Das Prestige-Projekt Concorde endete ja dann abrupt mit dem Flugzeugunglück im Juli 2000.
Aber unsere Produkte waren serienreif und andere Betreiber hatten großes Interesse. Das war die Geburtsstunde für unsere weißen LED-Leuchten. Mittlerweile haben wir eine breite Typ-Palette, bis hin zu Mood-Lights. Das sind Kabinenbeleuchtungen, die angenehme Emotionen bei den Fluggästen auslösen. Und auch die Airlines haben ihre Identifikation gefunden, mit bestimmten Farbszenarien. Gesteuert wird das Licht durch von uns entwickelte Prozessoren und Sensoren.
Sie haben auch ein ganz besonderes Flugzeug ausgestattet…
Ja, das Dienstflugzeug der Bundeskanzlerin. Frau Merkel fliegt mit unserem Licht-, Kommunikations- und Steuerungssystem.
AES ist an Forschungsprojekten beteiligt. Können Sie für den Laien erläutern, worum es bei „High-PFC“ und „ALU Harness“ geht?
Alu Harness for Satellite (AlSa) wird unter anderem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Wir erforschen hier seit 2016 den Einsatz von Alukabeln bei Satelliten, statt Kupfer. Denn das Gewicht ist ein elementarer Part in der Luft- und Raumfahrt. Dabei geht es um das Verarbeitungsverfahren, die Lötung, die Sprödigkeit. Und um die Frage, wie sich das Material in der Atmosphäre verhält. Ziel ist es, zirka 50 Prozent des Gewichts einzusparen. Die High-PFC-Forschung wird von der Europäischen Union und der WFB gefördert. Wir wollen Schaltgeräte effizienter machen, ihren Wirkungsgrad erhöhen. Das wiederum bringt Energieersparnis.