400 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen am Standort Bremen.
© Frank Pusch
Haben Sie bei Flyline spezifische Arbeitszeitmodelle für Ihre 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?
Michael Spring: Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind fest angestellt. Wir haben keine Aushilfen oder Arbeitskräfte, die auf Stundenbasis arbeiten. Das können wir uns gar nicht erlauben, weil die Komplexität des Geschäfts es mit sich bringt, dass wir die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eben auch lange trainieren. Aber natürlich haben wir auch Teilzeitkräfte. Zum großen Teil sind das Mütter, die wieder in den Beruf zurückkehren. Wir bieten auch Flexibilität durch Heimarbeitsplätze. Inzwischen arbeiten bei uns 80 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von zuhause aus oder teilweise alternierend, also wechselweise von hier aus oder vom Heimarbeitsplatz aus. Das lässt sich durch die aktuelle Technik wunderbar realisieren und in die Betriebsabläufe einbinden. Eigentlich spielt es kaum eine Rolle für uns, ob ein Angestellter oder eine Angestellte hier in der Bremer Zentrale oder in München sitzt. Wir haben sogar einen Mitarbeiter, der in den Niederlanden für uns arbeitet.
Welche Technik nutzen Sie im Flyline-Contact-Center für die Kommunikation? Michael Spring: Es läuft alles über IP-Telefonie. Wir öffnen derzeit aber auch andere Kommunikationskanäle, wir befinden uns in einer Transformationsphase.
Es wird viel geklagt über einen Mangel an Fachkräften, klagen Sie auch?
Michael Spring: Bisher haben wir es immer noch geschafft, diejenigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die wir für die Kommunikation in verschiedenen Sprachen benötigen, hier in Bremen auch zu bekommen. Die Universität ist uns dabei sehr behilflich. Wir haben auch Angestellte, die nebenbei studieren. Und wir können unsere Verbindungen zu den internationalen Firmen nutzen, die hier in Bremen tätig sind. Bremen hat einen guten Ruf bei jungen Leuten aus dem Ausland, die gern hierher kommen. Zudem sind wir vor allem über ÖPNV bestens zu erreichen, besonders durch die Straßenbahn, die direkt vor unserem Betriebsgebäude hält. Wir bieten unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen außerdem ein außerdem ein kostenfreies BSAG-Jobticket an.
Sie beschäftigen aufgrund Ihrer Sprachanforderungen auch Menschen aus Nicht-EU-Ländern?
Michael Spring: Ja, das stimmt. Und da kann es Probleme mit Aufenthaltstiteln geben, die aber nicht Bremen-spezifisch sind. Solche Probleme zu lösen, etwa durch Kontakte zu Behörden oder zum Jobcenter, dabei hat uns die Wirtschaftsförderung in Bremen schon häufig sehr geholfen. Wir bieten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus Nicht-EU-Ländern auch Deutschkurse an, damit sie die Möglichkeit haben, hier später Fuß zu fassen. Das ist eine Förderung, mit der wir auch ausländisches Personal gewinnen wollen. Wir sähen es gern, wenn die Politik das stärker unterstützen würde.
Was hat sich Flyline in Bremen für die nächsten Jahre vorgenommen?
Michael Spring: Wir wollen weiterhin in der BA-Welt Contact Center No 1 in puncto Qualität bleiben und dabei unsere Position weiter ausbauen, mit unseren ständigen Verbesserungen in der BA-Welt überzeugen. Wir sind ein kreatives Team, das ständig neue Ideen entwickelt.
Herr Spring, vielen Dank für das Gespräch!
Mehr zum Gewerbestandort Bremer Airportstadt bei Andreas Zimmermann, Unternehmensservice und Vertrieb, Projektleiter Region Bremen Süd, Tel.: +49 (0) 421 9600-124, andreas.zimmermann@wfb-bremen.de