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Sunset – Ein Hoch auf die sinkende Sonne

Sonderausstellung in der Kunsthalle Bremen

20. Oktober 2022. Menschen lieben Sonnenuntergänge. Wenn die Sonne sinkt und in einem Farbenspiel am Abendhimmel zerfließt, ist fast jede:r gebannt und zutiefst berührt: von einem Ereignis, das sich tagtäglich wiederholt und doch wie ein letzter Akt empfunden wird. Nicht umsonst finden sich Bilder von Sonnenuntergängen millionenfach im Internet. Vom 26. November 2022 bis 2. April 2023 widmet sich die Kunsthalle Bremen im Rahmen der Sonderausstellung „Sunset – Ein Hoch auf die sinkende Sonne“ dem beliebten Naturschauspiel.
Aus dem Blickwinkel der Kunst ist das allzu beliebte Motiv tief gesunken: Es gilt als kitschig. Für ein Rettungsmanöver durchquert die Kunsthalle Bremen mit der Ausstellung „Sunset“ die Kunstgeschichte: Hochkarätige Leihgaben und Werke aus der eigenen Sammlung führen von der Romantik bis in das 21. Jahrhundert hinein. Jedes der Werke zeigt den Sonnenuntergang auf eine ganz eigene Art und Weise. Manchmal abstrakt, manchmal apokalyptisch und manchmal ganz nüchtern hielten die Künstlerinnen und Künstler das Naturspektakel fest.
Die Bilder erzählen vom Pathos eines Moments, der als Metapher für die Endlichkeit des Lebens gedeutet wird, von atemberaubender Schönheit, von Visionen, von Traum und Aufruhr. Außerdem spiegeln uns zahlreiche zeitgenössische Werke, mit welcher Haltung und mit welchen Fragen wir heute auf das Himmelsspektakel schauen. Dabei geht es um eine Gemengelage von Kitsch und Kunst, um künstlerische Ansätze, die sich der Physik der Phänomene zwischen Abendrot und Blauer Stunde widmen, um Atmosphärenforschung im übertragenen und im konkret ökologischen Sinn.
Insgesamt rund 120 Gemälde, Zeichnungen, Graphiken, Fotografien, Videos und Installationen unter anderem von Caspar David Friedrich, William Turner, Claude Monet, Emil Nolde und Andy Warhol werden zu einem Kosmos, der in die Kunstgeschichte führt und bis in die Gegenwart hinein die Veränderung von Wahrnehmungskulturen zur Diskussion stellt.
Einen besonderen Höhepunkt stellt dabei die LED-Lichtinstallation „SW-235° 16:16 h“ des Schweizer Künstlers Daniel Hausig dar. Die Fassade des Museums wird damit zur Bühne für farbige und bewegte Lichtszenen. Weiterhin werden im Zusammenhang mit der Sonderausstellung verschiedene Veranstaltungen wie Künstlergespräche, Vorträge und Führungen angeboten.
Wer Bremen auch nach Sonnenuntergang kennenlernen möchte, kann mit der Pauschale „Bremens Sterne“ wahre Sternstunden erleben. Diese beinhaltet zwei Übernachtungen mit Frühstück vom Buffet, die Nachtwächterführung, wahlweise die Raumfahrtführung oder eine Werksbesichtigung bei Mercedes-Benz, die BremenCARD für drei Tage freie Fahrt im Nahverkehr und weitere Vergünstigungen. Der Preis startet bei 141 Euro, dabei ist das Hotel frei wählbar.
Weitere Informationen zu Bremen und Übernachtungsmöglichkeiten in der Hansestadt gibt es beim Bremen Tourismus unter https://www.bremen-tourismus.de , telefonisch bei den Mitarbeitenden unter 0421/30 800 10 sowie unter https://www.bremen.de/sunset-ein-hoch-auf-die-sinkende-sonne