösterei in Familienhand. Dank des schonenden Langzeitröstverfahrens kommen hier auch Kaffeebegeisterte mit empfindlichem Magen in den Genuss feiner Kaffeevariationen.

Vor 125 Jahren eröffnete auch das Traditionsunternehmen Jacobs sein erstes Geschäft an der Weser. Das Jacobs Stammhaus in der Obernstraße ist nun wieder erste Adresse für hochqualitativen Kaffee in Bremen. Das neue Johann Jacobs Haus wurde durch den Unternehmer Johann Christian Jacobs − Urgroßneffe des Firmengründers Johann Jacobs – in seiner historischen Art und Weise wiedererrichtet und gleichzeitig neu interpretiert. Fünf Stockwerke und die hauseigene Dachterrasse beherbergen ein Café mit Ladengeschäft, eine eigene Rösterei für hochqualitativen Kaffee sowie eine Akademie für Endkonsumenten und Gastronomen. Auf Basis weltweit anerkannter Schulungskonzepte geben Expertinnen und Experten von Jacobs hier besondere Einblicke in die Welt und Geschichte des Kaffees. Von Kaffeeseminaren über Zertifizierungen, Barista- und Röstkurse finden Kaffeebegeisterte neue Blickrichtungen, Impulse und Inspiration.

Kulinarischer Genuss rund um den historischen Marktplatz

Eine besonders lange Tradition hat Genuss im altehrwürdigen Ratskeller. Bereits im Jahr 1409 schenkte der Kellermeister hier die ersten edlen Tropfen aus. Heute können sich Gäste des Hauses auf über 70 Seiten der Weinkarte zwischen 650 verschiedenen, klangvollen Sorten entscheiden. Sie wurde vom Gault Millau 2002 sogar zur besten Weinkarte Deutschlands gewählt. Ganz besonders zur Geltung kommen die edlen Weine bei einer der Führungen durch die Kellergewölbe, bei denen neben besonderen Tropfen auch ausgesuchte Schokolade gereicht wird. Die Speisekarte des Ratskellers ist auf landestypischen Spezialitäten aufgebaut.

In der HACHEZ-Diele am Markt liegen sorgsam gestapelt zwischen Holzvertäfelungen im Biedermeier-Stil feinste Pralinen und Schokoladen. Durch ihren hohen Kakaoanteil sind die Produkte von HACHEZ ein unverwechselbarer Genuss. Besonders die „Stadtmusikantentafel“, eine edle Vollmilchschokolade den weltberühmten Bremer Märchenfiguren gewidmet, ist ein genussvolles Mitbringsel aus der Hansestadt.

In prominenter Lage am Domshof befindet sich die MARKTHALLE ACHT. Von Dienstag bis Samstag laden hier 15 ausgewählte Restaurants, Bars und Cafés zu den verschiedensten Delikatessen ein. Inmitten der überdachten Markthalle lassen sich an Biertischen Gerichte aus aller Welt probieren und kombinieren – zum Beispiel die ukrainische oder hawaiianische Küche. Die Bremer Braumanufaktur mit ihrer Biermarke „Hopfenfänger“ überzeugt hier mit Individualität und ihrem Bezug auf historische Bremer Biere. Auch die Kreativmanufaktur „GoldCorn“ ist in der MARKTHALLE ACHT ansässig – ein Popcornhersteller, aber kein gewöhnlicher. Seit einem inspirierenden Besuch in Amerika produziert Thorsten Hobein hier ausgefallenes Popcorn in den verschiedensten Variationen, wie beispielsweise Butter-Karamell mit Meersalz oder mit Mandeln und Haselnüssen. Neben feiner Kulinarik hat die MARKTHALLE ACHT auch regelmäßig musikalische Veranstaltungen im Angebot.

Nur wenige Meter vom historischen Marktplatz entfernt entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein einmaliges Architekturprojekt: die Bremer Böttcherstraße. Wo früher die Fassmacher lebten, beherbergt die kleine Gasse heute eine Vielfalt an Kunst und Handwerk. Nicht zuletzt gibt es hier Besonderheiten der Bremer Genusskultur in architektonisch außergewöhnlicher Atmosphäre zu entdecken.

Im Handwerkerhof der Böttcherstraße weht ein süßer Duft: Hier ist die Bremer Bonbonmanufaktur zuhause. Durch ein großes Fenster zum Hof kann man den Bonbonmacherinnen bei ihrer Arbeit zusehen. Tägliche Kurse in der Manufaktur weihen Neugierige in die Kunst des Zuckerbackens ein. Die bunten Süßigkeiten, die hier entstehen, sehen nicht nur hübsch aus, sondern schmecken auch gut. Auch das Tee-Handels-Kontor Bremen ist in der Böttcherstraße vertreten. Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist die Bremer Marke bekannt für Qualität und Tradition. Zwischen den 120 verschiedenen Mischungen finden sich einzigartige hanseatische Sorten wie beispielsweise der Kajütenzauber oder der Klönschnack Tee (bremisch: einen Plausch halten).

Schlemmen im Ambiente einer vergangenen Zeit

Mitten in der Stadt liegt das verwinkelte Schnoorviertel mit seinen vielen idyllischen Restaurants und Gaststätten. Wie Perlen auf einer Schnur sind die kleinen Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert in Bremens ältestem Viertel dicht aneinandergereiht. In engen Gassen und an winzigen Plätzen arbeiten Kunstschaffende, Goldschmiede und Gewerbetreibende. Behagliche Cafés und Restaurants verwöhnen auch den anspruchsvollsten Gaumen.

Im Stil der Belle Époque oder des Jugendstils wurde beispielsweise das Katzen-Café eingerichtet; gerahmte Bilder mit den Spitzen der Politik und Kunst begleiten von der Theke im Souterrain bis in das Restaurant in der ersten Etage. Das gemütlich-rustikal eingerichtete Restaurant Haake-Beck Ausspann, ein ehemaliges Packhaus von 1550, bietet bremische und saisonale Küche mit viel Fisch. Im historischen Bierkeller Comturei aus dem 13. Jahrhundert heißt es Schlemmen wie im Mittelalter, zum Beispiel mit einem zünftigen Raubritterspieß. In der Schokostube Tosun weht bereits in der Tür ein feiner Schokoladenduft um die Nase. Eine Ecke weiter können Besucherinnen und Besucher in der gleichnamigen Konditorei süße Bremer Spezialitäten wie Klaben, Bremer Kluten oder Kaffeebrot erwerben.

Szenetreff Ostertor-Viertel und Neustadt: Kulinarik trifft auf authentischen Bremer Charme

Wer es gerne „szenig“ mag, findet im Bremer „Viertel“ kulinarischen Genuss für jeden Geschmack und Geldbeutel. Charakteristisch für den beliebten Stadtteil Ostertor- und Steintorviertel ist die Mischung aus Altbremer Architektur und kultigen Szenetreffs. Stattliche Altbremer Häuser reihen sich mit ihren stuckverzierten Fassaden aneinander, dazwischen gibt es immer wieder Straßenkunst zu entdecken. Das kulinarische Angebot rund um den Ostertorsteinweg ist genauso bunt wie seine Kulisse. Eine Vielzahl an Biomärkten sowie vegetarischen und veganen Bistros zeugt vom Trend einer nachhaltigen und umweltbewussten Lebensweise. Viele Restaurants bieten landestypische Gerichte in authentischer Atmosphäre an: Von verschiedenen arabischen Spezialitäten über klassisch italienische, spanische, indische oder vietnamesische Küche – das Bremer Viertel überzeugt mit Speisen aus aller Welt. Für Nachteulen bietet das Viertel kultige Kneipen, Clubs und – direkt an der berühmt-berüchtigten Ecke „Sielwall“ – auch nachts noch die besten Rollos der Stadt, denn hier wurden sie erfunden. Neben der klassischen Variante aus Falafel, Salat, Krautsalat, Tomaten, Käse und Hummus genießen Hungrige bei „Tandour“ am Sielwalleck vielfältige Rollo-Kreationen. 

In vergleichbar kultiger Atmosphäre zeigt sich die Bremer Neustadt. Angrenzend an die untere Weserseite sind viele Straßen hier gesäumt von schicken Altbremer Reihenhäusern mit ihren gläsernen Wintergärten. Besonders bei jungen Menschen beliebt, ist der Stadtteil bekannt für seine internationalen Restaurants und angesagten Cafés. Neben hausgemachten Kuchen stehen auf der Karte hier oftmals vielfältige Frühstücksvariationen. Wenn es um Nachhaltigkeit und eine umweltbewusste Lebensweise geht, steht die Neustadt dem Ostertor-Viertel keineswegs nach – ein Wochenmarkt und der Ökomarkt bieten diverse regionale Lebensmittel in ausgezeichneter Qualität. Auch in den zwei Unverpackt-Läden reihen sich lose Lebensmittel in Bio-Qualität. Zu nächtlicher Stunde füllen sich die vielen Kneipen in der Neustadt. Bei erfrischendem Beck`s oder Haake Beck fordert man sich hier beim Billard- oder Kickerspiel heraus.  

Traditionelles Handwerk in der Überseestadt

Die Bremer Überseestadt, in der aus dem alten Hafenquartier ein lebendiges Stadtviertel neu entsteht, wartet mit immer mehr Genussmöglichkeiten auf. Auf einem der größten Baugebiete Europas entstehen aus einem alten Hafengelände zeitgemäße Wohn-, Arbeits- und Freizeitquartiere. Durch die verlängerte Uferpromenade Schlachte über das Stephaniviertel bis ins Hansequartier der Überseestadt ist der beständig wachsende Stadtteil bei einem entspannten Spaziergang entlang der Weser zu erreichen.

Besonderer Höhepunkt ist die Manufaktur „Piekfeine Brände". Bei einer Führung erfahren Interessierte, welchen Weg der Obstbrand von der Frucht bis zum fertigen Destillat zurücklegt – eine anschließende Geruchs- und Kostprobe inklusive. Die Produktpalette der edlen Brände reicht dabei von verschiedensten Obstsorten über Nussliköre bis hin zu Panna-Cotta-Likör, Gin, Wodka und Whiskey.

Das Familienunternehmen Manke & Coldewey ist seit jeher für sein „Eis wie Sahne“ bekannt, das auf keinem Freimarkt, Norddeutschlands größtem Volksfest, fehlen darf. Da die Familie gerade im Winter eher wenig mit Eis beschäftigt war, setzte sie ihre Liebe zu frischen Lebkuchen in eine zweite Geschäftsidee um: Seit 2015 gibt es die Gläserne Lebkuchen Manufaktur, in der weitab von Nürnberg frische Elisenlebkuchen und Lebkuchenlikör entstehen. Von Oktober bis Dezember können hier Besucherinnen und Besucher beim Lebkuchenbacken zuschauen und die winterlichen Gebäcke probieren.

Kulinarischer Genuss und Naherholung am Wasser

Sie gilt als Lebensader und machte Bremen einst als Handelsweg erst zu der Hansestadt, die es heute ist: die Weser. Entlang des Weserufers sorgen zahlreiche idyllische Orte für Erholung, oftmals verbunden mit kulinarischem Genuss direkt am Wasser.

An der Weserpromenade Schlachte mit internationaler Küche, Gastronomie-schiffen, Cafés und Bars, sowie über 2.000 Sitzplätzen in den Bier- und Sommergärten ist das gastronomische Angebot vielfältig: Edel hanseatisch oder gut-bürgerlich – von Knipp über Labskaus bis zu Hering und Matjes findet sich hier eine Vielfalt an Bremer Spezialitäten.

Auch auf dem Wasser kann geschlemmt werden: An Bord der Schiffe vor der Schlachte erwartet die Besucherinnen und Besucher eine abwechslungsreiche Gastronomie. Von traditionellen Bremer Gerichten bis hin zur „piratischen“ Atmosphäre auf dem Pannekoekschiff „Admiral Nelson“. Wem das Speisen an Bord nicht genug ist, der kann vom Martinianleger aus zu kleiner oder großer Fahrt aufbrechen – im Sommer schippern die Fahrgastschiffe täglich weserauf- oder weserabwärts. Von hier aus geht es zum Beispiel zur Hafenrundfahrt oder zur Kohlparty auf der Weser: Nach deftigem Schmaus mit Hochzeitssuppe, Kohl und Roter Grütze wird auf allen Decks das Tanzbein geschwungen, bis das Schiff spätabends wieder anlegt.

Von der Schlachte aus nur ein kurzes Stück weseraufwärts geht es zum Osterdeich. Besonders zur heißen Jahreszeit ist die Grünfläche am Wasser ein beliebtes Ziel bei den Bremerinnen und Bremern. Die Deichwiesen laden zum Picknick oder abendlichem Getränk unter freiem Himmel ein. In wenigen Minuten erreicht eine pendelnde Fähre den auf der anderen Weserseite gelegenen Strand und das Café Sand. Hier lässt es sich im warmen Sand liegend sonnenbaden und Sandburgen bauen, herzhaft oder süß im Café schlemmen und dabei die vorbeiziehenden Schiffe und Ruderboote beobachten – ein beliebtes Ausflugsziel besonders für Familien. 

Der Werdersee als Nebenarm der Weser bietet zur heißen Jahreszeit eine willkommene Abkühlung in grüner Kulisse. Spielplatz, Strand und Grillwiese lassen laue Sommerabende länger werden. Hier genießen Bremerinnen und Bremer den Sonnenuntergang bei einem kühlen Getränk und Gegrilltem.  

Lebensqualität im Grünen

Bremen ist grün. Nicht nur weil die beiden Aushängeschilder der Hansestadt – der Fußballverein Werder Bremen und die Traditionsbrauerei Beck und Co. – diese Farbe zur Hausmarke gemacht haben. Das Stadtbild besticht vielmehr durch üppige Grünflächen, idyllische Parks und bezaubernde Gärten. Mit knapp 45 Quadratmetern Grünfläche für jeden Bremer und jede Bremerin ist die Hansestadt die grünste Großstadt in Deutschland. Das lädt nicht nur zur Erholung im Freien ein – auch Bewegungsfreudige kommen hier auf ihre Kosten. Besonders beliebt ist die Hansestadt bei Radfahrenden.

Im Herzen der Stadt liegt der Bremer Bürgerpark. Er zählt zu den bedeutendsten Landschaftsparks Deutschlands und umfasst mit dem angrenzenden Stadtwald eine Gesamtfläche von über zweihundert Hektar. Gleich hinter dem Hauptbahnhof beginnend, ist er ein Paradies für Wandernde, Spazierfreudige und Sportbegeisterte. Joggerinnen und Jogger finden hier ausgezeichnete Trainingsmöglichkeiten vor. Wer lieber entspannt unterwegs ist, kann sich in idyllischen Biergärten bei einem kühlen Getränk erfrischen. Ein ausgeprägtes Wegenetz verleitet zu Spaziergängen vorbei an Kinder-Spielplätzen, einem Tiergehege und einem Minigolfplatz. Auf unzähligen Liegewiesen können sich die Besucherinnen und Besucher des Parks entspannen oder das Gelände bei einer Bootstour erkunden.

Ein ebenso schöner Landschaftsgarten liegt in den historischen Wallanlagen. Wie ein grünes Band umschließen sie das Stadtzentrum Bremens. Mit ihren sanft ansteigenden Hügeln, dem sich malerisch schlängelnden Wallgraben und einem gut erhaltenen Baumbestand sind die Wallanlagen für die Bremerinnen und Bremer seit über zweihundert Jahren ein nicht wegzudenkender Erholungsraum mitten im Zentrum der Stadt. Einen herrlichen Blick auf die Anlage bietet das Restaurant in der Mühle am Wall. Bis 1947 wurde hier noch Mehl gemahlen, heute ist die Mühle der ideale Ort um nach einem Stadtbummel oder einem Spaziergang durch die Anlage eine Kaffeepause einzulegen.

Weit über die Grenzen der Stadt hinaus ist der Rhododendronpark eine Attraktion. Der in Deutschland einmalige Park beherbergt auf 46 Hektar bis zu 600 der weltweit rund 1.000 wild vorkommenden Rhododendron-Arten, zusätzlich insgesamt 3.500 verschiedene Zucht-Sorten von Rhododendron und Azaleen. Seit Sommer 2003 lädt hier „botanika“, das grüne Science Center, mit seiner Vielfalt und Faszination zu außergewöhnlichen Entdeckungen in drei Etappen ein: Entdeckerzentrum, Himalaya/Borneo und Japanischer Garten. Die authentisch nachgebildeten Erlebnislandschaften zeigen die Rhododendron in ihrer vollen Blütenpracht an ihrem natürlichen Standort. Die Darstellung vermittelt mit kleinen Brücken, Gewässern, einem Wasserfall und Felsen die Verbindung von Mensch, Kultur und Natur auf einzigartige Weise.

Immer einen Ausflug wert ist das Bremer Blockland, das sich nahtlos nördlich an Bürgerpark und Stadtwald anschließt. Neben grasenden Kühen und schier endlos weiten Feldern reihen sich hier an den Deichen idyllische Gasthöfe und traditionelle Landwirtschaftsbetriebe aneinander. Auf Holzbänken und im Schatten der Bäume lässt sich Bio-Eis aus eigener Herstellung genießen und den Bauern kann beim Melken der Kühe über die Schulter geschaut werden. Nicht nur im Sommer lohnt sich ein Besuch dieses naturnahen Quartiers.

Knoops Park in St. Magnus, einem Nordbremer Ortsteil, ist eine der schönsten Parkanlagen in Bremen. Er ist benannt nach dem Textil-Kaufmann Ludwig Knoop. Viele ausländische Gehölze, freie Wiesenflächen, ein ausgedehntes Wegenetz und eine ausgeprägte Geländemodellierung bestimmen das Bild. Zum Park gehört ein Blindengarten, der Sehbehinderten durch Tafeln in Blindenschrift die Gelegenheit gibt, die verschiedenen Pflanzen kennenzulernen.

Kurze Wege, flaches Land, naturnahe Strecken und viel zu sehen – kein Wunder, dass die Hansestadt so beliebt bei Radfahrenden ist. 2018 wurde Bremen in einer Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zur fahrradfreundlichsten Großstadt in Deutschland gewählt. Auf 1.000 Menschen kommen in Bremen 916 Fahrräder – damit sind doppelt so viele Fahrräder wie Autos unterwegs. Sobald sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, ist die Fahrradsaison in der Hansestadt eröffnet. Grüne Ausblicke, in der Sonne glitzerndes Wasser und eine leichte Brise um die Nase – das bedeutet Radfahren an der Weser.

Die bremische Einladung auf das Rad lautet „BIKE IT!“: die Kampagne bietet erlebnisreiche Fahrradtouren auf ausgiebig beschriebenen Rad-Runden und Unterstützung bei der Routenplanung mit Hilfe einer umfangreichen App. Alle Ziele und Kultureinrichtungen in der Stadt, in Bremen-Nord, in Bremerhaven und in der Region sind mit der Radnavigations-App mühelos zu finden.

Mit 62,4 Kilometern lädt beispielsweise die Radtour „Stadt, Land, Kunst“ zu einem Ausflug in Bremens grünes Umland ein. Entlang von Kanälen und Flussläufen führt die Route bei einzigartiger Lichtkulisse durch eine flache Wiesenlandschaft, die weitläufig unter nationalem Schutz steht. Wer lieber in der Stadt unterwegs ist, erkundet bei der rund 15 Kilometer langen Tour „Kaffee, Kajen und Kultur“ die alten Hafenanlagen, historischen Schuppen und Speicher und die innovative Architektur der Bremer Überseestadt. Zum maritimen Flair der Radstrecke zählt auch ein Strand mitten in der Stadt – der Waller Sand. Hier lässt sich eine Pause mit Sonnenbad einlegen. Auf insgesamt acht Radrouten lädt „BIKE IT!“ Drahteselfans dazu ein, die Hansestadt aus der Perspektive der Bremerinnen und Bremer zu erleben – und dabei die Lebensqualität intensiv zu spüren.

Mehr Informationen über Bremen und seine vielfältigen Angebote sind über das Service-Telefon der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) unter der Nummer 0421/30 800 10 oder im Internet unter www.bremen.de/tourismus erhältlich.