Bremen, 19. März 2018. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück: Mehr als 4.600 gesicherte Arbeitsplätze und über 1.400 neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse sind in Bremen durch die Mitwirkung der Wirtschaftsförderer entstanden. Zu den Ergebnissen zählen auch 34 neu angesiedelte Unternehmen aus dem In- und Ausland. Bei der Vermarktung von Gewerbeflächen verbuchte die WFB mit 57 Hektar ein Rekordergebnis. Ebenso sind fast 60 Hektar neu erschlossen worden.
„Zahlreiche neue Unternehmen, eine anhaltende Nachfrage nach Gewerbeflächen und Immobilien sowie eine starke Konjunktur – das war ein gutes Jahr für Bremen“, sagt Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen und Aufsichtsratsvorsitzender der WFB, im Rückblick auf 2017. Der Senator betont: „In den vergangenen zehn Jahren sind in Bremen über 13.000 zusätzliche Arbeitsplätze durch Mitwirkung der Wirtschaftsförderung entstanden. Damit leistet die WFB einen zentralen Beitrag zu Bremens wirtschaftlichem Erfolg.“
„Es gab viel Erfreuliches“, bestätigt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB, „darunter vor allem die hohe Nachfrage nach Gewerbeflächen, woran die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Bremen deutlich wird. Wir konnten knapp 60 Hektar vermarkten, das beste Ergebnis seit 15 Jahren. Da zurzeit die Erschließungsarbeiten für neue Flächen laufen, freuen wir uns auch über hervorragende Perspektiven für das laufende Geschäftsjahr.“ Besonders hoch war laut Heyer im vergangenen Jahr das Verkaufsvolumen im Gewerbepark Hansalinie mit 30 Hektar, davon gingen allein 15 Hektar an den Daimler-Konzern und seine Zulieferer.
Mit ebenfalls rund 60 Hektar hat die WFB im vergangenen Jahr ihre Planvorgaben in puncto Gewerbeflächenerschließung mehr als verdoppelt. Erschließungsprojekte konnte die WFB vor allem in der Überseestadt, im Gewerbepark Hansalinie und im Güterverkehrszentrum vorantreiben.
34 Ansiedlungen in Bremen
21 internationale Neuansiedlungen konnte die WFB in 2017 verbuchen, davon 13 aus China, fünf aus der Türkei und eine aus den USA. Außerdem weitete die WFB die Beziehungen zu internationalen Partnern aus: In Kooperation mit der Bremer Firma Melchers eröffnete die WFB ein Bremeninvest-Büro in Vietnam und sondierte mit taiwanesischen Partnern Kooperationsprojekte der Windenergiebranche.
13 neue Unternehmen konnte die WFB in 2017 über ihre nationale Akquisition gewinnen. Die Firmen kommen aus Hamburg, München, Pfaffenhofen, Neckarsulm und aus dem Bremer Umland. „Hier punktet Bremen im nationalen Standortwettbewerb vor allem mit seiner Branchenkompetenz, einem guten Angebot an qualifizierten Arbeitskräften, der Nähe zu Hochschulen und seiner hohen Lebensqualität“, erläutert Heyer.
Service für Unternehmen
Im Jahr 2017 verzeichnete der Unternehmensservice Bremen (USB) rund 1.000 Kundenkontakte, davon allein 713 bei dem betreuten Gewerbemeldeverfahren im Rahmen des Angebots „Einheitlicher Ansprechpartner“. Eine stabile Entwicklung war auch beim Willkommensservice zu verzeichnen, der zu Aufenthalts-, Arbeitsgenehmigungs- und Anerkennungsfragen berät. Kommuniziert wurde auf Deutsch, Englisch, Türkisch und Russisch. Und auch in der Betreuung ansässiger Betriebe wurden mit fast 2.200 Beratungen erneut viele Kundengespräche geführt.
Immobilien
Zu den Leuchtturmprojekten der WFB zählte 2017 die europaweite Ausschreibung zum Verkauf des Lloydhofs, die Anfang 2018 mit der Unterzeichnung eines Kaufvertrags durch die DLH Bremen GmbH besiegelt wurde. Für ein weiteres Großprojekt wurde bereits Ende 2016 der Grundstein gelegt: Das „Center for Eco-efficient Materials & Technologies“ (EcoMaT) in der Airport-Stadt repräsentiert Bremens ehrgeizigen Anlauf, Synergien zwischen Wirtschaft und Wissenschaft aus den Bereichen innovative Materialien und Oberflächentechnologie zu stiften. Das EcoMaT soll im Frühjahr 2019 in Betrieb gehen.
Fördermittel und Darlehen
Die WFB und die Förderbank BAB konnten im Jahr 2017 erneut eine breite Palette an Förderprogrammen anbieten, darunter Zuschüsse zu Investitionen, zur Existenzgründung, zur Förderung außenwirtschaftlicher Aktivitäten sowie zur Technologie- und Innovationsförderung. Mit dem Bremer Luft- und Raumfahrtforschungsprogramm 2020 (LuRaFo) und mit der Unterstützung von Projekten der angewandten Umweltforschung (AUF) kamen zwei weitere Förderprogramme dazu. Außerdem gab es thematische Ausschreibungen zur Luft- und Raumfahrt und zur Green Economy. Mit einem Projektvolumen von 72,41 Millionen Euro wurden die Vorjahreswerte (35,41 Millionen Euro) weit überschritten. Gleiches gilt für neu bewilligte Darlehen (2017: 20,01 Millionen Euro, Vorjahr:3,682 Millionen Euro). Mit 706 Beratungsgesprächen haben WFB und BAB in 2017 ihre Frequenz fast verdoppelt (2016: 375 Beratungsgespräche).
Innovationsförderung
Um bremische Unternehmen bei betrieblichen Innovationen zu unterstützen, hat die WFB im abgelaufenen Jahr 90 Innovationsberatungen angeboten und 42 Veranstaltungen mit 1.000 Teilnehmern organisiert. Rund 300 TeilnehmerInnen haben in 2017 die Innovationswerkstätten der Wirtschaftsförderer im DIGILAB Brennerei 4.0 besucht, um sich in kleinen Gruppen zu den Themen Digitalisierung und Arbeit 4.0 auszutauschen.
Bremen-Marketing
Die WFB ist auch für die Vermarktung Bremens als Erlebnis- und Veranstaltungsstandort zuständig. In diesem Zusammenhang hat die WFB im vergangenen Jahr 33 Veranstaltungen aus dem Kultur- und Sportbereich gefördert. Diese Veranstaltungen haben 2017 rund 870.000 Besucher angezogen. Mit ihren zahlreichen Werbekontakten und 126.000 Menschen, die den Social-Media-Kanälen der WFB folgen, erzielt die Wirtschaftsförderung zudem hohe Reichweiten in der Bremen-Kommunikation und sorgt für die überregionale Sichtbarkeit Bremens.
WFB 2018: Neue Organisationsstruktur
2017 hat die WFB einige organisatorische Veränderungen vollzogen: Die Innovationsabteilung ist Mitte des Jahres zum Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen gewechselt. Zum 31.12.2017 wurde zudem der Geschäftsbereich Messe & ÖVB-Arena zum Großmarkt übergeben. „In 2018 werden wir die Rahmenbedingungen schaffen, um die traditionelle Wirtschaftsförderung an die aktuellen Herausforderungen und Bedingungen anzupassen“, sagt Andreas Heyer. „Der Markt hat sich neu positioniert, neue Betreuungskonzepte müssen realisiert werden. Da sind wir als WFB in der neuen Organisationsform sehr gut aufgestellt und krempeln die Ärmel hoch.“
Kennzahlen der WFB für das Geschäftsjahr 2017: