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Pressemitteilung

Basis-Presseinformation: 25 Jahre Überseestadt (Stand Mai 2025)

Dynamische Entwicklung vom historischen Hafenareal zum modernen Stadtquartier

Bremen, 15. Mai 2025. Vor 25 Jahren beschloss der Bremer Senat, die alten Hafenreviere zur Überseestadt weiterzuentwickeln. Heute präsentiert sich das Quartier als urbanes Gebiet, das in direkter Wasserlage auf einzigartige Weise die Bereich Arbeiten, Wohnen, Freizeit und Tourismus miteinander verbindet. Charakteristisch für die Überseestadt ist die gelungene Mischung von maritimer Geschichte und moderner Architektur: Auf der einen Seite wurden historische Gebäude wie der Speicher XI behutsam saniert und mit neuen Nutzungen versehen, auf der anderen Seite prägen innovative Neubauten wie das Gebäudeensemble am Europahafenkopf das Gesicht des größten Stadtentwicklungsprojekts Europas.

Historischer Blick auf die Überseestadt

Die Geschichte der Überseestadt begann mit der Schließung des Überseehafens im Jahr 1991 und dessen anschließender Verfüllung sieben Jahre später. Im Jahr 2000 legte der Senat mit der „Entwicklungskonzeption zur Umstrukturierung der Alten Hafenreviere in Bremen" den Grundstein für das rund 300 Hektar große Areal in direkter Nähe zur Innenstadt. Der Masterplan im Jahr 2003 konkretisierte die Vision der Überseestadt und bildete fortan die Basis für die künftige Nutzung und Gestaltung des Areals.

Schnelles Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum

Seit Beginn der Vermarktung durch die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH entwickelte sich die Überseestadt beeindruckend schnell: Waren zunächst 300 Unternehmen mit etwa 6.000 Mitarbeitenden ansässig, waren es 2021 bereits circa 1.208 Unternehmen mit etwa 19.714 Beschäftigten. Der Branchenmix reicht von traditionsreichen Hafenbetrieben bis hin zu kreativen Start-ups und internationalen Logistikdienstleistern. Gleichzeitig wuchs die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner von 288 im Jahr 2011 auf knapp 3.918 Personen im Jahr 2021 – Tendenz weiter steigend. „Die Überseestadt hat sich dynamischer entwickelt, als wir zu Beginn erwartet hatten“, sagt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Dies spiegelt sich auch in den vermarkteten Flächen wider: Knapp 120 Hektar von 288 standen anfangs für Neuansiedlungen zur Verfügung. Davon sind mittlerweile mehr als 93 Hektar vermarktet.

Die Überseeinsel als Viertel der Zukunft

Zu den herausragenden aktuellen Bauprojekten gehört die Überseeinsel auf dem ehemaligen Kellogg-Areal. „Dort wird auf einer Fläche von 15 Hektar ein modernes, grünes Viertel der Zukunft geschaffen – mit einem nachhaltigen Nutzungsmix aus Wohnen, Gewerbe, Kultur und Freizeit, unterstützt von umweltfreundlichen Energie- und Verkehrslösungen“, sagt Andreas Heyer, der im Jahr 2009 im Auftrag des Senats die Projektkoordination für die Überseestadt übernommen hat. „Gewerbliche Einrichtungen wie ein Hotel, eine Brauerei, eine Eislaufbahn, die im Sommer für Rollsport genutzt werden kann, und mehrere gastronomische Betriebe haben bereits eröffnet.“ 

Das Stephanitor im Osten der Überseeinsel befindet sich im Bau. Es soll nicht nur repräsentativer Standort für Unternehmen sein, sondern auch Wohnraum für Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen bieten. Eine Kita, ein Gesundheitszentrum mit Schwimmbad, ein Mobilitätsspeicher sowie kleinteiliges Gewerbe bringen Vielfalt ins Quartier. Anfang 2027 wird das Wohngewächshaus und ab Ende 2026 werden fünf Wohngebäude an der Weserkante bezugsfertig sein. Die Stephanitorhöfe mit ihrem fünfgliedrigen Gebäudekomplex und drei Innenhöfen werden Anfang 2028 fertiggestellt sein. 

Ab 2028 ist die Umsetzung der Kellogg-Höfe geplant: Zwei neue Gebäude und drei gestaltete Freiräume sollen dann die bestehenden Bauten – die Flakes Fabrik sowie das Maschinen- und Kesselhaus – ergänzen und miteinander verbinden. Die Überseeinsel als Herzstück der Überseestadt ist ein solch zukunftsweisendes Stadtentwicklungsprojekt, dass es 2023 mit dem Immobilienmanager-Award und 2024 mit dem Polis-Award für „Urbanes Flächenrecycling“ ausgezeichnet wurde.

Geplantes „Zukunftsquartier Piek 17“

Mit dem Projekt „Zukunftsquartier Piek 17“ entsteht eine neue Quartiersmitte auf der letzten freien Entwicklungsfläche der Überseestadt. In einem Beteiligungsverfahren konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Wünsche einfließen lassen. „Der Start der Rahmenplanung auf Basis des Wettbewerbsergebnisses für Piek 17 wird für 2025 erwartet und voraussichtlich etwa zwei Jahre dauern. Danach folgt die Schaffung von Baurecht, wofür weitere zwei Jahre eingeplant sind“, sagt Sven Jäger von der WFB zum aktuellen Stand. 

Das Areal rund um den Schuppen 17 soll innovative Wohn- und Arbeitsformen sowie Angebote für Kultur, Kreativität, Freizeit und Sport ermöglichen. Die direkte Wasserlage, kombiniert mit dem historischen industriellen Erbe, wie Bestandsgebäuden ehemaliger Hafennutzung, Schuppen und einem Kühlhaus, aber auch alten Gleisen und Resten einer Kaje, macht diesen Ort besonders reizvoll. Nachhaltig errichtete Neubauten und grüne Freiräume in Verbindung mit einer klimaneutralen Energieversorgung sollen den Bestand, entsprechend dem Anspruch eines Zukunftsquartiers, vervollständigen

Infrastruktur für Bildung, Gesundheit und Freizeit

Die Überseestadt wächst auch als Bildungsstandort: Neben der Grundschule Überseestadt entsteht die neue Oberschule Überseestadt und Berufsschulen haben ihren Betrieb aufgenommen. Zudem erweiterte die Hochschule für Künste ihr Angebot im Quartier. Auch im Bereich Gesundheit wird investiert: Im Schuppen 1 eröffnete ein modernes Gesundheitszentrum, das verschiedene Fachrichtungen und medizinische Dienstleisterinnen und Dienstleister vereint und somit die medizinische Versorgung deutlich verbessert. Verschiedene Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten wie die Überseepromenade, der Strandpark Waller Sand mit Spiel- und Sportflächen sowie der Überseepark mit seinen diversen Bewegungsangeboten schaffen attraktive öffentliche Räume. Hinzu kommen die zwei neu beplanten Grünflächen Hilde-Adolf-Park und das Franz-Piper-Karree, die nach der Umgestaltung noch mehr Lebensqualität in die Überseestadt bringen sollen. 

Veranstaltungen mit Strahlkraft weit über den Ortsteil hinaus

Die WFB hat gemeinsam mit dem Überseestadt Marketingverein große Veranstaltungen wie den Maritimen Familientag, den Tourentag Überseestadt und die HafenWiehnacht ins Leben gerufen, die weit über das Quartier hinausstrahlen. Die Spezialmärkte des Großmarktes Bremen sorgen ebenfalls dafür, dass von nah und fern Menschen in die Überseestadt strömen. Im Quartier haben sich zudem Flanier- und Erlebnismeilen etabliert, die von verschiedenen Akteuren aus den Bereichen Bildung, Kultur, Event und Gastronomie bespielt werden und für alle Altersgruppen etwas bereithalten.

Ausblick: Die Transformation schreitet weiter voran

Mit der erfolgreichen Transformation des ehemaligen Hafenareals im Zuge des städtebaulichen Revitalisierungsprojekts zeigt Bremen beispielhaft, wie aus historischen Flächen lebendige, zukunftsfähige Stadtquartiere entstehen können. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH wird im Auftrag des Senats auch künftig die Weiterentwicklung der Überseestadt aktiv vorantreiben. Hierfür arbeitet sie eng mit den Fachressorts Wirtschaft, Bau und Verkehr sowie dem Waller Beirat zusammen. Das gemeinsame Ziel: ein lebendiges Stück Stadt und ein lebenswerter Ortsteil für alle.

Über die Bremer Überseestadt 

Die Bremer Überseestadt ist mit einer Fläche von knapp 300 Hektar eines der größten städtebaulichen Projekte Europas. Das alte Hafenrevier wandelt sich zu einem modernen „Standort der Möglichkeiten“ mit einer Mischung aus Dienstleistung, Bürobetrieben, Hafenwirtschaft, Logistik, Freizeit, Wohnen und Kultur. Als herausragendes städtebauliches Vorhaben wurde die Überseestadt Bremen mit dem immobilienmanager-Award 2020 in der Kategorie Stadtentwicklung ausgezeichnet. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH ist im Auftrag der Freien Hansestadt Bremen für die Entwicklung, Erschließung und Vermarktung der Überseestadt zuständig. 

Weitere Informationen unter: www.ueberseestadt-bremen.de

Pressebilder
Bremen ist im Wandel – nirgends zeigt sich das so eindrucksvoll wie in der Überseestadt, einem der größten städtebaulichen Projekte Europas.