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Bremen hat Nano-Potenzial

Studie über Nanotechnologie im Land Bremen liegt vor

Bremen hat das Potenzial für einen festen Platz in der deutschen Nanotechnologie-Landschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Düsseldorfer Zukünftige Technologien Consulting der VDI Technologiezentrum GmbH im Auftrag der Bremer Investitions-Gesellschaft (BIG). Die Studie „Innovation durch Nanotechnologie im Land Bremen“ stellt Ergebnisse des gleichnamigen Projektes innerhalb der Region vor und analysiert wirtschaftliche und wissenschaftliche Potenziale. Dafür haben die Düsseldorfer Experten die derzeitige Situation und die Aktivitäten der gegenwärtig rund 40 bremischen Akteure im Feld der Nanotechnologie begutachtet. Ihr Ergebnis: Das Land sollte das vorhandene Potenzial zur Weiterentwicklung zum Nanotechnologie-Standort nutzen und den eingeschlagenen Weg fortsetzen. „Es ist eine deutlich positive Entwicklung am Standort zu sehen. Setzt sich diese fort, kann der Nanotechnologie-Standort Bremen seinen klaren Platz finden und langfristig sichern“, heißt es in der Studie. Nanotechnologie wird, so ein wesentliches Ergebnis, von den Unternehmen als wichtiger Wettbewerbsfaktor gesehen und keinesfalls als schlichtes Experimentierfeld. Die Nanotechnologie gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Sie befasst sich mit der Erforschung, Herstellung und Anwendung von kleinsten Strukturen und neuartigen Materialien auf einer Größenskala von etwa 1 nm bis 100 nm. In der „Nano-Welt", die 50.000 Mal kleiner als der Durchmesser eines Menschenhaares ist, wirken Mechanismen, die mit bloßem Auge nicht zu entdecken sind. Diese Effekte lassen sich in vielen Branchen anwenden und für verbesserte oder neue Produkte nutzen. Beispiele für erfolgreiche Entwicklungen in der Nanotechnologie sind beispielsweise schmutz- und wasserabweisende Lacke, punktgenau wirksame Medikamente oder verstärkte Leichtbauteile. Die Bremer Wirtschaftsförderer wollen mit ihren Aktivitäten dazu beitragen, das regionale Potenzial zu stärken und weiter zu entwickeln. „Gerade mittelständischen Unternehmen soll die Gelegenheit gegeben werden, Chancen der Nanotechnologie für eigene Produkte und Geschäftsideen zu erkennen“, so Dr. Detlef Pukrop, zuständiger Innovationsmanager der BIG Bremen. „Wir wollen in Zukunft verstärkt regionale Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft bis hin zu Netzwerkstrukturen fördern und innovative Produktentwicklungen initiieren.“ Zurzeit werden acht Nano-Projekte durch die Wirtschaftsförderer begleitet, darunter beispielsweise "LaFON" der OptoPrecision GmbH, der Universität Bremen sowie der Hochschule Bremen. Die Partner brachte die BIG im Rahmen ihrer Transferaktivitäten zusammen. Hinter dem Projekt steht die Entwicklung einer Lasermaterialbearbeitungsmaschine für die Herstellung von Biosensoren. Mit dem neuartigen Sensor wollen die Bremer ein schnelles Analysesystem auf den Markt bringen, das in Echtzeit Ergebnisse beispielsweise über Trinkwasserqualität liefern kann. Aber auch auf Mülldeponien, in Schwimmbädern oder in Anlagen der chemischen Industrie könnte der Sensor zum Einsatz kommen. Gefördert wird das Vorhaben über den Ökologiefonds des Landes Bremen. Mehr zur Studie „Innovation durch Nanotechnologie im Land Bremen“ unter www.big-bremen.de (Standortinformationen: Schwerpunkt Umweltwirtschaft).