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Projekt mit Modellcharakter: HafenSchulGarten in der Überseestadt eröffnet

„Du erntest, was du säst.“
Am Sonntag, 26. April 2009, eröffnete der HafenSchulGarten in der Überseestadt. 
Das rund 1.000 m² große Areal in der Nähe des Großmarktes bietet ab sofort viel Raum für Grundschul- und Kindergruppen Wissenswertes über Nutzpflanzen zu erfahren und aktiv mitzuwirken. Verantwortlich ist der „HafenSchulGarten e.V.“. Der Verein hat die derzeit brach liegende Fläche für drei Jahre von der Bremer Investitions-Gesellschaft mbH (BIG) für einen symbolischen Wert gepachtet. „Wir haben immer wieder festgestellt, dass viele Kinder mit Gemüse wie Mangold oder Rettich nichts anfangen können. Ihnen fehlt der Bezug zu zahlreichen Obst- und Gemüsesorten und das wollen wir ändern“, so Sebastian Tischendorf, der ehrenamtlich im Vorstand des Vereins aktiv ist. Vor allem Kinder und Grundschulklassen aus den an die Überseestadt angrenzenden Stadtteilen Walle und Gröpelingen sind eingeladen, im HafenSchulGarten aktiv zu werden und im wahrsten Sinne zu erfahren, was die Redensart „Du erntest, was du säst“ tatsächlich bedeutet. „Unser Konzept sieht es vor, dass der HafenSchulGarten die Stadtteile im Bremer Westen und das neu entstehende Quartier im alten Hafengebiet weiter zusammenwachsen. Außerdem wird die Überseestadt durch den Garten wieder ein Stück lebendiger“, so Tischendorf. „Der HafenSchulGarten ist ein tolles Projekt, das die Überseestadt bereichert. Wir stellen den Schulkindern die Fläche gern zur botanischen Zwischennutzung zur Verfügung“, sagt Dr. Dieter Russ, Geschäftsführer der BIG. Neben der Aussaat, Pflege und Ernte von Nutzpflanzen, lernen die Kinder Wissenswertes über den Naturhaushalt und die biologische Vielfalt auf einer Fläche mitten in der Stadt, umgeben von Industriedenkmälern und neu entstehenden Gebäuden. Sicherlich ist es für Bremen nicht neu, einen Raum für Kinder  zu schaffen, an dem sie sich thematisch mit der Kultivierung von Nutzpflanzen beschäftigen können, so die Verantwortlichen. Einen Modellcharakter habe das Projekt jedoch in anderer Hinsicht: Durch den HafenSchulGarten soll ein „Grüner Trittstein“ für die soziokulturelle Entwicklung der Überseestadt etabliert werden. „Die Menschen setzen sich durch den Garten automatisch mit dem Raum auseinander und wir sind überzeugt davon, dass so ein Umdeutungsprozess hin zu einem lebendigen Ort – der die Überseestadt ja zweifelsohne ist – gefördert wird“, erklärt Sebastian Tischendorf. Der HafenSchulGarten wird finanziell unterstützt vom Ortsamt West und der Stiftung Wohnliche Stadt sowie der Zwischennutzungsagentur „landlotsen“.